Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Was kostet eigentlich ein Freiwilliger? war versch. Diskussionen HAW | 56 Beiträge |
Autor | Fran8k R8., Bergheim / NW | 755317 |
Datum | 02.03.2013 22:08 MSG-Nr: [ 755317 ] | 13146 x gelesen |
Die Kosten eines ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen sinken mit dem Übertritt in die Ehrenabteilung auf nahezu Null.
Der größte Kostenfaktor ist somit wie in der gesamten Wirtschaft immer das bezahlte Personal.
Wie viel Sicherheit will die Gesellschaft? Was ist sie bereit dafür zu bezahlen?
Im Vereinigten Königreich Großbritannien gibt es nur eine Hand voll Freiwillige Feuerwehren. Den Brandschutz stellen ansonsten ca. 60000 bezahlte Voll - und Teilzeitfeuerwehrleute sicher.
Im ländlichen Raum sind Eintreffzeiten von mehr als 20 Minuten keine Seltenheit und von 16 Funktionen / Planstellen ist man weit entfernt.
Ach ja, in GB sind die Feuerwehrleute keine Beamten und dürfen streiken! Diese Recht ist auch in der Vergangenheit mehrfach genutzt wurde.
In den USA wurden in den 70er Jahren viele Freiwillige Feuerwehren auf Druck der Gewerkschaften aufgelöst, da sie Arbeitsplätze von Berufsfeuerwehrleuten verhindern. Nach der Auflösung wurden dann hauptamtliche Kräfte eingestellt. Heute ist das vielfach nicht mehr bezahlbar, die alten Strukturen aber zerschlagen.
Der demografische Wandel in Deutschland wird erhebliche personelle Probleme für alle Formen der Feuerwehr mit sich bringen.
Unter dem Strich haben wir im Vergleich eine verläßliche und funktionierende Sicherheitsstruktur.
Bezahlte Feuerwehrkräfte wurden in Deutschland soweit ich das überblicke immer dann eingestellt, wenn der Arbeitsaufwand für eine Freiwillige Feuerwehr zu groß wurde, jedoch nie weil sich kein Freiwilliger gefunden hat. In diesem Fall wird eine Pflichtfeuerwehr eingerichtet, die ebenfalls keine Lohnkosten nach sich zieht. Hmm .... Ob man so etwas in einer Großstadt umsetzen könnte?
Ich schätze, dass die reinen Personalkosten eines Beamten etwa den "Personalkosten" von ca. 40 bis 60 Freiwilligen entspricht (pro Jahr).
Wobei das Kernproblem ja nicht die Kosten sondern die Verfügbarkeit ist.
Und als Kunde / Bürger sind mir solche Nebensächlichkeiten eigentlich völlig egal, Hauptsache da wird mich geholfen!
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Dies ist meine persönliche Meinung und nicht mit der anderer zu verwechseln.
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