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Wehrleiter (RLP)
Leiter der Verbandsgemeinde-Feuerwehr bzw. Leiter einer Feuerwehr einer Stadt
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RubrikRecht + Feuerwehr zurück
Thema Beurlaubung u. Ausschlussverfahren wg unkameradschaftlichen Verhaltens   56 Beiträge
AutorKlau8s S8., München / Bayern738624
Datum16.09.2012 15:49      MSG-Nr: [ 738624 ]26653 x gelesen

Da muss man schon ein wenig ausholen und dem einen oder anderen wird nu hier die Luft ausgehen beim Lesen, die Jungs aus Sachsen werden dann auch verstehen warum ich am 17.11 mindestens 90 Minuten Zeit brauche.
Nur ein paar kleine Hinweise und Informationen, damit der Thread nicht so sehr abflacht und es keine Stammtischdiskussion wird, uih der war gut,Stammtisch.
Persönlich finde ich was da abläuft nicht gerade korrekt, verstehe aber aus eigener Erfahrung voll und ganz die Situation des Wehrleiters,bzw.seine Position dazu, kann aber aufgrund des nur hier vermittelten Wissens auf seine Problematik(Erkrankung ) eingehen.

Geschrieben von Thomas K.Was will ich denn ?

Will ich dem WL wirklich helfen ?


dann muss ich erst verstehen :

Auf die Frage, warum jemand suchtkrank wird, ist nur schwer zu antworten. In dem meist mehrere Jahre andauernden Prozess der Suchtentwicklung wirken häufig eine ganze Reihe von Faktoren zusammen. Die Hintergründe lassen sich letztlich nur durch die intensive Auseinandersetzung mit der konkreten Lebensgeschichte des Betroffenen begreifen.

Wissenschaftlich unbestritten ist mittlerweile, dass für die Entstehung der Alkoholkrankheit neben sozialen, psychischen und weltanschaulich deutbaren Teilursachen auch eine physiologische Disposition angenommen werden muss.

So können Menschen, die nicht gelernt haben, ihre Gefühle auszudrücken, versucht sein, ihre ungeliebten Gefühle durch Suchtmittelmissbrauch zu betäuben. Auch belastende soziale und familiäre Situationen, wie Arbeitslosigkeit, Trennung von nahe stehenden Menschen oder die Monotonie des Alltags, können den Weg ebnen zu Missbrauch und Sucht. Andere Betroffene hatten in ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen durch häusliche Gewalt oder sexuellen Missbrauch, die sie nicht verarbeiten konnten.

Bei anderen steht der Spaß in der Gruppe, Leichtsinn und die Suche nach neuen Erlebnissen im Vordergrund des Suchtmittelkonsums.

Suchtentwicklung vollzieht sich durch

Erfahrung
Wiederholung
Gewöhnung
Anfangs ist der Griff zum (späteren) Suchtmittel ein Erfolg: Je nach Wirkungsweise des jeweiligen Mittels und persönlicher Verfassung fühlt man sich erleichtert, entlastet und entspannt. Vielleicht erlebt man Gefühle und Stimmungen, die man bisher nicht kannte. Man fühlt sich jedenfalls besser als vorher. Wer gelernt hat, Stimmungen und Gefühle mit Hilfe des Suchtmittels zu steuern, gerät leicht in Versuchung, dies häufiger zu tun.

Doch der positive Effekt verfliegt in der Folgezeit immer schneller. Die Fähigkeit, auf persönliche Schwierigkeiten angemessen zu reagieren, nimmt weiter ab. Der Wunsch, das Mittel zu konsumieren, wird so stark, dass es immer häufiger missbraucht wird, immer noch in der trügerischen Hoffnung, einen bestimmten Gefühlszustand und Wohlbefinden zu erreichen. Schließlich wird der Versuch, durch eine weiter steigende Dosis des Suchtmittels eine bessere Wirkung zu erreichen, zum Verhängnis.

Seelische Abhängigkeit entsteht - das Suchtmittel wird zum Dreh- und Angelpunkt aller Handlungen, Gedanken und Gefühle. Es geht nur noch darum, die tiefe Missstimmung und Niedergeschlagenheit zu vermeiden, die durch das Fehlen des Suchtmittels entsteht. Die Sucht hat die ursächlichen Probleme überlagert und neue geschaffen.

Folgen psychischer Abhängigkeit sind z.B.

