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Krankenhaus
RubrikRettungsdienst zurück
ThemaFreispruch für zwei Sanitäter13 Beiträge
AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland746204
Datum28.11.2012 19:59      MSG-Nr: [ 746204 ]2814 x gelesen

Geschrieben von Volker L. Oder könnte man sagen, die Formalien die dazu geführt haben das der Transport so spät erfolgt waren systemimmanente Fehler ?
Also längst nicht alle Herzinfarkte kommen ja akut in die Klinik. Die allermeisten Patienten landen krank in der Notaufnahme und werden bei der Erstuntersuchung herausgepickt durch EKG Veränderungen oder eine Stunde später durch Eintreffen der Labormesswerte auf die "Herzenzyme".
Ohne Notwendigkeit einer akuten Herzkatheter Untersuchung oder gar ganz und gar ohne dass man ein Herzkatheter machen müsste. Dies könnte z.B. durch eine Blutunterversorgung der Herzmuskulatur sein, wenn das Herz einfach durch hohen Druck oder meistens durch schnelle Frequenz zu stark belastet wird. Die dabei freigesetzten Herzenzyme lassen alleine gesehen allerdings nichts gutes ahnen. Aber in der Gesamtheit betrachtet hatte der Patient dann doch nichts, was dem typischen Infarkt (Kranzgefäß verstopft -> Untergang des Muskelgewebes dieses Versorgungsabschnittes mit typischem EKG) entspricht.

Später Transport ist also eine Sache. Aber den Transport nicht durchzuführen, weil eine Verordnung fehlt, ist noch etwas ganz anderes. Ich persönlich sehe das so, dass der Patient nicht als Experte für seinen Gesundheitszustand herhalten kann. Ergo muss gelten, dass wenn er sich für einen Hilferuf zwecks Transport ins KH entscheidet, muss diesem Hilferuf gefolgt werden. Oder aber ein Arzt vor Ort entscheidet gegenteilig. Telefonberatung durch Ärzte kann nicht nur schief gehen - auch von Seiten der gesetzlichen Grundlagen bzgl. Vergütung hängt Deutschland da der Zeit hinterher.

Zuletzt ist es ja so, dass unser deutsches System weder den Rettungsassistenten noch den Sanitäter als Entscheider vorsieht, ob ein Patient überhaupt transportiert werden müsste.
Schwierig zu formulieren, ohne allen vor den Kopf zu stoßen. Ich war ja selbst vor über 20 Jahren noch Rettungshelfer mit Flachdach Bulli und kenne alles, was der Beruf zu bieten hat.
Aber TRIAGE, Beurteilung und Abweisen von Patienten hat es nie in der Ausbildung gegeben. Das kommt mit der Zeit, dass nicht jedes geschürfte Knie auf dem Sandienst transportiert wird. Aber dann hat doch mal irgend ein Bengel 'nen Wundstarrkrampf oder tags drauf ein eitriges Knie und schon ist der Sanitäter der Depp, wenn er nicht aufgeklärt und Dokumentiert hat, dass Impfung, kleine Wunden, Infektion, bei Frauen Thrombose, Lungenembolie bla bla bla.

So lange gehört doch immer noch der Arzt gefragt oder hinzugezogen, wie das System nicht eindeutig ist oder die Rettungsdienstler das Risiko des verklagt werdens nicht hinnehmen wollen.
Und was der Arzt entscheidet, muss er voll auf seine Kappe nehmen. Manchmal trifft er halt nette Richter, wie im hier beschriebenen Fall.
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So, jetzt hast Du nach Wochen auch meine Antwort zu dem Thema. Musste einiges vor mir her schieben. Entschuldige Volker. Letztlich ist es kein Systemfehler, weil das System eine Triagierung mit der Folge "Kein Transport" ja gar nicht vor sieht.

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