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Rubrik | Fahrzeugtechnik | zurück | ||
Thema | Robur O (D) 611 Schrott oder Innovation? | 165 Beiträge | ||
Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 757623 | ||
Datum | 25.03.2013 03:04 MSG-Nr: [ 757623 ] | 159347 x gelesen | ||
Hallo, geschrieben von Christoph M.: Als "Ossi" der neuen Generation ;-) muss ich die Tauglichkeit des Fahrzeuges mal hinterfragen. Ich hab ja schon bei diesem / Deinem Ausgangsposting drauf gewartet, ob / wann jemand um die Ecke kommt und uns die Vorteile, ja die große Überlegenheit (!), der DDR Einheitsfeuerwehrfahrzeuge erklärt. Siehe auch: Aus diversen politischen Gründen durfte dieses fantastische Fahrzeug leider nie in Serie gehen. Dennoch ist es ein Beweis für den hohen Entwicklungsstand im Bereich der Technik, der dem der BRD teilweise weit voraus war (wenn man uns gelassen hätte). (aus dem zweiten Link). Was ich davon grundsätzlich halte hatte ich hier im Forum schon mal dargelegt. Was speziell vom O 611: 1. Zunächst mal hätte man noch mal jemanden vom Schlag eines Louis Lepoix über die Kabine gehen lassen müssen. Ich schwanke da schon die ganze Zeit zwischen "putzig", "schaurig schön" und "das kann doch nicht ernst gemeint sein...?!?", wenn ich mir den Entwurf ansehe. Anfang der 70er mag das ja noch "stylish" und Industriedesign gewesen sein, siehe auch hier. Aber spätestens bei einer Fertigung ab Anfang der 80er hätte ein Fahrzeug, das irgendwie wie ein Spielzeugauto vom Besuch des DDR-Sandmännchens bei den Kosmonauten aussieht, doch irgendwie überhaupt nicht mehr gepasst. Und ja - sowas hat auch mit Markterfolg (der auch immer Exportorientierten DDR-Wirtschaft) zu tun, es hilft wenn das Produkt so aussieht, als wenn man es ernstnehmen kann; und muss! 2. Eng damit verbunden; und wohl damit, daß an sich alle Fahrzeuge für den (Allrad-) Militäreinsatz konzepiert waren und dann nur zivilisiert wurden: Fehlende Ergometrie! Geländegängigkeit ist ja ganz schön und gut, das kann ja aber nicht dazu führen, daß kein Serien-LKW über einen vernünftigen Einstieg verfügt, sondern alle Fahrerhäuser nur mittels mehr oder weniger akrobatischer Klettertouren zu erreichen sind. Das birgt auch erhebliche Unfallgefahren, umso mehr bei Gruppen- bzw Mannschaftskabinen! 3. Mit dem 105 PS Benziner wäre der O 611 von Anfang an wieder hoffnungslos untermotorisiert gewesen, 17 PS/t hin oder her. 4. Eigengewicht / Nutzlast: Hier war zu lesen, daß der O 611 > 3 t Nutzlast haben sollte (?). Selbst wenn das zuträfe, müßte davon das Gewicht der Kabine, des Aufbaus, der angedachten Ladebordwand für die TS usw. abgezogen werden. Ich denke immer noch, das wäre gewichtsmäßig sehr eng geworden... 5. Um noch mal auf den euphorischen Schlußsatz aus dem Link einzugehen: Wo war man denn der BRD mit diesem "fantastischen Fahrzeug" so weit voraus? Sychronisiertes Getriebe, genieteter Rahmen, 24V-Anlage, Fahrerschwingsitz, Warmwasserheizung? Wo wäre denn da der Vorsprung, ob Anfang der 80er oder Anfang der 70er Jahre? Sehe ihn nicht so ganz. Nichts desto Trotz aber mal wieder ein schöner Ansatz, sich mit diesem interessanten Kapitel Feuerwehrgeschichte zu beschäftigen. Gruß Daniel | ||||
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