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RubrikEinsatz zurück
ThemaSchaumteppich bei Waldbrandeinsätzen Sinnvoll oder totaler Blödsinn?43 Beiträge
AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen769580
Datum06.08.2013 20:41      MSG-Nr: [ 769580 ]7392 x gelesen

Geschrieben von Ralf H.Wir haben bis jetzt noch keine eingesetzt und die Reklamationen hielten sich in Grenzen. Wichtig ist das man nicht im Wald steht wie der Gärtner von Sanssouci und das Wasser wie ein Rasensprenger verteilt, sondern gezielt dort hin bringt wo es hin gehört, in die Bodenschicht und an die Wurzel.

Was sicherlich auf die Erfahrung zurück zu führen ist ;-)


Die meisten Glutnester, die nach der "normalen" Brandbekämpfung eventuell noch übrig sind, befinden sich in kleinen Verstecken (Stammfuß, Wurzelbereich, liegendes Holz, usw.)

Versteck Nr. 1 > Nadelansammlung am Stammfuß in einem Jungbestand

Versteck Nr. 2 > am Boden liegendes Derbholz oder Stämme, idealer Glutnestplatz

Versteck Nr. 3 > im Wurzelbereich von Gräsern (hier Landreitgras)

Gesamtbild > mit allen Versteckmöglichkeiten, jeder Stammfuß, Wurzelbereich (Bäume, Gräser, Beersträucher) und liegendes Holz ist Glutnnestgefährdet und bedarf genauere Beobachtung und Bekämpfung.

In den Jungbestände besteht fast ausschließlich nur eine Glutnestgefahr im Bereich der Stammfüße und des Wurzelbereiches. Der Rest dazwischen, meist eine reine, dünne Nadelstreuschicht, brennt ab, danach kommt Sand.

Deshalb ist die Kontrolle nach einem Waldbrand unabdingbar. Das von Ralf H. angesprochene kurzzeitige Warten nach dem ersten Angriff ist sehr wichtig. Nach 5 min zeigen sich dann die versteckten oder hartnäckigen Glutnester, die dann bei uns hier mit dem Vollstrahl abgearbeitet werden.

Anders sieht es bei Torf- und Moorböden aus. Hat sich das Feuer erst so richtig reingefressen, müssen andere Sachen eingeplant werden. Ein Schauteppich obendrauf würde nicht greifen. Entweder, wenn möglich, das Gebiet überfluten, wie z.B. 1992 bei Weißwasser, oder z.B. die Fläche mit Gräben teilen, und darin Schaum oder Wasser einlassen.

Gruß Andreas
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"1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!"

Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser

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