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Technisches Hilfswerk
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RubrikKatastrophenschutz zurück
ThemaStudie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten71 Beiträge
AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt725505
Datum24.05.2012 12:59      MSG-Nr: [ 725505 ]22766 x gelesen
Infos:
  • 07.03.21 Studie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten - Gefahr einer Kernschmelze 200 Mal höher als gedacht
  • 06.07.16 spiegel.de Atomkraft-Risiko: Wann fliegt das nächste AKW in die Luft?
  • 24.05.12 Über das Max-Planck-Institut für Chemie
  • 23.05.12 ZDF: Das Märchen vom knappen Strom
  • 23.05.12 Studie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten - Gefahr einer Kernschmelze 200 Mal höher als gedacht

  • Geschrieben von Daniel R.Ich habe jetzt an sich echt ein Weilchen darüber nachgedacht, wie auf diesen Satz am besten zu reagieren wäre. - Merken manche mitunter eigentlich, WAS sie hier schreiben!?
    Ich merke es. Und stehe nach wie vor dahinter. In deiner Betrachtung gehtst du nämlich nur auf die Folgen von sowas ein. Mit meinem Satz war aber durchaus auch gemeint, dass ich das Risiko des Stromausfalls momentan als deutlich größer einschätze. Zudem übersiehst du das Wörtchen "fast", das impliziert, dass ich mir selbst nicht so sicher bin, welches der Szenarien ich für erschreckender halte.

    Geschrieben von Daniel R.Was für höchst dramatische, fatale Folgen wären das denn eigentlich?
    Ich kann es dir nicht genau sagen, weil die Abhängigkeiten vom Strom so vielfältig sind. Industrie, Kraftwerke, Verkehr, alle brauchen Strom. Einige davon haben auch kritische Prozesse, die man besser nicht einfach mal abbricht! Sicher, dort sind dann i.d.R. wirklich Notstromversorgungen vorhanden. Aber schaffen die es auch über 2-3 Tage hinaus?

    Geschrieben von Daniel R.Frage der AKW
    Bitte versteh mich nicht falsch. Ich bin auch dafür, dass die vom Netz gehen. Aber nicht übereilt. Je schneller wir die AKW abschalten, desto geringer wird das Risiko eines GAU oder ähnlichem. Gleichzeitig steigt das Risiko eines Blackout bei momentaner Situation an. Ergo: Erst ist die notwendige (vor allem Netz-) Infrastruktur zu schaffen. Das geht für mein Dafürhalten zur Zeit viel zu langsam.

    Geschrieben von Daniel R. im ungünstigeren Fall kalt. Mal nur so am Rande bemerkt muß das aber nicht unbedingt der Fall sein, könnte uns ja auch in einer lauen Mainacht wie heute, mit 17°C, erwischen.
    Richtig. Wahrscheinlicher ist aber, dass es im Winter - genauer gesagt dann passiert, wenn die - immernoch gar nicht so seltenen Elektroheizungen - auf Hochtouren laufen.

    Geschrieben von Daniel R.Neuralgische Einrichtungen wie Krankenhäuser haben allem Übel zum Trotz regelmäßig noch eine Notstromversorgung
    Die wird aber nicht eine Woche durch laufen können. Selbst wenn sie das kann, ist das trotzdem Chaos im KH. Notstrom kann eben nicht alles versorgen.

    Geschrieben von Daniel R.lebenswichtige Geräte sind in der Regel über Akkus gepuffert.
    Wie lang?

    Geschrieben von Daniel R.Für die Feuerwehren würde dies sicherlich "Großeinsatz" bedeuten, und für das THW auch, um hier und da mit "Strom" auszuhelfen.
    Dieses "hier und da" wird ziemlich schnell zu "überall". Z.B. bei ziemlich jedem Landwirt mit mehr Kühen im Stall, als er per Hand melken kann.
    Wie gesagt. Das kleine Münsterland hat mit 280.000 Betroffenen ein Drittel der Notstromkapazitäten des THW benötigt...

    Geschrieben von Daniel R.Erhöhtes Fahrtaufkommen im Rettungsdienst (Krankentransport), weil die Akkus der lebenswichtigen Geräte zur Neige gehen.
    Nein. Wenn diese Akkus zur Neige gehen, sind auch die Telefon- und Handynetze alle tot. => Keine Notrufe mehr möglich. Gilt natürlich auch für alle anderen "Notruf-Szenarien". Beim Brand kann man dann immerhin Rauchzeichen geben...

    Geschrieben von Daniel R.hier kann man aber zum Teil auch auf Plegeheime usw. zurückgreifen, weil man die inzwischen ja ohnehin mit Elektrizität versorgen muß.
    Man muss. Aber wie? Genauer gesagt womit? So viele Aggregate gibt es gar nicht, um das wenigstens einigemaßen hinzubekommen.

