Hallo,
ich hab so etwas ähnliches schon einmal in einer deutschen Feuerwehrzeitschrift gesehen. Man muss dazu sagen, dass diese aus dem späten 19. oder dem frühen 20. Jahrhundert war. Die Dinger wurden als "Löschgranaten" bezeichnet, medien- bzw. öffentlichkeitswirksam vorgestellt und für damalige Wucherpreise versucht an den Mann zu bringen. Man rühmte sich sogar, dass "namhafte deutsche Berufsfeuerwehren" die Granaten erfolgreich einsetzen. In diversen deutschen Feuerwehrfachzeitschriften wurde allerdings vor den Dingern gewarnt.
Gründe:
1. Der Preis rechtfertigt nicht das Löschergebnis und wäre gerade für kleine Feuerwehren mit erheblichen Ausgaben verbunden. Die Handdruckspritzen löschen ökonomischer und vor allem effektiver
2. Meist nur im Verbund mit vielen Granaten wirksam und zielführend (viele Granaten-> Profit für den Hersteller :D).
3. Privatpersonen glauben auch ohne Feuerwehr ihr Hab und Gut löschen zu können. Sie halten sich länger am Gefahrenort auf, überschätzen ihre Fähigkeiten und bringen sich so unnötig in Gefahr. Das erkannte man damals schon.
Wie funktionierten die Dinger?
Ich glaube mich erinnern zu können, dass die Granaten aus einem Glasgefäß bestand, was mit mehreren getrennt gelagerten Chemikalien gefüllt war. Durch Wurf in das Feuer zerschmettert das Glas, die Chemikalien reagieren miteinander und ersticken so den Brand.
Der Hokuspokus mit diesen Granaten war dann wohl auch recht schnell vorbei ;). Vielleicht mangels vorzeigbaren Erfolgen?
Sorry, für diesen ausschweifenden Exkurs, aber als ich den Fred gelesen habe, kam mir die Löschgranate wieder ins Gedächtnis und ich musste erstmal herzhaft lachen. Wie sich Geschichte doch wiederholen kann...
Mit besten Grüßen
jan
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