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RubrikEinsatz zurück
ThemaBrand Gotha-Schwabhausen - war: Gummiwurst beim Innenangriff :-(    # 29 Beiträge
AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz797306
Datum22.10.2014 18:34      MSG-Nr: [ 797306 ]9027 x gelesen

Geschrieben von Sebastian K.Dann braucht man einen Schaumangriff ohne WV erst gar nicht anfangen. Je nachdem, wie es vor Ort aussieht, dauert diese WV mit 4 Mann aber auch seine Zeit. Das man dann versucht, mit den 600l und dem SA ein wenig Schadensbegrenzung zu schaffen, kann ich nachvollziehen.

Letzteres kann ich NICHT nachvollziehen. Dabei handelt es sich nicht um einsatztaktisch begründbares Handeln sondern um blinden Aktionismus welcher sogar sehr negative Auswirkungen haben kann. Die taktische Raumordnung ist dann nicht daran ausgerichtet, wie man sinnvoll einen Angriff über Verteiler aufbauen könnte sondern wie man das Fahrzeug platziert um einen "Psuedo-Angriff" vorzutragen. Die Zeit welche man zur Erkundung des bestmöglichen Angriffs, der Vorbereitung der Schaummittelzumischung und der Wasserversorgung verwenden könnte wird dafür verschwendet eine Maßnahme durchzuführen die von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist.

Solche Maßnahmen und Einschätzungen liegen doch darin begründet, daß man nicht "untätig" neben einem Feuer stehen möchte sondern glaubt durch sofortigen Angriff etwas erreichen zu können... und wenn der Tank dann leer ist, die Wasserversorgung noch nicht steht... der Zumischer mit Schaummittelkanistern immer noch auf dem Auto liegt... was dann?
Einfach mal ein paar Sekunden länger nachdenken, abwägen ob man mit den vorhandenen Mitteln überhaupt etwas erreichen kann und dann je nach Lage die Zeit dafür verwenden einen Angriff vernünftig aufzubauen in den weitere nachrückenden Kräfte sofort eingebunden werden können. Das Feuer wird man mit 600l Wasser in keinster Weise beindrucken, also kann man auch zwei Mann einen Schaumangriff mit Schwerschaumrohr oder Hohlstrahlrohr aufbauen lassen ganz normal über Verteiler, einen Mann zur Erkundung und Aufbau der Wasserversorgung nach "hinten" schicken und selbst sich das ganze mal genauer anschauen und mit den Mitarbeitern sprechen welche besondern Gefahren drohen könnten (Schweißgeräte, Gefahrstoffe,...).

Nachfolgende Kräfte können dann ein zweites und drittes Rohr ab dem gesetzten Verteiler übernehmen, weiteres Schaummittel nach vorne bringen, beim Aufbau der Wasserversorgung unterstützen oder direkt in das LF einspeisen. Mit drei Rohren am Verteiler und 300l pro Rohr wäre eine handelsübliche Pumpe eines LF der 8er/10er Reihe aber auch eine handelsübliche TS eines TSF-W gespeist über Hydrant oder nachrückendes TLF noch nicht überlastet.

Also warum ist es dann nachvollziehbar, daß man anstatt mal etwas "weiter" zu denken in blinden Aktionismus verfällt? Klar ist es einfach hier im Forum darüber zu schreiben aber das hat auch sehr viel damit zu tun, mit welchem "Mindset" man an die Sache herangeht. Und meistens ist das Denken eben nicht breit und tief genug angelegt sondern nur auf die unmittelbar vorhandenen Optionen ausgerichtet, was dann zu unnötigen Handlungen ohne ausreichender Wirkung führt die zwar vielleicht besser aussehen von außen aber für den Gesamterfolg sogar kontraproduktiv sind.

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