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Rubrik | Kommunikationstechnik | zurück | ||
Thema | Funkamateure unterstützen THW | 13 Beiträge | ||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 800644 | ||
Datum | 20.12.2014 15:59 MSG-Nr: [ 800644 ] | 5448 x gelesen | ||
Infos: | ||||
hallo, dazu hier mal die gemeinsamme Pressemitteilung der THW und des DARC: Kooperationsvereinbarung für Notfallkommunikation in München unterschrieben Quelle und weitere Infos: Kooperationsvereinbarung zwischen THW Landesverband Bayern und DARC verabschiedet Ziel dieser Vereinbarung ist es die Möglichkeiten die der Amateurfunk bietet auch für die BOS, speziell hier dem Landesverband Bayern des THWs, zur Verfügung zu stellen und diese Unterstützung auf eine vereinbarte Basis zu stellen. So können z.B. Funkamateure die BOS im Bereich des Datenfunks auch über weite Strecken sinnvoll unterstützen. Diese Fähigkeiten sind bei den BOS (fast) gar nicht vorhanden. Text- und Dateiübertragung im grösseren Umfang ist in den analogen Netzen nicht vorgesehen. Weitverbindungen sind da nicht vorgesehen. Auch das neue Digitalfunknetz wird da diese Möglichkeiten nur begrenzt unterstützen. Die Notfunkgruppen der Funkamateure im DARC arbeiten z.B. inzwischen intensiv mit WinLink. Diese Technik bzw. diese weltweite Netz ermöglicht eMails unabhängig vom Internet über Kurzwelle und UKW auch über weite Strecken zu versenden. An die Mails können auch kleinere Dateianhänge ( < 120 kb ) angehängt werden. Es gibt im WinLink-Netzwerk auch Gateways über die Mails ins bzw. vom Internet geroutet werden. Die Verbindungen erfolgen entweder direkt ( Peer2Peer ) zwischen zwei Funkstationen oder über das WinLink-Netzwerk. Der Zugang zu diesem Netzwerk erfolgt über Datenverbindungen auf Kurzwelle oder regional auf UKW. Über Kurzwelle kann man von jedem Punkt der Erde mindestens eine dieser Zugangsstationen zum WinLink-Netzwerk erreichen. Das weltweite WinLink-Netz wurde von Funkamateuren aufgebaut und wird neben dem Notfunk auch von Funkamateuren in abgelegen Gebieten für deren Mailverkehr genutzt. Auch wenn z.B. ganz Europa im Dunkeln sitzt. Telefon, Mobilfunk und Internet ausgefallen ist können die Funkamateure immer noch kommunizieren und über das WinLink-Netz oder untereinander direkt Nachrichten austauschen. Die Funkamateure können also mit dieser Technik z.B. die Fachgruppen Führung/Kommunikation (FGr FK) des THWs unterstützen und mit solchen Datenverbindungen untereinander vernetzen. Darüber können dann standardisierte Meldungen, Dateien mit Listen, kleinere Bilder usw. übermittelt werden. Die dafür notwendige Stationsausrüstung ist recht überschaubar: - (Kurzwellen-) Funkgerät - Antenne - Stromversorgung ( 12V ) - Modem - kleiner Windows-PC (z.B. ein Netbook) Auf UKW reicht dazu ein Netbook und ein Funkgerät mit eingebautem Modem. Da schafft man Verbindungen auf 2m bzw. 70cm mit einer Datenübertragungsrate von 9600 kBit/s. Das ist immer noch schneller als im Digitalfunknetz für Datenübertragung vorgesehen ist :-) Über diese Kooperationsvereinbarung hat das THW nun Technologie, KnowHow und Man-Power "eingekauft". Funkamateure sind Kommunikationsspezialisten die nicht nur funken können sondern sich auch sehr gut mit der Technik auskennen. Sie sind in der Lage auch unter widrigen Umständen eine Funkstation aufzubauen und zu betreiben. Im Grossraum Stuttgart wird momentan ein WinLink-Netz auf UKW ( 2m und 70cm ) mit regionalen Zugangsservern aufgebaut. Ziel ist es da in der Region Stuttgart ein von anderen Netzen und von der Stromversorgung (!) unabhändiges Datennetz im Betrieb zu halten und dieses bei Bedarf ohne Vorlaufzeit für den Notfunk der Funkamateure zu nutzen. Zwei Zugangsserver laufen bereits. Einer steht ca. 7m von mir entfernt ;-) Für die BOS dürfte ein Blick über den Tellerrand zu den Funkamateure doch lohnenswert zu sein. Eine solche Zusammenarbeit wird auch im Amateurfunkgesetz erwähnt: §2 Abs. 2: Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird; der Amateurfunkdienst schließt die Benutzung von Weltraumfunkstellen ein. MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | ||||
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