Geschrieben von Michael W.das sieht mir auch nicht nach einer Erstverwendung des LKW aus. Hier wurde wohl ein Aggregat in einen gebrauchten Koffer-LKW eingebaut.
Dafür spricht auch die untypische Verdrahtung an dem Aggregat. In dieser Leistungsklasse fehlt mir min. ein CEE-125A Vierpolig, evtl. sogar Powerlock.
Ein Aggregat dieser Größenordnung wird allermeist nicht direkt bei den Verbrauchern betrieben. Entweder dient es der zentralen Stromversorgung (wie z.B. auf Festivals) und versorgt einige durchaus mächtige Unterverteiler oder es dient der Gebäudeeinspeisung. In beiden Fällen benötige ich wenige, dafür ausreichen potente Abgänge.
Ein Feuerwehrauto hat ja auch keine 6C- und 10 D-Abgänge. Dafür gibts Verteiler...
Abgänge >32A werden typischerweise nicht per RCD gesichert, es folgen eh weitere Verteiler bzw. eine Gebäudeinstallation. In diesen befinden sich dann die RCDs. Zu viele RCDs im Stromkreis sind ungünstig im Sinne der Betriebssicherheit.
Bei diesen Querschnitten kann die Versorgung über vierpolige Kabel erfolgen (Stichwort PEN), das spart eine Menge teures Kupfer. Das schließt RCDs auf diesen Dosen aber endgültig aus. Die Auftrennung in PE und N erfolgt dann in den Unterverteilungen.
Das Aggregat ist eine tolle interessante Kiste, ich zweifle aber am Energieverteilungskonzept. Die Änderungen sollten aber verhältnismäßig einfach nachzurüsten sein. Ein Betrieb ohne Elektrofachkraft ist aber allein wegen der notwendigen Erdung kritisch.
MfG
Adrian
Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.
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