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Rubrik | Atemschutz | zurück | ||
Thema | Atemkrise: medizinischer Hintergrund | 12 Beiträge | ||
Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 786263 | ||
Datum | 06.04.2014 22:09 MSG-Nr: [ 786263 ] | 2724 x gelesen | ||
Geschrieben von Adrian R. Falscherweise wurde mir so auch schon die Hyperventilation erklärt, diese Patienten atmen aber NICHT flach! Ob die Lehrunterlagen wirklich medizinisch korrekt sind stell ich also in Frage. Wenn die Unterlagen das behaupten, dann sind sie sicher falsch. Geschrieben von Adrian R. 2. Hyperventilation unter PA Interessantes Krankheitsbild - aber nicht vergessen: Durch die enorme Muskelanstrengung beim Atemschutz wird wohl eine normale Hyperventilation im richtigen Einsatz nicht entstehen. Warum? Hier die normale Reihenfolge: 1. Hoher Energie & O2 Umsatz = hoher Kohlendioxyd Spiegel -> erhöhte Atmung. Warum? Siehe 2. 2. Wegen der sehr starken Muskelanstrengung Laktat Bildung aus den Muskel-Energie-Speichern. Somit saurer Blut pH durch das Laktat - weil Laktat in den Muskeln bei der Energiegewinnung entsteht. Laktat-Pyruvat Zyklus, mussten wir alle mal in Biochemie lernen. 3. Semester ... Ups, fast 20 Jahre her. Nebeninfo: Laktatabbau geschieht vorwiegend in der Leber. Von der Geschwindigkeit angesiedelt eher im Minutenbereich bis 10 Minutenbereich. Weitaus langsamer als die Entstehung. PA Einsatz ist ja Leistungssport, kein Nordic Walking. Da gibt es eine schöne beweisende Studie dazu. Hier im Forum wurde sie schon präsentiert (daher kenne ich sie). 3. So, nun ist das Blut wegen dem vielen CO2 und Laktat zu sauer und das gleicht der Körper durch tiefes und schnelles Atmen aus. Dabei wird ja CO2 in Massen rausgeatmet. Geht sekundenschnell. Im Prinzip kommt man nun zur Nullsummenrechnung und der pH des Blutes ist wieder normal. Nur der FA sieht irgendwie noch erschöpft aus :-). Ich muss dann in meinem Job immer noch schreiben: "Metabolische Azidose, respiratorisch kompensiert." -Überkompensiert der Körper (zu viel Schnaufen), hast Du Vorstufen eines Bildes der Hyperventilation. - Nur Teilkompensiert, geht es dem FA körperlich noch ziemlich schlecht -> z.B. Kraftverlust, Sauerstoffaufnahme Probleme (weil je saurer das Blut, desto schlechter bindet sich O2 an die roten Erys - die Lunge arbeitet schlecht. Zumindest bei der O2 Aufnahme.) Aber Wurscht. Das interessiert hier nicht - sind nur die Schmankerl fürs Leben. . Wer dennoch hier erste Hilfe leisten will oder muss. Ein Lebensretter Tipp: 10l Sauerstoff via Maske einatmen lassen. Erzeugt hohen O2 Partialdruck in der Blutflüssigkeit. Weil wir rechnen nun das Partialdruckzeuchs: Es sind ja nicht mehr 782mbar und davon 21% = irgendwas 160mbar sondern 782 mbar und davon 100% sind = 782mbar Partialdruck im Blut. Das hilft! Da können sogar diverse Erys in Urlaub gehen, da bleibt an den abgekämpften Muskelzellen und anderen Organen (Hirnnerven oder Herzmuskel) immer noch was zum Stoffwechseln übrig! So, wo war ich? Achja, also ich denke, dass die "Atemkrise" wohl ein Ding ist, dass wohl am ehesten den Anfänger ohne richtige Anstrengung betreffen kann. Von der Art: Aufgeregt (Lehrgang) nur mäßige Anstrengung, Hechelatmung und zack - weg ist das Kohlendioxyd. *2 Und jetzt helft mir mal beim Systemdruck: Kann es sein, dass der Atemschutz mit Druck die Lungen füllt? Das könnte natürlich eine Hyperventilation triggern. Weil automatisch tiefer geatmet wird als normal. Tiefe Einatmung mit Druck erzeugt auch eine ordentliche Entleerung. Und damit geht viel CO2 verloren. *2 Anders beim wartenden Trupp, der langsam immer aufgeregter wird (wohl eher unter den Freiwilligen FA zu finden) und bei Patienten, die mit PA versehen werden. (Eingeklemmte LKW Fahrer bei Gefahrgut Unfällen mit Freisetzung von Gasen / Dämpfen ua) | ||||
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