    Geschrieben von Daniel R.die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln muß durch die Ausgabe aus Supermärkten gewährleistet werden
    Wie lang funktioniert das? (Du brauchst keine Lebensmittel ausgeben, die irgendwie gekocht werden müssen.) Und hast du überhaupt noch was zum Ausgeben, oder ist das alles längst geplündert?

    Geschrieben von Daniel R.Herbeischaffung und Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, auch warm, durch die Betreuungszüge
    Woher?

    Geschrieben von Daniel R.Verhungern und verdursten muß aber grundsätzlich niemand.
    Niemand, der für sich selbst sorgen kann. Wie viele Leute sind in Deutschland auf häusliche Pflege und/oder Essen auf Rädern angewiesen?
    In diesem Zusammenhang: Die Wasserversorgung ist in etlichen Orten und Städten außer Betrieb. => Kein Waschen, kein Kochen (selbst wenn man einen Campingkocher gefunden hat), kein Spülen am WC. Selbst wenn letzteres geht, wird das spätestens im Klärwerk ein Problem.

    Geschrieben von Daniel R.Hilfe durch die Nato und aus dem benachbarten und weiteren Ausland.
    Das benachbarte Ausland hat ggf. die gleichen Probleme und bittet das starke und große Deutschland um Hilfe.

    Geschrieben von Daniel R. Trotzdem dauert es noch mehrere Tage, bis alles wieder wie gewohnt funktioniert und sich das öffentliche Leben wieder völlig normalisiert hat.
    Eher Wochen, Monate, Jahre. Viele Einrichtungen sind nachhaltig geschädigt. Beschädigte oder zerstörte Maschinen, Schäden durch Plünderungen, Datenverluste, Rohstoffverluste (z.B. Vieh), (ausländischer) Kundenverlust, uvm. Von Umweltschäden mal noch gar nicht gesprochen.

    Geschrieben von Daniel R.Es gibt übrigens auch durchaus (Industrie)-) Staaten und Städte, in denen schon häufiger mal der Strom ausfällt. In Schutt und Asche liegen die überwiegend trotzdem nicht.
    Stimmt. In den USA ist das z.B. keine Seltenheit. ABER: Dort ist man in der Breite darauf viel besser vorbereitet. Private Moppel sind viel häufiger als hierzulande. In Deutschland verlassen sich viele allzusehr auf staatliche Fürsorge. Die kann so m.E. nicht geleistet werden.

    Geschrieben von Daniel R.Je nach dem, welches AKW gewählt wird, könnte auch eine Großstadt im Evakuierungsgebiet liegen, was die Sache nicht einfacher macht.
    In der Tat. Für sowas gibt es auch erschreckend wenig Planungen. Man muss auch bedenken, dass man nicht einfach mal eine Millionenstadt komplett evakuieren kann. Zum einen weil man die Stadt nicht leer bekommt, zum zweiten, weil manche Leute unabkömmlich sind. (Industrielle Prozesse, die kontrolliert heruntergefahren werden müssen, um weitere Großschadenslagen zu vermeiden, überörtliche Infrastruktur eines Oberzentrums, die nicht verzichtbar ist, etc.)

    Geschrieben von Daniel R.Die finanziellen Folgen sind, nicht nur deswegen, daher immens, nach dem neuklearen kommt zwangsläufig auch der wirtschaftliche GAU.
    Und nach dem Stromausfall dann nicht? Du hast die Börse geschlossen. Was meinst du passiert, wenn sie wieder auf macht?

    Die beiden Szenarien unterscheiden sich im grundsätzlichen Aufbau. Beim GAU steht man mit einem Schlag vor einem riesigen Berg von Problemen, bei denen man sich entscheiden muss, welches am vordringlichsten ist. Dass da auch ungute Enscheidungen getroffen werden, ist klar.
    Beim Stromausfall sind in den ersten 1-2 Stunden die Probleme nahezu marginal. Dann kommen aber die ersten ernsten Schwierigkeiten auf, Einsatzkräfte sind unterwegs. Wenn sich die Lage dann weiter zuspitzt, sind notwendige Kapazitäten möglicherweise schon gebunden.

    Ich habe irgendwie das Gefühl, ich hätte geschrieben, dass ich mich auf den GAU freue. Moment ... nein. Habe ich nicht. Gut. Tue ich auch nicht. Das wäre ein fatales Szenario. Ebenso wie der Stromausfall über ein, zwei Wochen. Genau vergleichen, welches jetzt schlimmer ist, kann man nicht. Auch, weil bei beiden verschiedene Eskalationsstufen denkbar sind.

    MfG (Mit fränkischen Grüßen)
    Linus

    (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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