alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Technisches Hilfswerk
Technisches Hilfswerk
Technisches Hilfswerk
Technisches Hilfswerk
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Technisches Hilfswerk
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaFunkamateure unterstützen THW13 Beiträge
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg800644
Datum20.12.2014 15:59      MSG-Nr: [ 800644 ]5448 x gelesen
Infos:
  • 20.12.14 Im Notfall helfen die Amateurfunker

  • hallo,

    dazu hier mal die gemeinsamme Pressemitteilung der THW und des DARC:

    Kooperationsvereinbarung für Notfallkommunikation in München unterschrieben

    Der Landesverband Bayern des Technischen Hilfswerks und der Deutsche Amateur-Radio-Club e.V. schließen eine Vereinbarung für die Unterstützung der Kommunikation im Einsatz ab.

    Spitzenvertreter des THW-Landesverbandes Bayern und des Deutschen Amateur-Radio-Clubs trafen am vergangenen Montag in München zusammen, um die bilaterale Kooperationsvereinbarung zu unterschreiben.

    Anwesend waren Thomas von Grote, Vorstandsmitglied (DARC), Michael Becker, Referent für Not- und Katastrophenfunk (DARC), Karl Zagelmair (DARC), Dr. Fritz-Helge Voß, Landesbeauftragter für Bayern (THW), Tilman Gold, Referent (THW) und Max Berthold, Ortsbeauftragter (THW).

    Beide Organisationen betrachten die Kooperationsvereinbarung als Bereicherung im Hinblick auf die Herausforderung der Kommunikation bei Großschadenslagen. Der DARC wird das THW durch die Herstellung von drahtlosen Fernmeldeverbindungen unterstützen, soweit andere Fernmeldeverbindungen nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Zum Zweck der Vorbereitung auf eventuelle Unterstützungseinsätze werden gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen und Funkübungen durchgeführt.

    Mit dem DARC haben wir einen Kooperationspartner, der das THW beim Ausfall Kritischer Infrastrukturen sehr gut im Bereich der Funktechnik zur Aufrechterhaltung der eigenen Kommunikationsmöglichkeiten unterstützen kann. So Dr. Fritz-Helge Voß, der bereits im vergangenen Mai bei der landesweiten THW-Übung Blauer Löwe ein Bild der Leistungsfähigkeit des DARC machen konnte. Erfolgreich getestet wurde während der Übung u.a. auch der drahtlose Versand von Einsatzbildern.

    Die Unterstützung der Behörden beim Aufbau von Nachrichtenverbindungen im Katastrophenfall ist einer der satzungsgemäßen Ziele des Deutschen Amateur-Radio-Clubs.

    Der DARC hat für die Unterstützungsmaßnahmen durch Funkamateure ein eigenes Referat Not- und Katastrophenfunk eingerichtet, das die Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und Behörden koordiniert. Der Amateurfunk umschreibt eine soziale Gruppe von über 70.000 engagierten Menschen in Deutschland, die sich mit der Funktechnik befassen. als Vereinigung der Funkamateure in Deutschland ist der Deutsche Amateur-Radio-Club e. V. ist Ansprechpartner und Interessenvertreter für 38.000 Mitglieder. Er ist gemeinnützig und der drittgrößte Amateurfunkverband der Welt.

    Quelle und weitere Infos: Kooperationsvereinbarung zwischen THW Landesverband Bayern und DARC verabschiedet

    Ziel dieser Vereinbarung ist es die Möglichkeiten die der Amateurfunk bietet auch für die BOS, speziell hier dem Landesverband Bayern des THWs, zur Verfügung zu stellen und diese Unterstützung auf eine vereinbarte Basis zu stellen.

    So können z.B. Funkamateure die BOS im Bereich des Datenfunks auch über weite Strecken sinnvoll unterstützen.