Einengung der Interessen auf das Suchtmittel, das heißt der unbezwingbare Drang zur Einnahme und Beschaffung des Mittels um jeden Preis
Wiederholungszwang und Kontrollverlust bezüglich Beginn, Beendigung und Menge des Suchtmittel-Konsums
Vernachlässigung und Verlust familiärer, beruflicher bzw. schulischer Interessen
Wechsel der Freunde
Unwahrhaftigkeit bezüglich der Menge und Häufigkeit der Stoffeinnahme
Anhaltender Suchtmittel-Konsum trotz psychischer und sozialer Folgeschäden
Psychische Abhängigkeit ist schwer zugänglich und auflösbar. Sie ist der Hauptgrund dafür, dass Abhängige in ihr altes Verhalten zurückfallen, selbst wenn sie Monate oder sogar Jahre ohne Suchtmittel leben.

Neben der seelischen Abhängigkeit gibt es bei Alkohol, Nikotin, verschiedenen Medikamenten und Heroin auch eine körperliche: Der Organismus reagiert auf die ständige Zufuhr des Suchtmittels mit einer Anpassung des Stoffwechsels. Wird ihm das Suchtmittel abrupt entzogen, kommt es je nach Substanz zu unangenehmen bis schmerzhaften oder gar lebensgefährlichen Entzugserscheinungen. Sie klingen bei erneuter Suchtmittelzufuhr wieder ab. Ein Vorzeichen körperlicher Abhängigkeit ist die Gewöhnung mit Toleranzentwicklung und Dosissteigerung.

Geschrieben von Thomas K.Will ich dem WL wirklich helfen ?
Dann muss ich ihn direkt unter vier Augen auf den Alkohol ansprechen - immer wieder. Und ich muss von ihm verlangen, dass er sich in Behandlung begibt. Ob er während dieser Zeit seine Führungsposition noch ausüben kann, kommt auf den Einzelfall an.
Der erfordert natürlich Größe.


Nein, das erfordert erstmal Einsicht des Erkrankten ,das schaffe ich unter 4 Augen nicht oder nur äussert selten,eventuell mit gewissen Androhungen oder Konsequenzen.

Sucht betrifft die ganze Familie und das gesamte soziale Umfeld:

5 bis 7 Millionen Angehörige sind von der Alkoholabhängigkeit eines Familienmitglieds betroffen.
2 bis 3 Millionen Kinder leben in suchtbelasteten Familien, 50 bis 70 Prozent der Kinder suchtkranker Eltern werden selbst abhängig.
Im Jahr 2009 standen bei Verkehrsunfällen rund 17.400 Beteiligte unter Alkoholeinfluss. Dabei wurden 22.175 Menschen verletzt, 440 von ihnen starben - das sind 10,5 Prozent aller getöteten Verkehrsteilnehmer.
Drei von zehn Gewaltdelikten werden unter Alkoholeinfluss verübt. 2009 wurden insgesamt 208.440 Gewalttaten wie Raub, Körperverletzung, Vergewaltigung, Totschlag und Mord registriert, 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
Ungefähr 25 bis 30 Prozent aller Arbeitsunfälle sind alkoholbedingt. Im betrieblichen Bereich rechnet man mit 5 bis 10 Prozent alkoholabhängigen Mitarbeitern.
Mindestens 5,5 Prozent aller Krankenhausbehandlungen sind auf den Konsum von Alkohol allein oder auf den gemeinsamen Konsum von Alkohol und Tabak zurückzuführen.
Jährlich gibt es rund 74.000 Todesfälle durch Alkoholkonsum allein oder durch den Konsum von Alkohol und Tabak. Das sind 21 Prozent aller Todesfälle in der Altersgruppe von 35 bis 64.
In Deutschland ist jährlich mit 110.000 bis 140.000 tabakbedingten Todesfällen zu rechnen. Das entspricht 22 Prozent aller Todesfälle bei Männern und 5 Prozent aller Todesfälle bei Frauen. Die Zahl der Todesfälle durch Passivrauchen wird auf jährlich 3.300 geschätzt.
Jährlich werden etwa 4.000 alkoholgeschädigte Kinder geboren. (Alkoholembryopathie)
Die volkswirtschaftlichen Kosten alhoholbezogener Krankheiten liegen pro Jahr bei über 26 Milliarden Euro.
10,7 Prozent aller durch Behinderungen, Verletzungen oder Krankheiten verlorenen oder beeinträchtigten Lebensjahre werden durch Alkoholkonsum verursacht. Damit ist der Alkoholkonsum nach dem Tabakrauchen und Bluthochdruck der bedeutendste gesundheitliche Risikofaktor.
Die volkswirtschaftlichen Kosten durch tabakbedingte Krankheiten und Todesfälle belaufen sich auf über 17 Milliarden Euro.

