Rubrik | Feuerwehrtechnik |
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Thema | Mehrgasmessgeräte | 39 Beiträge |
Autor | Stef8an 8 S.8, Haar / Bayern | 718333 |
Datum | 17.03.2012 19:32 MSG-Nr: [ 718333 ] | 22054 x gelesen |
Hallo Ralf,
bei uns stand vor einiger Zeit auch mal die mögliche Anschaffung eines Mehrgasmessgerätes im Raum und bei uns (ABC-Zug) gingen auch schon mehrere Anfragen bzgl. der von Dir geschilderten Problematik (Wohnungsöffnung nach Suizid) ein.
Zu den von Dir genannten Gasen fällt mir folgendes ein:
CO-Warner finde ich sehr sinnvoll und unter Umständen kann das ja auch lebensrettend sein. Wir haben hier wartungsfreie Eingasmessgeräte angeschafft. Die haben gegenüber einer Aufrüstung den Vorteil, dass Kalibration, Akkupflege, Sensortausch etc. alles entfällt. Der Hersteller gewährleistet für einen Zeitraum von zwei Jahren ab dem ersten Einschalten die Funktionsfähigkeit, danach kann man die einfach entsorgen. Soweit ich weiß, kosten die auch nicht die Welt (ich hab jetzt irgendwas von ca. 125 im Kopf, aber da kann ich auch daneben liegen).
Was H2S angeht finde ich ganz persönlich ein Mess- oder Warngerät für den geschilderten Fall relativ sinnlos. Ich habe 5 Jahre lang beruflich viel mit H2S in verschiedensten Konzentrationen gearbeitet und muss sagen, lange bevor es akut toxisch wird, oder man Konzentrationen erreicht, in denen der Geruchssinn betäubt wird, stinkt das schon so gotterbärmlich, dass man freiwillig wieder geht. Die Geruchsschwelle ist eben extrem niedrig. Da ist meine Nase also das beste Warngerät. Gut, man könnte jetzt natürlich sagen "Was ist, wenn die Badezimmertüre wirklich absolut gasdicht verschlossen ist, so dass man draußen gar nichts riecht und beim aufmachen in einer so hoch konzentrierten Wolke steht, dass der Geruchssinn betäubt wird?
Auch da muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das nicht so schlagartig passiert, dass es einem nicht vorher nochmal beim Atmen einen ordentlichen Stich in der Nase gibt und man freiwillig die Luft anhält. Außerdem wenn die Konzentration sooo hoch ist, fällt man nach einem Atemzug sowieso um, egal ob da noch ein H2S Warner zu piepen beginnt oder nicht. (Nach Deiner Schilderung hat man in der Situation ja eh keinen Atemschutz auf)
Ansonsten noch eine Frage bzw. ein Denkanstoß zu eurem bisherigen Gerät: Du weißt, dass ihr mit einem Methan-geeichten Ex-Warner bei allen Lagen die nicht Erdgas betreffen (also Flüssiggas, Benzin etc.) extrem vorsichtig sein müsst? Eine Ex-Atmosphäre kann hier schon bestehen, wenn Euer Gerät gerademal 15% UEG anzeigt? Vgl. hierzu
http://abc-gefahren.de/dateien/einsatz/anzeige_exmessgeraeten.pdf
Viele Grüße
Stefan
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| 17.03.2012 00:16 |
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Ralf7 B.7, Karlsruhe |
| 17.03.2012 07:29 |
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Jose7f M7., Dillingen / Saar |
| 17.03.2012 15:55 |
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Ralf7 B.7, Karlsruhe |
| 17.03.2012 17:18 |
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., Speyer |
| 17.03.2012 17:58 |
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Jose7f M7., Dillingen / Saar |
| 17.03.2012 19:32 |
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Stef7an 7 S.7, Haar |
| 17.03.2012 22:06 |
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Mich7ael7 D.7, Völklingen / Zeven |
| 08.05.2012 13:30 |
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., Telgte | |