Rubrik | Einsatz |
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Thema | Landkreis Bayreuth: Düsenjet abgestürzt - Pilot rettet sich | 64 Beiträge |
Autor | Mark8us 8H., Auerbach / Bayern | 812670 |
Datum | 02.10.2015 01:12 MSG-Nr: [ 812670 ] | 17691 x gelesen |
Infos: | 17.08.15 M548 Fire Department Grafenwöhr bei wwwpanzerbaer.de
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Aus fachlicher Sicht kann ich die Aufforderung zur arbeitsmedizinischen Untersuchung nicht nachvollziehen. Betrachtet man den Metabolismus von Hydrazin, so wird der Stoff sehr schnell im Körper abgebaut und ist über 1,5 Monate nach dem Einsatz nicht mehr im Körper nachweisbar. Bei den Langzeitfolgen konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass Hydrazin Krebs erzeugt, es steht lediglich im Verdacht dazu. Dabei ist jedoch zu beachten, dass für Langzeitfolgen eine Person über einen längeren Zeitraum geringen Stoffmengen ausgesetzt sein muss (so lang hat der Einsatz zum Glück bei Weitem nicht gedauert). Das betrifft wenn überhaupt die Raucher, da Hydrazin zu den Giftstoffen im Zigarettenrauch zählt. Für die Einsatzkräfte bestand die Hauptgefahr in der Gift- und Ätzwirkung und hier hätte sich das starke Nervengift Hydrazin sofort bemerkbar gemacht, wenn eine gefährliche Stoffkonzentration in der Luft gewesen wäre. Wer direkt nach dem Einsatz keine Beschwerden hatte muss sich jetzt keine Sorgen mehr wegen des Hydrazins machen (außer er ist Raucher und nimmt den Stoff somit regelmäßig freiwillig zu sich, aber auch hier ist fraglich, ob Hydrazin im Giftcocktail Zigarettenrauch noch auffällt).
Schöne Grüße vom ABC-Fachberater im Brand und Katastrophenschutz!
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Geändert von Markus H. [02.10.15 01:22] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
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