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Advanced Trauma Life Support
Prehospital Trauma Life Support
RubrikEinsatz zurück
ThemaZugang in den Knochen (war: Wahrnehmung und Wirklichkeit)18 Beiträge
AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland792375
Datum24.07.2014 15:34      MSG-Nr: [ 792375 ]2710 x gelesen
Infos:
  • 24.07.14 Rettungs-Boa

  • Geschrieben von Matthias O.Ziel soll sein, kritische Patienten schneller zu identifizieren und akut lebensbedrohliche Zustände schnell und aggressiv anzugehen.
    Und vor allem sich nicht ablenken zu lassen. D.h. so wie früher, wo man sich immer wieder vom offenen Oberarmbruch oder Schädel hat ablenken lassen. (Verbessere gerne meinen mir bekannten ATLS Ablauf, sollte PHTLS davon abweichen:)

    Wendet man die (m.E. sehr guten) Trauma Abläufe an, dann geht es so:

    1. Immer Sauerstoff ran - hoher Durchfluss. Vergiss die Gedanken an "hat der Patient nicht vielleicht eine Lungenerkrankung"
    2. Immer 2 Zugänge wenn irgendwie möglich
    3. Luftwege frei? Tiefer Blick in den Mund -> Sonst freimachen und Intubation
    Luftwegsproblem gelöst - nächster Schritt:
    4. Beidseits belüftet? Sonst Drainage in die Lunge oder Entlasten wegen (Spannungs)Pneumothorax
    5. Wie ist der Puls? Besteht die Gefahr von großen Blutungen? Druck, Frequenz, Abklärung Blutverlust in Brustkorb, Bauch, Becken, Oberschenkel ... Pulse / Durchblutungsqualität an den Extremitäten und Becken.
    6. Neurologie: Verdacht auf Gehirnbeeinflussung durch Blutung, Schlaganfall durch Unterversorgung des Gehirns, Schädel-Hirn-Trauma, Nervenverletzung usw.
    7. Weitere äußerliche Untersuchung. Vielleicht dann erst das Auffinden von Fremdkörpern, Pfählungen in den Extremitäten, Fehlstellungen usw.

    -> Klingt für den Nicht-Mediziner brutal, einen offenen luxierten Sprunggelenksbruch einfach nicht zu beachten. Hat aber enorme Vorteile für den, der noch andere versteckte Schätzchen mit sich trägt. Das Sprunggelenk wird einen nicht töten. Die versteckte Bauchblutung oder plötzlicher totaler Bewusstseinsverlust mit Erbrechen und Ersticken schon. Und hier erklärt sich auch, warum der Zugang kein Zeitverlust bedeuten darf. Also rein in die Vene oder in den Knochen bohren. Wie ein Terrier ohne Zögern sein Schema abarbeiten.
    Dieses Vorgehen sehe ich mittlerweile als obligat an und Abweichen davon als fehlerhaft. Nur "große Blutungen zuerst" ist eine Alternative, die zur Diskussion steht.

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