Rubrik | Ausbildung |
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Thema | ARD Kopfball - Feuerwehr und Photovolaikanlagen
| 80 Beiträge |
Autor | Ulri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen | 747284 |
Datum | 11.12.2012 21:57 MSG-Nr: [ 747284 ] | 28665 x gelesen |
Infos: | 10.12.12 Podcast (96 MB) zur Sendung
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DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
Berufsfeuerwehr
Persönliche Schutzausrüstung
Einsatzleiter
1. Feuerwehrangehöriger (geschlechtsneutral)
2. Facharzt
3. Fachausbilder (JUH)
4. Feuerwehranwärter (Bayern)
1. Feuerwehrangehöriger (geschlechtsneutral)
2. Facharzt
3. Fachausbilder (JUH)
4. Feuerwehranwärter (Bayern)
DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
Berufsfeuerwehr
Löschgruppenfahrzeug
Einige Tipps hier sind schon gewagt und deswegen einige Anmerkungen von mir.
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Geschrieben von Axel P.Immer dann, wenn ich bei einem konventionellem Gebäude die Freischaltung als Voraussetzung für das geplante Vorgehen benötige, brauche ich bei Photovoltaik ein adäquates Einsatzmittel als Ersatz für die Freischaltung oder muss mein Vorgehen ändern.
In Gebäuden ohne PV-Anlage habe ich ohne Abschaltung quasi in jedem Raum Leitungen und elektrische Einrichtungen mit min. 230V Wechselspannung. Hier lässt sich relativ leicht eingreifen und abschalten. (Wird das immer auch gemacht?)
Die meisten von uns sehen 230 V Wechselspannung aber recht entspannt, denn wir haben uns an den Umgang damit ja gewöhnt und vertrauen im täglichen Umgang einer kleinen Plastikisolation.
Die Gleichspannung bei PV-Anlagen kann ich in den meisten Fällen nicht abschalten, allerdings sind die DC Leitungen auch nicht im ganzen Gebäude verteilt. Je nach Montageort der Wechselrichter und der Leitungsführung auch gar nicht innerhalb des Gebäudes.
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Geschrieben von Axel P.Es gibt ja nicht Wenige, die im Übrigen die VDE 0132 für überholt halten oder gar der Meinung sind, dass sie eigentlich den Innenangriff generell (also auch ohne Photovoltaik) ausschließt.
Man kann halten was man will, aber gültig ist die DIN VDE 0132 weiterhin. Bei Hohlstrahlrohren sind die Herstellerangaben dazu zu beachten. Soweit mir bekannt, sind die Abstände in dem Fall aber nicht gravierend anders, wenn die Durchflußmengen und Drücke ähnlich der CM-Rohre sind.
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Feuerwehrschutzkleidung ist nicht auf isolierende Wirkung in Bezug auf elektrischem Strom geprüft.
Versuche von Horst Thiem, BF München, haben zwar gezeigt, dass trockene, intakte Schutzkleidung ausreichend isoliert. Aber in diesem Versuch wurde auch festgestellt, dass es bei durchnässter PSA zu lebensgefährlichen Durchstömungen kommen kann!
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Geschrieben von Axel P.Wenn nun also ständig die Meinung transportiert wird "die Feuerwehr macht das, was sie immer gemacht hat, nämlich sie löscht unter Beachtung der VDE 0132", dann ist das Augenwischerei. Innenangriff und Abstand halten schließen sich eigentlich aus. Dabei bewegt sich der Einsatzleiter in einem rechtlichen Minenfeld. Für mich ist da erstmal gar nichts som klar.
Das rechtliche Minenfeld habe ich als EL, wenn nicht richtig erkundet wurde..
Übrigens haben wir in D mehr verletzte FA durch Fehler/Probleme im Atemschutzeinsatz als verletzte FA durch die Gleichspannung einer PV-Anlage. Übrigens auch nicht der Brandeinsatz der Feuerwehr Rösrath, bei dem ein Kamerad bedauerlicherweise einen Stromschlag erlitten hatte. Diese Gebäude hatte keine PV-Anlage!
