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Rubrik | Kommunikationstechnik | zurück | ||
Thema | Geoinformationssysteme als Hilfsmittel für den Katastrophenschutz | 11 Beiträge | ||
Autor | Andr8e S8., Barkow / Mecklenburg-Vorpommern | 742783 | ||
Datum | 23.10.2012 15:44 MSG-Nr: [ 742783 ] | 2601 x gelesen | ||
Moin Jan, GIS machen einen großen Teil meiner täglichen Arbeit leichter und einfacher, nichts lag da näher, als das auch in meiner Wehr einzusetzen. Ich bin als ausgebildeter GF in einer kleinen Dorfwehr tätig.Unsere Rahmenbedingungen sind nicht so, dass wir mit Einsatzetbook in den Einsatz fahren und in Echtzeit ein GIS einsetzen, ich habe mich aber trotzdem mit den Anwendungsbereichen beschäftigt und sehe für kleinere Wehren und vorbereitend für Katschutzeinsätze die Einsatzmöglichkeiten v.a. im Bereich der Einsatzvorbereitung und -planung. Hier mal ein paar Stichpunkte und Links, die mir so einfallen: Rückezeitenermittlung, entweder mit GRASS, ArcGIS etc. und Netzwerkanalyse oder bei kleineren Orten z.B. mit z.B. http://www.openrouteservice.org/; Ergebnisse auch ausgedruckt auf A0 im gerätehaus hängend. Hydrantenkarte wieder mit nem DesktopGIS oder ein gut gepflegtes OpenFiremap spezielle Navigationssysteme für Einsatz-Fahrzeuge (ähnlich wie für LKW) mit eingeschränkten Durchfahrtshöhen und Lasten oder mit der Möglichkeit, Straßen zu sperren, wenn z.B. Gefahrguteinsatz und Anfahrtweg nicht sicher in der Leitstelle: Ermittlung der nächstgelegenen Wetterstation mit verfügbaren Daten zur Weitergabe von Windrichtung und Stärke... in diesem zusammenhang Ausbreitungsmodellierung von ausgetretenene Gefahrstoffen Kartenerstellung des Einsatzbereiches mit Schwerpunktobjekten etc. Reichweiten/Entfernungsermittlung über Netzanalysen (Welche Wehr mit Drehleiter ist die dichteste, wo ist das nächste THW-Depot) Wasserförderung über lange Wegstrecken --> Pumpenberechnung. Hier habe ich für eines unserer weit entfernten Einsatzobjekte (> 4 km von der nächsten Wasserentnahmestelle) zuerst eine Wegelinie digitalisiert, dann die Linie in 10-Meter-Abschnitte zerlegt und mit Geoprocessing die Höhen der Knotenpunkte aus einem Geländemodell abgefragt. Mit den entstandenen Koordinaten habe ich dann ein Excel-Sheet gefüttert, dass die Berechnung macht und dieses mit einer Ergebniskarte ausgedruckt. Das Zeug liegt jetzt für den Fall der Fälle auf dem Fahrzeug. Mit ein wenig Scripting und sinnvollen Ausgangsdaten kann man das auch komplett GIS-gestützt und in Echtzeit machen. Es gibt viele Möglichkeiten, man muss nur drauf kommen und was noch wichtiger ist, die Basisdaten müssen stimmen. Ich habe z.B. für unseren Einsatzbereich die meisten Straßen und auch Hausnummern in OSM z.T. nachdigitalisiert und getaggt und auch die Hydranten eingepflegt, so dass ich künftig ggf. auch z.B. über eine App auf solche Sachen zugreifen oder mir mal schnell ne Karte drucken kann. Ich denke, in nem "kleinen" Brandeinsatz werden GIS eher selten eien Rolle spielen aber gerade im Katschutz kann es sowohl vorbereitend als auch im akuten Fall wichtig werden. Gruß, André | ||||
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