    Diese Fähigkeiten sind bei den BOS (fast) gar nicht vorhanden. Text- und Dateiübertragung im grösseren Umfang ist in den analogen Netzen nicht vorgesehen. Weitverbindungen sind da nicht vorgesehen. Auch das neue Digitalfunknetz wird da diese Möglichkeiten nur begrenzt unterstützen.

    Die Notfunkgruppen der Funkamateure im DARC arbeiten z.B. inzwischen intensiv mit WinLink. Diese Technik bzw. diese weltweite Netz ermöglicht eMails unabhängig vom Internet über Kurzwelle und UKW auch über weite Strecken zu versenden. An die Mails können auch kleinere Dateianhänge ( < 120 kb ) angehängt werden.

    Es gibt im WinLink-Netzwerk auch Gateways über die Mails ins bzw. vom Internet geroutet werden.

    Die Verbindungen erfolgen entweder direkt ( Peer2Peer ) zwischen zwei Funkstationen oder über das WinLink-Netzwerk. Der Zugang zu diesem Netzwerk erfolgt über Datenverbindungen auf Kurzwelle oder regional auf UKW. Über Kurzwelle kann man von jedem Punkt der Erde mindestens eine dieser Zugangsstationen zum WinLink-Netzwerk erreichen.

    Das weltweite WinLink-Netz wurde von Funkamateuren aufgebaut und wird neben dem Notfunk auch von Funkamateuren in abgelegen Gebieten für deren Mailverkehr genutzt.

    Auch wenn z.B. ganz Europa im Dunkeln sitzt. Telefon, Mobilfunk und Internet ausgefallen ist können die Funkamateure immer noch kommunizieren und über das WinLink-Netz oder untereinander direkt Nachrichten austauschen.

    Die Funkamateure können also mit dieser Technik z.B. die Fachgruppen Führung/Kommunikation (FGr FK) des THWs unterstützen und mit solchen Datenverbindungen untereinander vernetzen. Darüber können dann standardisierte Meldungen, Dateien mit Listen, kleinere Bilder usw. übermittelt werden.

    Die dafür notwendige Stationsausrüstung ist recht überschaubar:

    - (Kurzwellen-) Funkgerät
    - Antenne
    - Stromversorgung ( 12V )
    - Modem
    - kleiner Windows-PC (z.B. ein Netbook)

    Auf UKW reicht dazu ein Netbook und ein Funkgerät mit eingebautem Modem. Da schafft man Verbindungen auf 2m bzw. 70cm mit einer Datenübertragungsrate von 9600 kBit/s. Das ist immer noch schneller als im Digitalfunknetz für Datenübertragung vorgesehen ist :-)

    Über diese Kooperationsvereinbarung hat das THW nun Technologie, KnowHow und Man-Power "eingekauft". Funkamateure sind Kommunikationsspezialisten die nicht nur funken können sondern sich auch sehr gut mit der Technik auskennen. Sie sind in der Lage auch unter widrigen Umständen eine Funkstation aufzubauen und zu betreiben.

    Im Grossraum Stuttgart wird momentan ein WinLink-Netz auf UKW ( 2m und 70cm ) mit regionalen Zugangsservern aufgebaut. Ziel ist es da in der Region Stuttgart ein von anderen Netzen und von der Stromversorgung (!) unabhändiges Datennetz im Betrieb zu halten und dieses bei Bedarf ohne Vorlaufzeit für den Notfunk der Funkamateure zu nutzen. Zwei Zugangsserver laufen bereits. Einer steht ca. 7m von mir entfernt ;-)

    Für die BOS dürfte ein Blick über den Tellerrand zu den Funkamateure doch lohnenswert zu sein.

    Eine solche Zusammenarbeit wird auch im Amateurfunkgesetz erwähnt:

    §2 Abs. 2: Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird; der Amateurfunkdienst schließt die Benutzung von Weltraumfunkstellen ein.


    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

    Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen

    << [Master]antworten>>
    flache AnsichtBeitrag merkenalle Beiträge als gelesen markieren
    Beitrag weiterempfehlen

     ..

    2.900


    Funkamateure unterstützen THW - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt