Geschrieben von Björn L.Ich hoffe das hat jetzt etwas klarheit gebracht Wie diese Arbeitsweise ausschaut, ist mir klar. Auch dass das vielerorts so gehandhabt wird. Ich versuche deren Schwachpunkte aufzuzeigen. Einen hast du selbst schon genannt:
Geschrieben von Björn L.GF, AÜ hört mit. v.s.
Geschrieben von Björn L....der GF hört mit oder eben nicht
Wie hoch sind die Chancen, dass dieses "oder eben nicht" bei der Schreibhilfen-AÜ vorkommt? Gerade wenn das die Funktion ist, die nebenbei noch mit solchen Kleinigkeiten betraut ist wie
- Sicherung der Einsatzstelle,
- Bedienung der FP,
- Bedienung der Aggregate,
- Unterstützung bei Geräteentnahmen und -verlastung,
- Unterstützung bei Wasserversorgung?
Ich halte diesen Satz in der DV 3, dass der Maschinist auf Befehl (!) bei der ASÜ unterstützt (!), für ein großes Übel. Die deutschen Feuerwehren machen munter flächendeckend daraus einen Standard, ausgerechnet die Funktion des Maschinisten, die trotz und wegen der heutigen Techniken und Arbeitsweisen heute eine recht arbeitsintensive und bewegliche sein kann, mit einer Aufgabe zu betrauen, die elementar wichtig ist, die bei Nachfragen und "eben nicht hören" größte Schwierigkeiten machen kann, und die bei näherer Betrachtung eigentlich die einzige wirkliche Aufgabe ist, die der Gruppenführer im Falle eines laufenden Innenangriffs noch hat: "Er ist für die Sicherheit der Mannschaft verantwortlich." Was stellt der denn überhaupt noch an, außer sich fortlaufend ein möglichst aktuelles Bild von den Arbeiten im Gebäude zu machen, und sich selbst Alternativen für dort auftretende Probleme vorzudenken? Wenn er dafür eine Schreibmöglichkeit hätte, auf der er direkt seine Trupps mit relevanten Eckdaten (Weg, Ziel, Auftrag) und weniger relevanten (Druck nach Zeit X...) im Blick hat, geht das wunderbar, aber nein, ausgerechnet das delegiert er an jemanden, der dafür eigentlich gar keine Hand und Ohr mehr frei hat. Und die Trupps im IA haben dann die Ruhe und die Zeit, ihre Funksprüche nach außen auf die beiden Adressaten sachgerecht zu verteilen, brav wiederholt zu antworten wenn diese mal meinen etwas relevantes nicht mitbekommen zu haben, und diese Trennung läuft draußen wunderbar ab, weil jeder das für sich relevante "mithört", auch wenn der GF mal fürs laufende Erkunden auf der anderen Gebäudeseite o.ä. ist. Klappt alles wunderbar, auch in Extremsituationen weil wir ja alle soviele kritische Wohnungsbrände fahren, und die Renten sind sicher, und Bill Clinton never had sex with this woman. Das alles gute 10 Jahre nach einem Atemschutzunfall mit zwei toten FM, in dessen Folge ein Oberlandesgericht schonmal recht konkret dargestellt hat, wie eine ASÜ als Mittel der laufenden Lagedarstellung und Sicherheitsaspekt für die Trupps im IA aussehen sollte. Da fehlt mir dann wiederum doch ein wenig die Klarheit.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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