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(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
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RubrikRettungsdienst zurück
ThemaMechanische Thoraxkompressionshilfen60 Beiträge
AutorFlor8ian8 F.8, Oberdolling / Bayern748177
Datum20.12.2012 10:25      MSG-Nr: [ 748177 ]14802 x gelesen

Hallo.

Vorne weg, ich arbeite für einen grossen Konzern mit über 30000 Mitarbeitern im Stammwerk. Wir sind für die rettungsdienstliche Versorgung im Werk zuständig und nehmen auch am Regelrettungsdienst ausserhalb des Werkes für den ZRF teil. Im Jahre 2011 sind wir so alleine ca 2600 RD-Einsätze gefahren, heuer werden es noch mehr. Wir betreiben im Werk zwei 24 Stunden RTW (wovon beide mit diesen TKH ausgerüstet sind) an verschiedenen Standorten im Werk, sowie zwei FR-Wachen und können auch noch auf HLF zurückgreifen.

Was ich in meiner fast 25 jährigen beruflichen Tätigkeit fest gestellt habe, ist, daß der entscheidende Faktor für den positive Ausgang einer REA vor allem der Faktor Zeit ist.

Als Beispiel: wir hatten hier Werk Mitte November eine Reanimation, bei der drei Minuten!!! nach Notrufeingang der erste Defi-Schock abgegeben wurde! Der Patient wurde als sekundär erfolgreiche REA aus dem KH entlassen und ist jetzt auf REHA. Das war aber nur ein Patient von vieren, die wir im Werk im Jahre 2012 sekundär erfolgreich auf Grund des Zeitvorteils wiederbeleben konnten. Alle vier Patienten wurden übrigens mit Spontankreislauf ins KHS gebracht, also ohne die Maschine.

Im Regelrettungsdienst ist uns dies 2012, trotz TKH nicht gelungen. Wir haben zwar etliche ins KHS gebracht, aber auch nur deshalb, weil sich der Medizinmann vor Ort nicht traute, die Entscheidung zum Abruch zu treffen und lieber in der Notaufnahme die Meinung seines OA haben wollte.

Ja, und auch ich kenne die ERC-Guidelines. Aber wofür sind die hauptsächlich gemacht? Nicht für den RD, sondern für KHS.
Ich durfte/mußte an so einem Kurs teilnehmen, da hat man gemerkt, wie ich zu dieser Meinung komme. Das Rea-Team besteht dort generell aus 6 bis 8 Leute, wovon jeder seine explizite Aufgabe hat (Atemwegssicherung, Monitoring, HDM usw.). Im KHS ist es möglich mit dem personellen Back-UP eines Rea-Teams so nach Guidelines arbeiten.
Aber in RD, wie kommt man da an (auch wenn zeitgleich die ganze Armada alarmiert ist)? In der Regel ist man da zu zweit, evtl zu dritt, mit dem RTW, dann ist es nach Guidelines schon schwieriger.
Hier ist dann die Effektivität der Basismassnahmen wichtig. Und das hat dem im o.g. Beispiel genannten Fall den Patienten das Leben geschenkt. Der Kollege kam alleine am Pat an, hat sofort die HDM eingeleitet und einen umstehenden angewiesen, die AED-PADs nach Anweisung auf zukleben. Dann hat er geschockt und der Pat hatte einen ROSC. Da war nix nach Guidelines und hat trotzdem geklappt.
Bei uns im Werk ist es auch auf Grund der grossen Anzahl von uns geschulten Erst-Helfern so, daß wir beim Eintreffen Mitarbeiter vorfinden, die am Pat bereits Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet haben. Bei unseren vier Reas in 2012 war das 3 mal der Fall. Auch hier ist es wieder der Faktor Zeit, der Leben rettet.
Wo findet man das draussen vor? Ich bisher sehr, sehr selten.

Um auf das Ursprungsthema zurück zu kommen. Wir haben die TKH im Werk einmal sekundär erfolgreich eingesetzt. Dabei beobachtete eine HLF-Besatzung zufälligerweise den Kollaps des Pat und begann sofort mit der CPR. Im weiteren Verlauf wurde der Pat dann mit laufender TKH dem Herzkatheter zugeführt und konnte Wochen später das KHS gesund wieder verlassen.
Auch hier war der Faktor Zeit, nämlich der sofortige Beginn der HLW durch die HLF-Besatzung, die entscheidende Komponente und nicht irgendwelche hochtrabenden Guidelines und Maschinen.

Zusammenfassend: In meinen Augen sind für einen positiven REA-Ausgang vor allem der Faktor Zeit und die effektive und vorallem schnelle Durchführung der Basismaßnahmen entscheidend.

Diese TKH sind zu teuer in der Anschaffung und im Unterhalt und für die ersteintreffende RTW-Besatzung ohne Ausserachtlassung der ja auch von den Guidelines geforderten durchgängigen HDM überhaupt nicht einsetzbar, als daß sie auf jedem RTW mitgeführt werden sollten.
Die Anwendung der Geräte bei genügend Personal (HLF usw.) kann man in Erwägung ziehen, allerdings sollte man erst die Gesamtumstände beurteilen (Faktor Zeit, Basismaßnahmen, EH-Maßnahmen, Patient,evtl. Ursache, Fahrzeit zum KHS usw.), bevor man das Ding umschnallt.

Das oben geschriebene entspricht ausschliesslich meiner ureigensten persönlichen Meinung und spiegelt nicht die Auffassung in meiner Dienststelle wieder (wenn das einige meiner Kollegen lesen, werde ich sowieso gesteinigt und gevierteilt).

MFG Florian

Das hier von mir Geschriebene stellt nicht die offizielle Meinung meines Arbeitgebers oder meiner FF, sondern ausschliesslich meine eigene und persönliche Meinung dar.
Ausserdem halte ich sehr viel von unserem Grundgesetz, u.a. auch Artikel 5

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