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Einsatzleitrechner
RubrikSonstiges zurück
ThemaGrüne wollen mehr Zusammenarbeit der Feuerwehren (NRW)    # 46 Beiträge
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen796562
Datum07.10.2014 16:14      MSG-Nr: [ 796562 ]5135 x gelesen

Hallo,

geschrieben von Adolf H.:
Hier kann eine entsprechend gepflegte Software dem Disponenten Hinweise geben.
Habe ich eben grade schon einiges zu geschrieben. Aber auch hier gerne nochmal kurz und knapp: "Intelligente Leistellensoftware" wird meiner Ansicht nach oft schlicht überschätzt!


Das sollte dem Disponenten relativ egal sein. Er gibt den Kilometerabschnitt ein und der ELR alarmiert die entsprechenden Kräfte. Die Noteinfahrten werden ja bei der Einsatzplanung berücksichtigt und sind den Feuerwehren, die sie benutzen, bekannt.
Genau, alles ganz einfach! Der Anrufer gibt den Streckenkilometer durch, der Einsatzleitrechner, die berühmte Software, weiß bescheid, die örtlichen Kräfte sowieso. Vor dem Hintergrund, was in der Realität so passiert, ist Dein Satz schon fast ein bißchen lustig...

Wir haben hier mit so etwas ein wenig Erfahrung: Vergangene Woche, Montag bis Sonntag, war die hier verlaufende Autobahn 2 im Abschnitt Lehrte - Peine - Braunschweig an etwa zwei (2!) von sieben Tagen frei, an den übrigen fünf Tagen ereigneten sich schwere Unfälle, wie in der Regel auch hier mit LKW-Beteiligung, Vollsperrung einer Richtungsfahrbahn oder Vorbeileitung auf einer Spur und dem daraus folgenden Verkehrschaos. Das war selbst für unsere Verhältnisse extrem - dass "die Bahn" an einem Wochentag mindestens 12 km Stau in einer Richtung aufweist, ist man hier schon gewohnt.

Nun rufen die Verkehrsteilnehmer nach einem Unfall an, um ihn zu melden. Abgesehen davon, dass es mitunter Verständigungsprobleme gibt (osteuropäische Sprachen) - meinst Du wirklich, der Regel-Normal-Autobahnbenutzer hat den Streckenkilometer parat? In aller Regel natürlich nicht! Viele wissen nicht mal, was das für kleine Täfelchen an der Leitplanke sind - müssen sie auch nicht, weil für den Regel-Normal-Autobahnbenutzer relativ irrelevant; und ich muß Dir sagen: Wenn ich irgendwo im Bereich Rosenheim auf der Autobahn stranden würde, hätte ich den Streckenkilometer wahrscheinlich auch nicht sofort parat. Also beginnt das Fragen nach Streckenabschnitten, vorzugsweise anhand von Ausfahrten - tja, wo bin ich jetzt grade vorbeigefahren? Welche Braunschweiger Abfahrt war das, Peine - schon vorbei, Hämelerwald, Lehrte, -Ost oder direkt? Nächste Frage: Wie sieht es denn aus, was können sie sehen, sehen sie irgendwelche Autobahnschilder (hier kommt dann übrigens auch die Ortskenntnis des Disponenten zum Zuge...)? Ähm ja, große Lärmschutzwände - sind sie denn schon an der Ausfahrt XY vorbei...? Irgendwann ist der Einsatzort hinreichend eigegrenzt, und schon das war für den Disponenten mitunter keine einfache Aufgabe (!), es wird alarmiert und die Suche geht los. Obwohl der Disponent oft wirklich sein bestes gegeben hat, wird nun der Einsatzabschnitt durchfahren, um dabei festzustellen, dass der Unfall tatsächlich auf der anderen Richtungsfahrbahn ist oder nicht vor Ausfahrt XY, sondern (Kilometer) hinter Ausfahrt XY.

Weiter zu den Notauffahrten, die es hier aufgrund einer besonderen baulichen Gegebenheit gibt, da nur so der Bereich der / zwischen den Abfahrten erreichbar ist. Uns, als örtlichen, ansässigen Freiwilligen Feuerwehrkräften natürlich bekannt. Wir hatten aber auch schon einmal den Fall, dass die Auffahrten einer relativ "neuen" RTW-Besatzung offensichtlich nicht bekannt waren. Soll / darf eigentlich nicht vorkommen, aber "der Teufel ist ein Eichhörnchen...". Die Leitstellen (nebenher: da steht das Wörtchen "Leit", von leiten, auch nicht ganz zum Spass drin) konnte die Lage der Notauffahrten auch irgendwie nicht beschreiben, die Kommunikation am Funk ging zudem etwas aneinander vorbei - schon war das Malheur passiert, falsch aufgefahren. Auch irgendwie blöd und vermeidbar, hätte zumindest eine Seite auch bildlich vor Augen gehabt, und dadurch plastisch beschreiben können, was zu tun ist.

Ich meine ja nur so - es ist nicht immer alles so simpel, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint.


Gruß

Daniel

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