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Dienstvorschrift
Unfallverhütungsvorschrift
Von den Trägern der gesetzlichen Unfallkasse erstelltes Regelwerk
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Deutscher Feuerwehrverband e.V.
RubrikEinsatz zurück
ThemaFallbeispiel war: Unfalluntersuchungen war: Toter Feuerwehrmann   4 Beiträge
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP786779
Datum11.04.2014 20:30      MSG-Nr: [ 786779 ]2289 x gelesen

Geschrieben von Florian B.Die Feuerwehrunfalluntersuchungskommision würde feststellen...
Wie läuft das denn heute ab? Es gibt Staatsanwaltschaft/Anwälte, Unfallkassen, Berufsgenossenschaften, private Initiativen (atemschutzunfaelle.eu), Wehren die selber Berichte erstellen und veröffentlichen (z.B. Tauchunfall Meppen 2014, Atemschutznotfall Bad Harzburg 2009), anonyme Veröffentlichungen die Unfallberichte wiederum hinterfragen (Tübingen)...
Diese Verbindung von externen und internen Untersuchungen, wobei sich die Externen gerne auch Sachverstand aus dem Brandschutz holen (z.B. Lehrkräfte der Landesfeuerwehrschulen, hd von BF's) finde ich gar nicht so verkehrt. Und die Ergebnisse dieser Untersuchungen fließen auch heute schon sehr wohl in z.B. die DV, die UVV, die Normung... ein. Schreibst du nicht z.B. selber gerne, dass die UVV "mit Blut geschrieben" ist? Und gerade aus der Schiene wird nach Unfällen heute auch sehr schnell sehr flächendeckend reagiert. Ich glaube z.B. nicht, dass es in D noch viele Stützkrümmer gibt, die in den vergangenen Wochen nicht mal genauer unter die Lupe genommen wurden.

Trotzdem wird hier so getan, als würden solche "Unfalluntersuchungen" heute überhaupt nicht stattfinden. Es wird eine "Feuerwehrunfalluntersuchungskommision" beworben/gefordert, wo keiner weiß wer die wie besetzen und wo sie organisatorisch angegliedert sein soll. Es wird angenommen, dass die dann nicht nur bloßer Statistiklieferant ist, sondern tatsächlich zeitnäher und direkter Auswirkungen auf die Vorschriftslage haben wird. Es werden Vergleiche mit einer Bundesoberbehörde (BFU) angestellt, es wird, natürlich, Kritik am DFV laut, der das koordinieren könnte (könnte er überhaupt? Sachverstand, Finanzen, ok, aber auch Kompetenzen, Zuständigkeiten, Druckmittel wenn Meldungen oder "Beweise" nicht wie gefordert geliefert werden...)...

Ich kann an einer "Feuerwehrunfalluntersuchungskommision", solange nicht ihre tatsächliche Eingliederung ins aktuelle System halbwegs realistisch dargestellt wird, ganz einfach der Mehrwert gegenüber dem Ist-Zustand. Die Untersuchungen sind da, die stetige Weiterentwicklung der Vorschriften läuft, die Schnittstellen funktionieren offenbar. Eine "Feuerwehrunfalluntersuchungskommision" würde ich dann (vorbehaltlich der Organisationsfrage) begrüßen, wenn ich davon ausgehen könnte, dass z.B. die o.g. Stützkrümmer, die noch nicht nachgesehen wurden, dann plötzlich doch geprüft sind, weil die "Feuerwehrunfalluntersuchungskommision" irgendwelche neuen Druckmittel, Überzeugungsstärken oder Zauberkräfte hat, die im heutigen System fehlen. Aber davon gehe ich nicht aus.

Und nur von einer Stelle, die von den anderen Stellen Zahlen bündelt (auseinandergefallene Stützkrümer, eingeklemmte Füße in DLK-Leiterparks, Atemschutznotfälle, Wathosenertrunkene, Verkehrsabsicherungsunfälle), und daraus nur Statistiken am laufenden Band produziert, hat man vielleicht einen argumentativen Gewinn, aber der führt dann auch noch lange nicht zu einer wirklichen Zunahme der Sicherheit.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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