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Bayerisches Rotes Kreuz
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
RubrikEinsatz zurück
ThemaDrama in Hunte: Retter müssen gerettet werden13 Beiträge
AutorStef8an 8D., Neunburg vorm Wald / Bayern817922
Datum05.03.2016 14:15      MSG-Nr: [ 817922 ]3911 x gelesen

Ne ne, aus dem Thema Organisationsverschulden halt ich mich lieber raus, das wird mir zu kompliziert zu prüfen. Das geht schon mal mit der Frage los, wer überhaupt zur Gewährleistung der Wasserrettung in diesem Bundesland verpflichtet ist. Bei uns in Bayern ist das eine Aufgabe des Rettungsdienstes. Dies Aufgabe wird vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung per öffentlich rechtlichen Vertrag an eine Organisation übergeben. Bei uns in Bayern i.d.R. Wasserwacht im BRK oder DLRG. Nur wenn Hilfsorganisationen nicht gewillt oder in der Lage sind sollen der ZRF oder seine Mitglieder diese Aufgabe selbst übernehmen. Heißt auf gut Deutsch, dass bei uns in Bayern die Feuerwehren i.d.R. keine Ausrüstung zur Wasserrettung vorhalten müssen. Wenn sie aber ein Boot z.B. zum Einbringen von Ölsperren haben, dann dürfen die das natürlich zur Wasserrettung einsetzen. Ich vergleiche das Mal mit den Steckleitern zur Eisrettung... Wäre auch Aufgabe der Wasserrettung, aber da wir als Feuerwehr zuerst da sind müssen wir halt was machen... Das ist auch gefährlich, aber niemand käme auf die Idee jetzt absolut flächendeckend Eisrettungsschlitten zu fordern.

Fraglich wäre dann auch, ob die Hunte sonst auch so stark strömt oder ob das nur durch Hochwasser bedingt war. Dann würde ja vielleicht vorgehaltene Boot ausreichen?

Aus der Einschätzung halt ich mich mal raus.

Einen kleinen Denkanstoß möchte ich mal geben:

Wenn die Strömung die Motorisierung übersteigt, dann kann man das Boot ja vielleicht auch landgestützt einsetzen? Als Schlagwörter nenne ich mal "Zweiseilmethode", "Vierseilmethode", "Flachseilbrücke" oder "Hochseilbrücke".

Hierzu gibt es schöne Konzepte für stark strömende Gewässer, in denen diese Methoden z.B. enthalten sind.

Das wären z.B.

das Strömungsretterkonzept der DLRG
das Fließwasserretterkonzept der Wasserwacht
das Swiftwater-Rescue-Technician-Konzept der Firma Rescue3 International

Von Feuerwehrseite gibt es auch Fachliteratur, in der das Thema zumindest angeschnitten wird. Als Autoren nenne ich hier mal nur exemplarisch Uli Cimolino oder Hubertus Bartmann.

Ich würde gerne Bilder der Verschiedenen Methoden anhängen, aber ich Besitze leider an keinem der mir vorliegenden Bilder die ausreichenden Rechte, um es zu veröffentlichen.

Interessant ist übrigens auch der Gefahrenpunkt, der auf dem Video zu sehen ist. Die Brücke, unter der nur noch wenig Luft zwischen Brücke und Wasseroberfläche ist. Wenn sich darunter ein Baum verfangen hat, dann kann das eine ganz schön tödliche Falle werden.

Alles in allem ein wahnsinniges lehrreiches Ereignis. Ich finde nur die Anfeindungen gegen den Einsatzleiter schade. Ich denke, dass sehr sehr viele ähnlich gehandelt hätten!

Schönen Gruß

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