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RubrikKatastrophenschutz zurück
ThemaStudie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten71 Beiträge
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen725513
Datum24.05.2012 14:39      MSG-Nr: [ 725513 ]22588 x gelesen
Infos:
  • 07.03.21 Studie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten - Gefahr einer Kernschmelze 200 Mal höher als gedacht
  • 06.07.16 spiegel.de Atomkraft-Risiko: Wann fliegt das nächste AKW in die Luft?
  • 24.05.12 Über das Max-Planck-Institut für Chemie
  • 23.05.12 ZDF: Das Märchen vom knappen Strom
  • 23.05.12 Studie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten - Gefahr einer Kernschmelze 200 Mal höher als gedacht

  • Hallo,

    geschrieben von Linus D.:
    Ich merke es. Und stehe nach wie vor dahinter. In deiner Betrachtung gehtst du nämlich nur auf die Folgen von sowas ein. Mit meinem Satz war aber durchaus auch gemeint, dass ich das Risiko des Stromausfalls momentan als deutlich größer einschätze. Zudem übersiehst du das Wörtchen "fast", das impliziert, dass ich mir selbst nicht so sicher bin, welches der Szenarien ich für erschreckender halte.
    Tut mir leid, aber das ist Wortklauberei. Du hast den Satz so rausgehauen, und er ist so schlicht hanebüchen! Und hier bekräftigst Du es ja nochmal: Ich bin mir absolut sicher, welches Szenario ich für erschreckender halte. Dazu gleich mehr. Ansonsten mal (ebenfalls) Punkt für Punkt:


    Einige davon haben auch kritische Prozesse, die man besser nicht einfach mal abbricht! Sicher, dort sind dann i.d.R. wirklich Notstromversorgungen vorhanden. Aber schaffen die es auch über 2-3 Tage hinaus?
    Warum sollten sie es - grundsätzlich - nicht 2-3 Tage schaffen? Und sollte so ein "kritischer Prozeß" (was auch immer) nicht unter Umständen auch in 1-3 Tage abzubrechen sein?


    Bitte versteh mich nicht falsch. Ich bin auch dafür, dass die vom Netz gehen. Aber nicht übereilt. Je schneller wir die AKW abschalten, desto geringer wird das Risiko eines GAU oder ähnlichem. Gleichzeitig steigt das Risiko eines Blackout bei momentaner Situation an. Ergo: Erst ist die notwendige (vor allem Netz-) Infrastruktur zu schaffen. Das geht für mein Dafürhalten zur Zeit viel zu langsam.
    Ok, hier sind wir mal fast 100%ig einer Meinung. Fast z.B. in Bezug auf die Übereile.


    Richtig. Wahrscheinlicher ist aber, dass es im Winter - genauer gesagt dann passiert, wenn die - immernoch gar nicht so seltenen Elektroheizungen - auf Hochtouren laufen.
    Nein, nicht unbedigt. Was ist zum Beispiel, wenn die AKW - meine natürlich KKW im Sommer aufgrund von Niedrigwasser -> nicht mehr ausreichendes Kühlwasser heruntergefahren werden müssen? Und dies, wo doch schon so viele KKW vom Netz genommen wurden! Würde daher mal sagen, der "Elektro-GAU" ist in beiden Situationen relativ gleich wahrscheinlich. Nur eben im Sommer etwas weniger furchteinflößend...


    Die wird aber nicht eine Woche durch laufen können. Selbst wenn sie das kann, ist das trotzdem Chaos im KH. Notstrom kann eben nicht alles versorgen.
    Schon wieder: warum wird das Notstromaggregat nicht eine Woche laufen können? Also bei uns im Keller der Feuerwache (Jaahh, wir haben so was!) ist das ein Generator an einem recht ordentlichen Motor. Keine Ahnung, warum der drei Tage, aber nicht eine Woche laufen sollte? Grundsätzlich jedenfalls, denn wie ich in meinem Szenario auch schrieb, werden diese Notstromaggregate vereinzelt sicherlich den Dienst quittieren und müssen dann eben - je nach Wichtigkeit der Einrichtungen - ersetzt werden (z.B. durch Abzug von einer anderen Einrichtung). Und ja, natürlich ist Chaos, nicht Normalbetrieb, im Krankenhaus, denn der Notstrom kann den ganz normalen Komfort nicht gewährleisten.