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Zu den Leitungen: Wie schon weiter oben beschrieben, verlaufen die DC Leitungen nicht in jedem Raum und man muß bei diesen Leitungen schon jeweils die + und die - Leitung berühren. Mir ist jeweils noch kein Einsatz bekannt, bei dem diese Leitungen ein Problem darstellten.
Bei großen Photovoltaikanlagen auf Industriedächern oder großen Scheunen musste man beim Löschangriff alleine schon durch die Hitzeentwicklung so große Abstände einhalten, dass Stromführende Leitungen die Löschmaßnahmen nicht behinderten.
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Geschrieben von Axel P.Wie verhält es sich eigentlich mit dem Ohmschen Gesetz und wir rechnen mal mit einem (weil Nass und Schweiß) Körperwiderstand von vielleicht nur noch 600 Ohm, oder nur mit dem des betroffenen Körperteils von vielleicht 300 Ohm?
Gehst Du nackt zum Löscheinsatz? Sicher nicht, denn zu dem reinen Körperwiderstand muss man noch den Erdübergangswiderstand, den Widerstand der Einsatzstiefel und den Widerstand der Kleidung hinzuzählen. Dann werden die Werte höher. Und, DC-Leitungen von PV-Ankagen haben nur ganz selten ein Potential gegen Erde.
Außerdem hat die DIN VDE 0132 nicht mit dem ohmschen Gesetz zu tun.
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Geschrieben von Axel P.Und wer diese Zusammenhänge versteht, der macht es dann am Ende so, wie eine progressive BF, von der ich heute morgen gehörte habe, sie hätte sich den schwarzen Lack jetzt auf jedes LF gepackt. Sicher nicht das Gelbe vom Ei - aber allenfalls besser als im Einsatz plötzlich ganz alt auszusehen.
Der schwarze Lack (Du meinst den, zum lichtdichten Abdecken von PV-Generatoren?) hilft nun wirklich nur bei kleinen Anlagen, bei denen es eh nur ein oder zwei kurze Gleichspannungsleitungen gibt, die gar nicht das Problem sind. Bei richtig großen Anlagen brennt die Bude vorher ab, bevor man die Fläche mit dem Mittel bestrichen hat. Wenn man das überhaupt in ausreichender Menge so schnell zur Verfügung hat. Und mann muß natürlich die Dachfläche auch noch gefahrlos erreichen können, um das Mittel aufzubringen.
So ein Lack hat sicherlich seine Berechtigung für gewisse Anwendungen, ist aber nicht überall einsatzbar.
Alt aussehen muß die Feuerwehr bei solchen Schadenslagen nicht, sie ist nur gut beraten, sich in ihrem Gebiet gut über die PV-Anlagen zu informieren und auch Schulungen zu diesem Thema schaden nicht.
Und weil die Gartenschere hier schon zur Sprache kam: Es ist keine gute Idee, die Gleichspannungsleitungen zu kappen, denn der Lichtbogen ist nicht zu unterschätzen!
Lieber sollte man frühzeitig entsprechenden Fachleute zur Einsatzstelle kommen lassen.
Gruß
UW
Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzten, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand. (Arthur Schopenhauer)
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Meine Beiträge sind ausschließlich meine private Meinung und sind nur für dieses Forum bestimmt!
http://pvsafety.wordpress.com - Sicherheit im Feuerwehreinsatz
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| 10.12.2012 19:55 |
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Joch7en 7P., Edingen-Neckarhausen |
| 10.12.2012 21:00 |
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Lars7 T.7, Oerel |
| 10.12.2012 21:11 |
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., Dortmund |
| 10.12.2012 21:35 |
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Lars7 T.7, Oerel |
| 10.12.2012 22:16 |
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., Dortmund |
| 11.12.2012 10:45 |
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Axel7 P.7, Limburg a.d. Lahn |
| 11.12.2012 13:38 |
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Hara7ld 7S., Köln |
| 11.12.2012 13:45 |
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., Flensburg | |