Möglichkeiten der Behandlung:
In Deutschland gibt es ein flächendeckendes System der Suchtkrankenhilfe. Um eine bestmögliche Behandlung anbieten zu können, arbeiten Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und stationäre Einrichtungen Hand in Hand. Aus mehreren Bausteinen kann jeder suchtkranke Mensch das passende Angebot auswählen.

Selbsthilfegruppen
Für viele Suchtkranke ist die Selbsthilfegruppe die erste Anlaufstelle. Kontaktsuchende können hier wertvolle Tipps zu verschiedenen Therapieformen erhalten. In der Selbsthilfegruppe berichten die Teilnehmer/-innen, wie sie ihre Sucht überwunden haben. Die Gruppenbesucher/-innen unterstützen sich auch bei der Bewältigung von Alltagsproblemen. Jedes Mitglied entscheidet selbst, was es während des Gruppenabends anspricht. Vertraulichkeit ist das oberste Gebot. Jederzeit können neue Teilnehmer/-innen einen Gruppenabend besuchen. Die Teilnahme ist kostenlos. Insgesamt gibt es rund 7.500 Selbsthilfegruppen im Suchtbereich, die jährlich von 120.000 Menschen besucht werden. 80 Prozent der suchtkranken Gruppenteilnehmer/-innen leben mit Hilfe der Gruppe dauerhaft abstinent. Etwa ein Drittel der Teilnehmer/-innen von Selbsthilfegruppen schaffen ihren Ausstieg aus der Sucht ohne ambulante oder stationäre Therapie.

Beratungsstellen
Die Mitarbeiter/-innen von Suchtberatungsstellen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Kontaktsuchende können hier in Einzelgesprächen mit Therapeuten einen Ausweg aus der Abhängigkeit finden; über eine Beratungsstelle können Suchtkranke Anträge für ambulante oder stationäre Therapien stellen.

Viele der rund 1.200 ambulanten Suchtberatungs- und Behandlungstellen bieten ambulante Therapien an. Sie dauern in der Regel ein bis anderthalb Jahre bei ein bis zwei Einzel- oder Gruppengesprächen pro Woche. Viele Hilfesuchende entscheiden sich für eine ambulante Therapie, weil sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben möchten und an ihrem Arbeitsplatz nicht auffallen möchten. Die Kosten werden vom Rentenversicherungsträger, der Krankenkasse oder dem Sozialamt übernommen.

Stationäre Einrichtungen
Der Verzicht auf ein Suchtmittel führt häufig zu Entzugserscheinungen, die in schweren Fällen lebensbedrohend sein können. Deshalb sollte die so genannte Entgiftung immer unter ärztlicher Aufsicht stattfinden, am besten in einer speziellen Entgiftungsstation eines Krankenhauses. Der Krankenhausaufenthalt dauert etwa vier bis zehn Tage. Für den qualifizierten Entzug stehen ca. 6.500 Plätze in Kliniken zur Verfügung.

Fachkliniken bieten nach der Entgiftung stationäre Therapien an. In einem Zeitraum von sechs bis 16 Wochen wird intensiv an den Ursachen für das süchtige Verhalten gearbeitet. Die Fachkliniken liegen in der Regel außerhalb der Ballungszentren. Stationäre Therapien werden von Hilfesuchenden bevorzugt, die das Gefühl haben, den Belastungen des Alltags nicht gewachsen zu sein. Fern von den alltäglichen Problemen bietet die Fachklinik einen schützenden Rahmen. Der Rentenversicherungsträger, die Krankenkasse oder das Sozialamt übernehmen die Kosten auch für eine Behandlung in einer Fachklinik. Insgesamt gibt es rund 16.000 stationäre Plätze für die medizinische Rehabilitation von Alkohol- und Medikamentenabhängigen sowie von Abhängigen illegaler Drogen.

Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.

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Hier geschriebenes ist alles privat und nicht meines Dienstherrn's

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