Geschrieben von ---http://www.bild.de/regional/leipzig Von J. NUSSBAUM--- Leipzig Sonntagmittag lädt die Stadt zu einer Festveranstaltung ins Alte Rathaus ein. Gefeiert wird 150 Jahre Berufsfeuerwehr in Leipzig; OB Burkhard Jung (56) wird da sein, natürlich Branddirektor Karl-Heinz Schneider (59), sogar Innenminister Markus Ulbig (50).
Doch die Feierlaune ist getrübt. Denn erstmals musste eine Feuerwache in Leipzigs zwangsgeschlossen werden Personalnotstand!
Vergrößern Die neue Feuerwache Süd Die Feuerwache-Süd ist nicht mehr einsatzbereit es fehlt an Personal
Foto: Silvio Bürger
Betroffen ist die erst zweieinhalb Jahre alte Wache Süd. Ein Stadtsprecher bestätigt gegenüber BILD den fatalen Engpass: 14 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr haben sich am Donnerstag kurzfristig krank gemeldet.
Vier weitere fielen nach BILD-Informationen für Einsätze im Stadtgebiet aus, da sie die Technik-Messe Intec absichern mussten.
Deshalb wurde umdisponiert auf Kosten der Sicherheitslage im Leipziger Süden! Sechs Kameraden wurden von der Süd- in die Hauptwache am Goerdelerring versetzt.
Vergrößern Einsatzfahrzeug vor der neuen Wache Süd Die Feuerwache-Süd war erst im Sommer 2012 eingeweiht worden
Foto: Silvio Bürger
Folge: Keine Leute für das Löschfahrzeug der Südwache, Komplettausfall der kompletten Einheit. Die muss wenns brennt in spätestens 14,5 Minuten vor Ort sein. Genau deswegen hatte die Stadt 2012 die Wache Süd (Kosten: 3,6 Mio. Euro) gebaut um die vorgeschriebene Eingreifzeit einzuhalten.
Als Ersatz wurden jetzt die Haupt- und Westwache für Brände im Süden eingeteilt, so der Stadtsprecher. Doch das heißt: Wertvolle Zeit geht verloren.
Es ist genau das eingetreten, wovor wir seit langem warnen, sagt Kai Mrosek (41) von der Feuerwehrgewerkschaft DFeuG.
Der Engpass war schon durch das Nebeneinander von 12- und 24-Stunden-Schichten vorprogrammiert. Die krankheitsbedingten Ausfälle zusammen mit dem Messeeinsatz brachten das Fass nun zum überlaufen.
Immerhin: Nach einem Vergleich vor dem Verwaltungsgericht arbeiten ab März wieder alle Kameraden im 24-Stunden-Dienst, sagt Mrosek. Das dürfte zu weniger Engpässen führen.
Die Gewerkschaft bleibt aber dabei: Es müssen endlich mehr Feuerwehrleute eingestellt werden, damit es nicht noch mal zu so einer brenzligen Situation kommt.
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mit freundlichen Grüßen
Michael
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