    Wie lang?
    Wie ich schrieb, bis zu "Stromausfall Stufe 2".


    Dieses "hier und da" wird ziemlich schnell zu "überall". Z.B. bei ziemlich jedem Landwirt mit mehr Kühen im Stall, als er per Hand melken kann.
    Ok, und hier sind wir an dem Punkt, wo ich das erste Mal den Eindruck habe, du verstehst die Dimension des "E-GAU" nicht. Es werden Krankenhäuser, Infrastrukturen, ggf. Kommunikationsstrukturen, Leitungsstäbe, Notquartiere usw. usf. eingespeist. Aber ganz bestimmt nicht vordringlich Bauernhöfe wegen des Viehs. Ist traurig und kling hart, aber die Kühe im Stall haben hier ganz bestimmt keine Priorität (traurig finde ich das übrigens auch immer, wenn großflächig irgendwelche Betriebe wegen Seuchen u.ä. gekeult werden).

    Wie gesagt. Das kleine Münsterland hat mit 280.000 Betroffenen ein Drittel der Notstromkapazitäten des THW benötigt...
    Siehe oben, weil man konnte (ist ja auch richtig, sind ja immerhin erhebliche Werte. Lebensgrundlage und nicht zuletzt Lebewesen), zwei Drittel der Kapazitäten standen ja immerhin noch zur Verfügung.


    Nein. Wenn diese Akkus zur Neige gehen, sind auch die Telefon- und Handynetze alle tot. => Keine Notrufe mehr möglich. Gilt natürlich auch für alle anderen "Notruf-Szenarien". Beim Brand kann man dann immerhin Rauchzeichen geben...
    Siehe vorstehend. Ansonsten - ja, auch Notrufe werden u.U. nicht mehr möglich sein. Bezogen auf Krankentransporte, im weiteren Sinne auch Notfälle einschließend, wird hier sicher auch wieder mehr Eigeninitiative gefragt sein. Es ist halt nicht "normal, nur ohne Strom".


    Man muss. Aber wie? Genauer gesagt womit? So viele Aggregate gibt es gar nicht, um das wenigstens einigemaßen hinzubekommen.
    Prioritäten setzen! In Hannover z.B. hat das kurzzeitig, ohne Katastrophenalarm, offensichtlich irgendwie geklappt. Mal ganz platt: das sind die Generatoren, die nicht an Kuhställen eingesetzt sind.


    Wie lang funktioniert das? (Du brauchst keine Lebensmittel ausgeben, die irgendwie gekocht werden müssen.) Und hast du überhaupt noch was zum Ausgeben, oder ist das alles längst geplündert?
    Mit dem was vorhanden ist, mindestens mal einen Tag. natürlich nicht "a la Carte" und jeder das, was er am liebsten hat und auch sonst immer kauft. Sonst: Ja, es wird auch Plünderungen geben. Aber es wird auch starke Gegenwehr der Bevölkerung gegen Plünderungen geben. Nicht zuletzt wird nicht nur alles, was Feuerwehr und KatS auf der Fahne hat, unterwegs sein, sondern auch alles, was polizeiliche Aufgaben und Befugnisse hat.

    Woher?
    Z.B. von dort, wo die Bestückung der Supermärkte usw. sonst auch her kommt. Und eventuell auch von weiter her.


    Niemand, der für sich selbst sorgen kann. Wie viele Leute sind in Deutschland auf häusliche Pflege und/oder Essen auf Rädern angewiesen?
    a) Es werden sich ganz neue, ungeahnte Solidargemeinschaften bilden; sofern eine gute soziale Vernetzung nicht ohnehin besteht. b) Ich habe nicht geschrieben, daß es gar keine Opfer geben wird (wird es vermutlich auch schon bei den med. Heimgeräten mit Akkupufferung).

