Rubrik | Einsatz |
zurück
|
Thema | Flächenbrände USA, Colorado Springs bedroht | 110 Beiträge |
Autor | Andr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen | 729321 |
Datum | 30.06.2012 21:51 MSG-Nr: [ 729321 ] | 99227 x gelesen |
Hallo,
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Bis vor ca. 200 Jahren war es völlig normal, daß große Teile der USA brannten.
Ich würde meinen, dass dies mal die gesamte Welt (Wälder) betraf, auch Deutschland.
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Es gibt dort sogar Pflanzen, die ihre Samen erst nach einem Feuer fallenlassen, weil sie sich an diese völlig normalen Brände angepaßt hatten.
Die Samenträger öffnen sich erst ab einer gewissen Temperatur.
Das gibt es in ähnlicher Form u.a. auch in Deutschland, wobei der hiesigen Kiefer die normalen Frühsommertemperaturen ausreichen, um ihre Kienäppel zu öffnen.
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Diese Brände waren Bodenfeuer, und die Natur wurde gut damit fertig.
Da hab ich meine Zweifel ... Heutzutage sind Bodenbrände die häufigste Waldbrandform in Deutschland, und dabei entstehen des öfteren Totalschäden. Natürlich wächst nach so einen Feuer auch wieder Wald, aber eben mit der entsprechenden Zeit.
Geschrieben von Hans-Joachim Z.In einem Wald, der nicht regelmäßig mit Bodenfeuer beaufschlagt wird, steigt die Dichte des Bestandes auf ungefähr das Zehnfache.
Naturverjüngung? Sollte eigentlich ein völlig normales Waldverhalten darstellen.
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Nachdem die Brennstoffmenge in den Wäldern dramatisch zugenommen hatte, kehrten dann die Feuer zurück - aber nicht mehr als harmlose Bodenfeuer, sondern als vernichtende Vollfeuer, denn die Dichte des Baumbestandes reichte, um Vollfeuer zu unterhalten.
Nu wirds bunt hier ... Das Vorkommen größerer Brennstoffmengen hat nicht unbedingt ein Vollfeuer zur Folge. Das liegt eher an der Baumart selbst. Wenn ich eine Monokultur aus leicht brennbaren Baumarten habe, ist die Gefahr für Vollfeuer schon enorm. Habe ich dann noch einen jüngeren Bestand mit reichlich Totholz (Reisig), gehts ab wie Lutzie.
Habe ich aber einen Standortgerechten Mischwald mit hohem Laubholzanteil, ist das mit dem Vollbrand so eine Sache.
Und ein richtiger Urwald, der enorme Massen an Brennmaterial vorweist, brennt nun auch wieder gänzlich anders. Nicht zwingend mit Vollfeuer.
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Bekämpft man Waldbrände erfolgreich, sorgt dies für die Verzehnfachung der Walddichte und somit dafür, daß aus den Feuerquellen immer schneller ein Vollfeuer wird.
Bekämpft man Waldbrände erfolgreich, sichert man auf jeden Fall die Waldfunktionen.
Jetzt müsste man klären, was erfolgreich für jeden einzelnen Bedeutet.
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Damit bildet man das nach, was die Natur früher ganz von selbst gemacht hat: Man lichtet die Bestände.
Das hat Kyrill auch sehr erfolgreich getan ...
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Also: Das von Dir verlangte Neue gibt es durchaus, aber es gibt erstens Widerstände, und zweitens kommt es an vielen Orten vermutlich zu spät.
Zu Spät kommt es sicher nicht!
Ansonsten ist das ausbrennen der Wälder nischt neues, dass hatte man schon früher zur Schaffung von Kulturlandschaften gemacht.
Mit NEU meinte u.a. die Verbesserung des Erstschlages!
Und nein, ich meine hier nicht die TLF-Taktik ;-)
Gruß Andreas
----------------
Meine Beiträge = Meine Meinung!
"1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!"
Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |
<< [Master] | antworten | |
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|