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Kürzlich aus Nigeria zurückgekehrt: Ebola-Alarm in Europa: Rumäne unter Quarantäne
Die Zahl der Ebola-Opfer in Westafrika steigt weiter
Bisher war die Ebola-Epidemie vor allem ein westafrikanisches Problem. Doch das lebensgefährliche, kaum erforschte Virus könnte nun auch nach Europa kommen. In Rumänien ist ein Mann wegen des Verdachts auf eine Ebola-Erkrankung unter Quarantäne gestellt worden.
In Westafrika sind seit Beginn des Jahres über 100 Menschen am Ebola-Fieber gestorben. Europa hat bisher nur einen Ebola-Kranken: Ein spanischer Priester, der sich in Liberia mit dem Virus infiziert hat und zur Behandlung nach Spanien gebracht wurde.
Doch nun gibt es einen neuen Verdachtsfall: In Rumänien ist am Sonntag ein aus Nigeria zurückgekehrter Mann wegen akuten Verdachts auf eine Ebola-Erkrankung unter Quarantäne gestellt worden.
Der 51-Jährige habe sich zunächst in der südrumänischen Stadt Ploiesti in eine Klinik begeben, nachdem bei ihm Symptome des Ebola-Fiebers aufgetreten seien, erklärte Krankenhausdirektor Alexandru Baloi. Der Patient sei daraufhin sofort in eine auf Infektionskrankheiten spezialisierte Klinik in der Hauptstadt Bukarest verlegt worden.
Symptome könnten auch auf Typhus oder Malaria hindeuten
Die bei dem Mann aufgetretenen Symptome könnten den Angaben zufolge allerdings auch auf andere Krankheiten hindeuten, darunter Malaria oder Typhus. Der 51-jährige Rumäne war am 25. Juli aus Nigeria in seine Heimat zurückgekehrt.
Unterdessen gibt es Entwarnung im Fall des Hamburger Ebola-Verdachts. Der 28 Jahre alte Mann aus Sierra-Leone, der über Paris nach Hamburg gereist war, hatte am Samstag über Fieber und Erbrechen geklagt und war in ein Krankenhaus gebracht worden. Von dort wurde er am späten Abend auf eine Spezialstation des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf verlegt. Der Mann befindet sich seit 07.10 Uhr nicht mehr auf der Isolierstation, sagte ein Sprecher der Klinik.
Ebola-Forschung ist finanziell nicht rentabel
Nach Guinea, Liberia und Sierra Leone war Nigeria zuletzt das vierte Land in Westafrika, in dem sich das Ebola-Virus ausbreitete. Insgesamt 13 Ebola-Fälle, darunter auch Verdachtsfälle, wurden dort bislang gemeldet. Zwei der Infizierten starben bereits. Die WHO hatte die Ebola-Epidemie in Westafrika am Freitag
WHO ruft wegen Ebola weltweiten Gesundheitsnotstand aus
. Seit Jahresbeginn starben knapp tausend Menschen an der Krankheit.
Das Ebola-Virus ist bisher nur wenig erforscht. Häufig werden die lebensgefährlichen Viren von Tieren wie Affen, Antilopen und Fledermäusen auf den Menschen übertragen. Da diese Tiere in vielen Gegenden Westafrikas auf dem Speiseplan stehen, konnte sich das Virus dort besonders schnell ausbreiten. Von Mensch zu Mensch verläuft die Ansteckung meist über direkten Körperkontakt. Eine Erkrankung verläuft in 30 bis 90 Prozent der Fälle tödlich. Bisher gibt es weder einen Impfstoff noch eine etablierte Therapie. Die bisherigen Forschungsansätze sind für Pharma-Unternehmen finanziell nicht rentabel. Link zum Artikel
mit freundlichen Grüßen
Michael
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