    In diesem Zusammenhang: Die Wasserversorgung ist in etlichen Orten und Städten außer Betrieb. => Kein Waschen, kein Kochen (selbst wenn man einen Campingkocher gefunden hat), kein Spülen am WC. Selbst wenn letzteres geht, wird das spätestens im Klärwerk ein Problem.
    Kochen ohne Wasser, Trinkwasserversorgung mit Tankwagen, minimale Brauchwasserversorgung einfacher möglich, Waschen - nu ja... und Klärwerk: Tja...


    Das benachbarte Ausland hat ggf. die gleichen Probleme und bittet das starke und große Deutschland um Hilfe.
    1. Ist das Szenario jetzt ein Armageddon? 2. Da wird sich eben rächen, dass sie selber keine Vorsorge getroffen haben. Hatten wir übrigens, wenn auch "kleiner", auch in Europa (sogar EU) schon (mehrfach).


    Eher Wochen, Monate, Jahre. Viele Einrichtungen sind nachhaltig geschädigt. Beschädigte oder zerstörte Maschinen, Schäden durch Plünderungen, Datenverluste, Rohstoffverluste (z.B. Vieh), (ausländischer) Kundenverlust, uvm. Von Umweltschäden mal noch gar nicht gesprochen.
    Das tägliche Leben wird sich sehr schnell wieder einpendeln und zur Normalität zurückfinden. Und alles andere ist immerhin reparierbar / reversibel.


    Zum Thema KKW:

    In der Tat. Für sowas gibt es auch erschreckend wenig Planungen. Man muss auch bedenken, dass man nicht einfach mal eine Millionenstadt komplett evakuieren kann. Zum einen weil man die Stadt nicht leer bekommt, zum zweiten, weil manche Leute unabkömmlich sind. (Industrielle Prozesse, die kontrolliert heruntergefahren werden müssen, um weitere Großschadenslagen zu vermeiden, überörtliche Infrastruktur eines Oberzentrums, die nicht verzichtbar ist, etc.)
    Ich glaube und habe den Eindruck, Du verkennst die Lage! Du hast im Falle eines nuklearen GAU des passenden KKW nicht die alternative, zu evakuieren oder nicht, Du mußt evakuieren, ggf. auch eine Millionenstadt! Vielleicht werden sich dabei einige finden, die die unabkömmlichen Stellen besetzen (und Prozesse kontrolliert herunterfahren), im vollen Bewußtsein der Letalität dieser Taten. Und Deine "unverzichtbare, überörtliche Infrakstuktur des Oberzentrums" kannst Du gepflegt vergessen, wie das Oberzentrum auch, und zwar für die nächsten X+Y Jahre (Jahrzehnte)!


    Und nach dem Stromausfall dann nicht? Du hast die Börse geschlossen. Was meinst du passiert, wenn sie wieder auf macht?
    Wußte, daß das kommt. ;-) Nach dem 11. September war die Welt-Leitbörse auch geschlossen, und die Erde hat sich ulkiger Weise weitergedreht, und danach wurde sie wieder eröffnet. Für einen nuklearen GAU würden (reale) Milliardensummen nötig, für die Folgen von Tschernobyl z.B. mußten Anfang der 90er noch mehr als 20% des Staatshaushaltes der Ukraine aufgebracht werden.


    Ich habe irgendwie das Gefühl, ich hätte geschrieben, dass ich mich auf den GAU freue. Moment ... nein. Habe ich nicht. Gut. Tue ich auch nicht. Das wäre ein fatales Szenario. Ebenso wie der Stromausfall über ein, zwei Wochen. Genau vergleichen, welches jetzt schlimmer ist, kann man nicht.
    Doch, kann man m.E. Ein "Strom-GAU" wäre gegenüber einem nuklearen GAU ein relativ einfach reversibles, laues Lüftchen.


    Gruß

    Daniel

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