Servus Sascha,
auch wenn Deine Frage prinzipiell nur "welches Mehrgasmessgerät" war, möchte ich noch auf eine evtl. Alternative hinweisen, gerade weil Du schreibst, dass Ihr euren Schwerpunkt eigentlich nicht im Gefahrgutbereich habt und, so verstehe ich es, einfach eine Grundausstattung braucht die platt gesagt die Aussage "Hoppla pass auf, da ist was" trifft.
Hierfür halte ich die Mehrgasmessgeräte persönlich nur für bedingt geeignet, da sie relativ hohe Anschaffungs-,Wartungskosten und relativ hohen Wartungsaufwand bedeuten. Und das schönste Gerät nützt dann halt nichts, wenn's im Zweifel nicht einsatzklar ist oder alle die Lust verlieren sich ständig darum zu kümmern.
Zunächst hätte ich noch eine Frage zum Bedarf: Du schreibst Ex- Ox- CO H2S und CO2. Blöd gefragt, warum diese Kombi?
Ex: Zweifelsfrei sinnvoll, (habt ihr ja möglichweise auch schon als Einzelgerät?) dann aber auf das für Euch "richtige" Kalibriergas achten.
Ox: Wofür? Ist meines Erachtens nach nur sinnvoll, wenn Ihr Einsätze im Zusammenhang mit größeren Mengen, meinst tiefkalt verflüssigter, erstickender Gase (z.B. Stickstoff, Argon NICHT CO2) erwartet.
H2S: Würde ich auch streichen. Wie gesagt, die Geruchsschwelle ist so niedrig dass jeder freiwillig flüchtet / Atemschutz anlegt. Gerade wenn's mehr um die Warnfunktion als um genaue Messwerte geht, kann man den Sensor meiner Meinung nach getrost weglassen.
CO: Auch sehr sinnvoll. Würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Gibt's, aber als sehr günstige wartungsfreie Eingasmessgeräte. in der Preisklasse 150 . Einschalten - 2 Jahre nutzen - wegwerfen. Ist gerade bei seltener Anwendung hinsichtlich Aufwand und Bediensicherheit unschlagbar.
CO2: Wenn Ihr Silos Löschanlagen etc. habt, wo das relevant ist, kann man z.B. die althergebrachten Prüfröhrchen verwenden. Klar sind die nicht so "sexy" wie ein elektronisches Messgerät aber hinsichtlich Preis und Wartung ebenfalls unschlagbar. Gerade wenn man's nicht so oft braucht.
Für das genannte Szenario wäre ein Vorschlag:
Ex-Meter, auf Nonan (oder evtl. Pentan) kalibriert, CO-Warner als Einmalgerät, CO2 Prüfröhrchen (evtl. habt ihr ja schon andere?), H2S streichen, Ox streichen (außer ihr habt besagte Gase im Schutzbereich).
Dafür dann mit dem "gesparten" Geld ein PID anschaffen. Gerade wenn's primär um die Warnfunktion "Da is was in der Luft" geht, deckt das PID einen viel größeren Bereich ab als die 4 genannten Sensoren ist fast wartungsfrei und wenn ihr wisst was austritt, habt ihr sogar ne recht gute Chance die Stoffkonzentration sehr gut überwachen und messen zu können.
Viele Grüße
Stefan
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