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Standardeinsatzregel
Rubrikvorbeug. Brandschutz zurück
ThemaBreite Waldbrandschneisen23 Beiträge
AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz786897
Datum14.04.2014 17:20      MSG-Nr: [ 786897 ]11602 x gelesen

Geschrieben von Linus D.Google war leider nicht mein Freund.

Dafür kann ich dir ein klein wenig aushelfen:

1.) waldwissen.net - Schutzstreifen zur Waldbrandvorbeugung

Geschrieben von waldwissen.net Ein Waldbrandriegel ist eine ca. 100 bis 300 Meter breite Fläche, die mit brandhemmenden (Laub-) Bäumen (s. o.), Sträuchern sowie brandhemmender Bodenvegetation bewachsen ist. Ein Waldbrandriegel soll im Brandfall auflaufende Vollfeuer in leichter zu bekämpfende Bodenfeuer umwandeln bzw. die Ausbreitung von Bodenfeuern verhindern sowie der Feuerwalze ihre Energie entziehen. [...] Schutzstreifen sind ca. 20 bis 30 Meter breite mit Bäumen bestandene Flächen, die von leicht brennbarem Material (Reisig, Gestrüpp, Dürr- oder Rechtholz) befreit sind. Schwache und trockene Bäume werden entfernt sowie verbleibende Kiefern auf eine Höhe von 4 Metern geastet. [...] Wundstreifen sind von brennbarem Material und humosen Oberboden freizuhaltende Flächen von über einem Meter Breite. Sie laufen ein- oder beidseitig entlang von Hauptwegen, Straßen oder Bahnlinien. Durch einen Wundstreifen wird das Durchlaufen eines Bodenfeuers verhindert.

Das sind zwar eigentlich vorbeugende Maßnahmen, aber zumindest der letzte Abschnitt lässt sich auch auf einen bereis laufenden Waldbrand übertragen.


2.) waldbrandschutz.de - Waldbrandbekämpfung

Geschrieben von Dr. rer. silv. Hans-Christian König Bodenbrände:
3. Brandflächenbegrenzung =
> 50 cm breite Freilegung des Mineralbodens rund um die gesamte Brandfläche:

3.1. Grabestreifen als schwere Handarbeit mit Spaten, Plagghacken o.ä.;

3.2. Wundstreifenanlage mit dem Waldpflug hinter waldgängigem Traktor inklusive anschließender
Spatenarbeit
>>> es dürfen keine Feuerbrücken aus trockenem Humus, Feinreisig, Gras, Stubbenresten usw. auf dem
Wundstreifen verbleiben !

Vollbrände:
-Feuersaum durchbrechen, nach den Seiten aufrollen [...]

- Flankensicherung per Lösch- oder
Luftfahrzeuge, Waldpflug- und/oder
Leichtschaumeinsatz oder manuell

- Weiterbehandlung wie Bodenbrand

Großbrände:
- rechtzeitiger Aufbau von Auffanglinien unter
Nutzung natürlicher Gegebenheiten (Waldwege,
Flüsse), Verstärkung dieser durch Benetzung der angrenzenden Flächen, notfalls
Verbreiterung Mittels Waldpflügen, Raupen und
Bergepanzern


Also breiter als bereits vorhandene Wege wirst du richtige Feuerschneisen nur mit schwerem Räumgerät anlegen können und auch diese sind in der Breite begrenzt und können nicht jeden Baum einfach "umfahren". Dann ist es schon interessanter sich das Gelände auf größerer Breite durch das manuelle Räumen des Bodens sich als Verteidigungslinie zu präparieren ausgehend von bestehenden Wegen. Diese muss dann aber natürlich auch verteidigt werden.


Dazu steht z.B. im Buch "Waldbrandschutz - Kompendium für Forst und Feuerwehr" [König, 2007] folgendes Zitat:

6.7.1.1 Bodenbrandbekämpfung manuell (S.129)In körperlich schwerster Handarbeit wird mit Spaten, Schaufeln oder Plagghacken begonnen, durch Freilegen des Mineralbodens als Grabestreifen in einer Breite von mindestens 50cm die Brandflächenbegrenzung zu sichern.


In der SER "Wald- und Flächenbrandbekämpfung" [Südmersen et al, 2008]:

6.3.2.2 - Defensives Vorgehen (S.55) Sollte ein direkter Angriff aufgrund der Flammenlängen nicht möglich sein, oder wird dieser bewusst vermieden, um z.B. eine Fläche bewusst abbrennen zu lassen, so wird an dafür geeigneter Stelle eine Feuerschneise angelegt bzw. eine vorhandene natürliche oder künstliche Barriere genutzt. Eine Feuerschneise besteht aus einem Wundstreifen sowie der Überwachung der Umgebung bzw. des Waldes, um durch Flugfeuer verursachte Brandinseln sofort zu löschen.


Und falls du der französischen Sprache mächtig bist:
http://protectforest.fr/
http://www.sp-chateauneufdegalaure.com/dotclear/index.php?pages/CCF
;-)

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