Rubrik | Feuerwehrtechnik |
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Thema | Drohne für Rettungseinsätze basiert auf Open-Source-Komponenten | 22 Beiträge |
Autor | Fran8k S8., Nossen / Sachsen | 729386 |
Datum | 01.07.2012 18:40 MSG-Nr: [ 729386 ] | 7170 x gelesen |
Infos: | 18.06.12 Drohne für Rettungseinsätze basiert auf Open-Source-Komponenten
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Geschrieben von Jürgen M.Bisher waren ja solchen Aufklärungsdrohnen recht teuer.
120.000 sind wirklich kein Pappenstiel...
Die arbeitsscheue sächsische Polizeidrohne
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Sonntag, 1. Juli 2012
(Sächsische Zeitung)
Ein unbekanntes Flugobjekt
Von Thilo Alexe
Eigentlich soll die Polizeidrohne den Sicherheitskräften bei ihren Einsätzen helfen. 2012 flog sie bislang nur ganze fünf Einsätze. Klarer Fall für die Mottenkiste, finden die Grünen.
Ende April 2008 surrte das Flugobjekt erstmals über den Köpfen sächsischer Fußballfans: Beim Brisanzspiel zwischen dem Chemnitzer FC und dem FC Sachsen Leipzig hatte die Polizeidrohne ihre Einsatzpremiere im Freistaat. Mithilfe der Bilder, die die Kamera vom Fluggerät aus lieferte, überwachten die Sicherheitskräfte den Marsch Leipziger Fans zum Stadion.
Vier Jahre später ist das damals zur Probe geleaste Gerät im Besitz des Freistaates. Geflogen allerdings ist es nur selten. So war die Video-Drohne zwischen Januar und Mitte Mai ganze fünfmal in der Luft, wie aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Eva Jähnigen hervorgeht.
Echte Einsätze gab es lediglich in zwei Fällen. Am 11. April überwachten Polizisten mittels der ferngesteuerten Drohne die Sprengung von Kampfmitteln. Rund einen Monat später fand der Miniflieger ein Sensocopter bei einer Brandursachenermittlung Verwendung. Bei den anderen drei Einsätzen hob er zu Präsentations- und Schulungszwecken ab. Für Eva Jähnigen ist angesichts der eher dürftigen Bilanz der Fall klar: Sachsens Drohne gehört in die Mottenkiste. Die anfangs als Wunderwaffe gegen Gewalt im Umfeld von Fußballspielen gepriesene Gerätschaft sei ganz offenkundig überflüssig. Offenbar kann die Polizei ganz gut auf Drohneneinsätze gegen Fußballfans oder bei Demonstrationen verzichten, sagt die Abgeordnete.
Die Staatsregierung sieht das anders. Der Sensocopter ist ein bewährtes und wichtiges Einsatzmittel für die sächsische Polizei. Die Anzahl der Einsätze sagt nichts über die tatsächliche Bedeutung, teilt das Innenministerium auf SZ-Anfrage mit. Im Übrigen seien die Einsatzmöglichkeiten vielfältig von der Tatortabsuche über Brandursachenermittlung bis hin zur Beweissicherung bei Straftaten.
Mag sein, doch stellt sich dann die Frage, warum der Sensocopter so selten fliegt. In den ersten beiden Probejahren startete die Drohne nur 18-mal. Zudem wurde der erste Einsatz mehrfach verschoben. Eine Sorge damals: Randalierende Fans könnten das 700 Gramm leichte Gerät bewerfen. Tatsächlich kappten Chaoten bei einem Spiel in Zwickau das Kabel der Videoanlage am Boden. Später stürzte die Drohne wegen eines technischen Fehlers ab.
Streit um die Kosten
Durch Leasingraten und den Kauf 2010 fielen bislang Kosten von 120.000 Euro an. Die Sicherheit in Sachsen ist keine Frage des Geldes, betont das Innenministerium. Es sei unseriös, die Kosten für den Sensocopter einem wie auch immer gefühlten Nutzen gegenüberzustellen. Jähnigen überzeugt das nicht. Die Kosten konnten bis heute nicht gerechtfertigt werden. Die Grüne ist sich sicher: Die Drohne sollte ausgemustert werden.
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So ganz verkehrt ist die Feststellung im letzten Satz ja nicht, wenn man den Kontext kennt.
MfG
Frank
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