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Rubrik | Kommunikationstechnik | zurück | ||
Thema | Digitalfunk eine Abrechnung (kritische Würdigung) | 246 Beiträge | ||
Autor | Thor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg | 754114 | ||
Datum | 18.02.2013 19:16 MSG-Nr: [ 754114 ] | 151018 x gelesen | ||
Hallo zusammen, Geschrieben von Oliver S. "Früher war alles besser" hört man in dem Zusammenhang oft. Meine Oma sagte immer "Wenn ich meinen geregelten Tagesablauf habe, gehts mir gut". Das ist ein Ur-Verständnis des Menschen, der sich in wilden Zeiten gerne an feste Strukturen klammert. Obwohl ich schon lange nix mehr dazu schreiben wollte hier trotzdem noch eine Äußerung. Naja: Este Frage, wann erfinden wir endlich was neues für das Rad? (SCNR, War Ironisch!) Zweitens: Ich bin kein Gegner von Technik. Im Gegenteil, privat kaufe ich mir manche technische Spielerei ohne die wirklich zu brauchen, nur dass ich es habe. ;-) Das ist aber dann auch mein Geld, und nicht das der Allgemeinheit. Im Sektor Feuerwehr sagt mir aber meine Erfahrung: Erstmal auf bewährte, einfache Technik setzen. Nun zweilfe ich ja nicht an, dass Digitalfunk als Technik grundsätzlich gut funktioniert. Aber: als ich das erste mal vom Thema hört, dachte ich mir nur, dass wird teuer. Was für einen Mehrwert bekommen die Feuerwehren dafür. 1. Aussage mir gegenüber war: die Frequenzen fallen spätestens 2010 (oder war es 2012) weg. Wir haben keine andere Wahl.... ... wurde ich schon das erste mal angelogen. 2. Wird alles verschlüsselt, dass man es nicht mehr abhören kann. Die POL braucht das, wir sollten den selben Standard als BOS haben. ... konnte ich nachvollziehen, lies mich aber zweifeln, ob wirklich ein abhörsicherer Standard eingeführt wird. Bezweifle ich immer noch. Aber das spielt keine Rolle mehr. 3. Dann wurde uns erzählt, wie toll das alles mit der Datenübertragung wird, wir können dann Kartenmaterial, Daten von Gefahrgütern etc. empfangen. Hat mich fast begeistert. ... kam die Ernüchterung: wurde ich das zweite mal angelogen. Ist zwar technisch möglich, wird aber in Ba-Wü erstmal (und vermutlich auch nicht so schnell) nicht möglich sein. Dann noch die Tatsache, dass die Ausfallsicherheit und die Möglichkeit von Redundanzen (bei uns z.B. die Lokalkanäle auf 4m, die ohne Infrastruktur funktionieren, und (zumindest für meinen Heimatort) eine Reichweite haben die man mit Digitalfunkgeräten im DMO nicht erreichen wird. Es mag ja sein, dass der Digitalfunk in der minimalen Ausbaustufe, für manche (oder auch viele) eine Verbesserung des aktuellen Funknetzes bringen wird. Für mich sehe ich im Moment aber eher eine Verschlechterung. Da wird man also Zweifel an der Umsetzung anmelden dürfen. Fazit: Also wurden wir wieder mal (wie leider bei vielen öffentlichen Projekten) über Kosten, Projektdauer und Leistungsfähigkeit in der geplanten Ausbaustufe getäuscht. Das Ärgert mich, da es mich neben den Kosten für den Steuerzahler eben auch persönlich trifft. Das hat nichts mit grundsätzlichem Zweifel an der Technik oder gereneller Technikfeindlichkeit zu tun, sondern nur mit der Art der Umsetzung, und der schlechten Kommunikation von Anfang an. Gruss Thorsten Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt. 'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade) | ||||
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