Netzersatzanlage , mobiler Generator mit Synchronisiereinrichtung und einer Leistung von mehr als 50kVA (THW)
Hallo,
geschrieben von Linus D.:
Weil der Sprit alle ist.
Ja, nun, dann schafft man eben neuen heran! Das Szenario lautet "Stromausfall", nicht, wie im kalten Krieg, "die Russen sind einmarschiert". Einer asphaltierten Autobahn wird es relativ egal sein, daß es keinen Strom gibt, einem Tanklastzug auch. Und nein: Weil es im betroffenen Gebiet keinen Strom gibt, wird es dort höchstvermutlich für Hans und Franz keinen Sprit an der Tanke, wie immer, geben, und eventuell wird es auch Versorgungsengpässe geben, wenn die ein oder andere Raffenerie im stromlosen Sektor liegt. Das heißt aber immer noch nicht, daß von der einen auf die andere Minute plötzlich gar nichts mehr da ist.
Das gilt übrigens meines Erachtens auch für die Lebensmittelversorgung (extreme Unwetter, Hochwasser, Erdrutsche, Abgeschlossenheit von der Außenwelt hatten wir hier alles schon, auch großflächig, und was ist passiert; bzw. was nicht?), weswegen ich darauf auch nicht noch mal gesondert (Beitrag weiter unten) eingehen will.
War nur ein Beispiel um klar zu machen, dass wir großflächig vom Strom abhängen.
Wenn es das war, war es ein völlig untaugliches. Denn eines ist klar bzw. sollte uns klar sein: Wenn wir hier vom "Strom-GAU" reden, ist es völlig illusorisch davon auszugehen, daß wir "alles" auch nur ansatzweise mit "Notstrom" versorgen könnten. Das, Vorsorge in diesen Dimensionen, ist schlicht wirtschaftlich unmöglich, und Kuhställe können schlicht keine Bemessungsgrundlage für die Vorhaltung von "Notstrom" sein.
Für den Landwirt bedeutet das nämlich den Ruin.
Für Landwirte bedeutet ziemlich vieles ständig den Ruin. Und viel zu häufig lese ich Meldungen, in denen von Keulungen von zig Tieren berichtet wird, ganz ohne Stromausfall.
entsprechend wird er versuchen, sich einen Stromerzeuger zu besorgen. Wenn er den irgendwie bekommt, fehlt er an anderer Stelle.
Und jetzt verrate ich Dir mal was: Er kann sich im unter Umständen auf eigene Initiative und Kosten sogar eine teure, komplette, leistungsfähige NEA da hinstellen. Solange das Teil irgendwie mobil ist, wird es, wenn es ganz hart auf hart kommt, am Kuhstall requiriert und dort hin gebracht, wo es dringender gebraucht wird, z.B. an einem Krankenhaus.
Was ich sagen will: Es gibt zu wenige von den Dingern. Die reichen m.E. nicht mal für alle Altenpflegeeinrichtungen.
1. Siehe oben: Zu wenige um "alles mögliche" mal eben weiterzuversorgen - zweifelsohne, weil auch nicht leistbar. 2. Nochmal: In Hannover z.B. war die Versorgung von Pflegeheimen (z.B.) mit den ganz normalen Mitteln einer Großstadtfeuerwehr offensichtlich leistbar. Ohne Kat-Alarm usw. usf.
In Sachen Kommunikation noch ein weiteres Problem: Auch die BOS werden probleme bekommen, wenn z.B. die Digitalfunkmasten abschalten. Aber auch das hatten wir hier ja schon.
Genau, der "böse" Digitalfunk hat hier auch noch gefehlt...
Dank des eurobaweiten Stromnetzes macht ein Stromausfall nicht vor Grenzen halt
Das nicht, aber: Es gab ja schon mal Stromausfälle bzw. richtiger wäre hier wohl Netzausfälle, und machten die nicht auch irgendwann mal "halt"? Analog Nordamerika (da dürften mindestens die USA mit Kanada auch vernetzt sein), wo man von Stromausfällen ja durchaus schon mal häufiger gehört hat - ist dort auf dem gesamten nordamerikanischen Subkontinet schon mal der Strom ausgefallen? Und noch ein Gedanke: Könnte es eventuell auch sein, daß einige europäische Nachbarn ihren Stromnetze etwas anders in Schuß halten, als wir (aktuell)? War es nicht im Münsterland, abgesehen von der extremen Wetterlage, auch so, daß die Masten, die einknickten, "ein bißchen" alt waren und im Nachgang herauskam, daß die Energieversorgungskonzerne ihre Investitionen ins Netz zuvor "ein bißchen" heruntergefahren hatten...?
Solange In Frankreich und Tschechien AKWs stehen, sind unsere Bemühungen zwar lobenswert und auch nicht zu verneinen, aber wirklich sicher sind wir nicht.
Letztes, mit Verlaub wiederum typisch "konservatives", (Todschlags-) Argument... Mag sein, aber "wir" sind hier in erster Linie mal für uns zuständig und müssen unsere Sachen so regeln, wie "wir" das für richtig halten (und was "wir" offensichtlich politisch für richtig halten, zeigt z.B. die sog. Energiewende). In diesem Zusammenhang übrigens auch eine letzte "politische" Anmerkung: Der große Stromausfall, der "E-GAU", ist verstärkt auch erst wieder seit besagter "Energiewende" im Gespräch, im Zusammenhang mit dem (zuvor aufgekündigten) "Energiekonsens" war davon weit weniger bzw. kaum die Rede (...).
Aber es bringt jetzt nichts, sich in endlosen Einzeldiskussionen zu verzetteln. Insofern, dachte ich gestern schon, war die Antwort von Christoph H. vielleicht auch erheblich besser. Denn letztlich ist es doch so:
Beide Szenarien, beide "GAUs" hätten erheblichste Auswirkungen. Der erhebliche Unterschied zwischen beiden, dem "E-GAU" und dem "A-GAU", ist jedoch, daß ein flächiger, länger anhaltender Stromausfall grundsätzlich reversible Schäden hervorrufen würde, ein "nuklearer Vorfall" resp. "Super-GAU" irreversible Schäden. Deswegen taugen beide eigentlich nicht zum Vergleich und schon gar nicht für ein "dann schon bald lieber..." (nein, beides wollen wir beide nicht erleben, ist klar).
Gruß
Daniel
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