Geschrieben von ---Michael Dörr---
Das ist, mit Verlaub gesagt, eine ziemlich sinnentleerte Aussage.
Wenn Du meinst,
ich kann nur von den Kameraden bei uns vor Ort berichten, da war diese Aussage genau so schon da!
Klar, dies trifft sicherlich nicht auf jeden zu.
Kommt dazu, die Kameraden, die bei Fresenius studieren und sich entschlossen haben bei uns in die Feuerwehr einzutreten waren bis jetzt in aller Regel recht "jung". Ich meine damit, Abitur gemacht und gleich das Studium begonnen, also um die 19 +- 2 Jahre. Bisher waren die 3 max. 4 Jahre da, muss ich die in der Zeit denn immer bis zum ZF ausbilden?
Bisher war es so, wenn die zu uns kamen hatten sie meist Grundlehrgang plus AGT, vielleicht noch Maschinisten- oder Funklehrgang. Die dann in drei Jahren bis zum GF oder ZF zu bringen finde ich persönlich schon sportlich, wenn sie bis dahin alle sinnvollen Lehrgänge mitnehmen (AGT2, TH-VU, TH-Bau, Kettensäge, GABC, Truppführer) dann sind die ganz schön beschäftigt.
Nochmal, es wird sicher Kameraden geben die das so organisieren können auch mehr zu schaffen, bisher habe ich aber noch niemanden kennengelernt, der in seiner zeit bei uns darauf gedrängt hat unbedingt zum GF-Lehrgang gehen zu wollen.
Geschrieben von ---Michael Dörr---
Dies hat zur Folge, dass ein Teil dieses eigentlich für Führungsaufgaben in der Feuerwehr prädestinierten Personenkreises früher oder später der Feuerwehrarbeit den Rücken kehrt.
Hier wiederum muss ich Dir zumindest teilweise zustimmen. Ich selber habe 2 1/2 Jahre meinen Meister auf der Abendschule gemacht, dummerweise waren die Schultage u.a. immer Dienstags. Der Tag wo auch immer unsere Schulungen und Übungen stattfinden. Somit habe ich nahezu 2 1/2 Jahre, die ferien ausgenommen kaum oder gar nicht an Übungen teilnehmen können, weil mir in dem Moment die Schule wichtiger war. Es war schon ein seltsames Gefühl, nahezu bei jedem der wenigen Einsätze die ich in dieser Zeit mitfahren konnte neue Gesichter kennen zu lernen, weil ich eben kaum etwas mitbekam. Ebenso ist es ähnlich passiert wie Du schilderst, während dieser zeit sind Kameraden ausbildungstechnisch an mir vorüber gezogen, weil sie eben weniger Wert auf ihr berufliches Fortkommen gelegt haben. Glücklicherweise hatte ich zumindest den GF-Lehrgang (1998) schon, bevor ich auf die Abendschule ging, war allerdings nicht als solcher eingesetzt. Nachdem nun die Schule abgeschlossen war und ich auch einen entsprechenden Arbeitsplatz habe (2002) ist es allerdings schwer, meinen Arbeitgeber davon zu überzeugen 2 Wochen für einen Lehrgang an der Feuerwehrschule freigestellt zu werden, zusätzlich zum Urlaub. 10 Tage Urlaub dafür opfern? Das musste mal meiner Frau und meiner Tochter erklären, also, kam seit dem GF-Lehrgang nichts weiteres mehr an Führungslehrgängen dazu, auch meine Karriere ist an der Stelle eingefrohren.
Statt dessen ist ungefähr das eingetreten was Du beschreibst, einige Kameraden gerade mal mit Gesellenbrief (wenn überhaupt) bekleiden die Funktionen der GF und ZF. So what, ich kann damit umgehen.
Ist sicherlich nicht ideal und nicht wünschenswert, aber wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sich daran in Zukunft mal was ändert.
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