Hallo,
geschrieben von Olover S.:
In diesem Fall bin ich mir (wohl wissend, dass Ferndiagnosen furchtbar in die Hose gehen können) gar nicht so sicher, ob der Maschinist auch das Martinhorn an hatte.
Na dann laß das mit der Ferndiagnose doch einfach! Keiner wird tagsüber ohne Horn in eine Rotlicht zeigende Kreuzung einfahren (nachts mache ich das mitunter schon, wenn ich zuvor eh halten muß, um mir einen Überblick zu verschaffen, und dann eh weit und breit niemand zu sehen ist), warum auch?! Die Lärm- / Außengeräuschdämmung moderner Fahrzeuge wurde ja bereits erörtert.
Ganz ehrlich: Wenn ich in einer Kreuzung stehe, und ein Martinhorn höre, bin ich [...] nicht so bescheuert, eine Kolonne zu überholen. Oder irre ich mich
Du irrst Dich! Habe ich, in etwas anderer Form, fast jeden Tag: Du kommst bzw. ich komme von hinten mit vollem Alarm, alle verhalten sich zur Abwechslung mal so, wie sie es sollen, und fahren artig rechts ran *) - bis auf einen, der sich offensichtlich denkt "oh, was ist denn jetzt los? Die (Fahrer) vor mir machen mir freie Bahn - na so was, wie nett!" und dann mit Schwung ausschert um die "seltsamer Weise (!)" haltenden zu überholen. Ich halte den jenigen, die sich so verhalten, mal zugute, daß sie das Einsatzfahrzeug tatsächlich nicht hören (Lärmisolation usw.). Aber müßte man nicht vielleicht, ganz eventuell etwas stutzig werden, wenn alle anderen auf ein mal rechts ranfahren? Nö, mancher offensichtlich nicht! Was ich offen gesagt kaum nachvollziehen kann.
Und eben gleiches spielt sich oft an Kreuzungen ab. Verhalten, wie es hier zum Unfall geführt hat: "Hmm, warum halten die denn alle, ist doch grün?!? Komisch, aber egal, ich bretter einfach mal weiter..." So schon bestimmt hundert Mal gehabt: man steht, vergewissert sich, daß es alle kapiert haben (das Auto mit den blauen Leuchten und dem Lärm gesehen haben), und während man sich noch so vergewissert, kommt einer und brettert völlig unbeindruckt über die Kreuzung...
*) Andere, vom gemeinen Verkehrsteilnehmer gern genommene, und mich immer wieder überraschende Variante: Man erhöht die eigene Geschwindigkeit einfach und versucht vor dem von hinten herannahenden Eisatzfahrzeug zu "flüchten". Klappt außerorts mit vielen PKW auch ganz gut. Sehr beeindruckt bin ich persönlich dann aber immer, wenn der "flüchtende" PKW innerorts mit locker dreistelligen Geschwindigkeiten immer mehr Abstand gewinnt, weil ich inzwischen - innerorts - meine Geschwindigkeit in einen verantwortbaren, deutlich zweistelligen Bereich gesenkt habe... ;-)
Gruß
Daniel
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