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DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
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Compressed Air Foam System
Landesfeuerwehrverband
Vorbeugender Brandschutz
RubrikTaktik zurück
ThemaÜberdruckbelüftung und Rauch- und WärmeAbzügen (RWA)26 Beiträge
AutorFran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern)696939
Datum22.09.2011 22:11      MSG-Nr: [ 696939 ]10970 x gelesen

Hallo,
Geschrieben von Lars Tiedemann"Zuluft automatisch sichergestellt" heißt dann bei der RWA, daß die RWA und die Zuluftöffnung gleichzeitig und automatisch geöffnet werden,
....
Zwischenfrage:
Andreas schreibt, daß unterstützende Maßnahmen durch Feuerwehrs nicht vorgesehen sind. Würden sich unterstützende Maßnahmen, d.h. maschinelle Belüftung mittels Überdrucklüfter vor der definierten Zuluftöffnung, negativ oder doch eher positiv auf die berechnete/simulierte und "genehmigte" Entrauchung auswirken?

Richtig, wobei "Sesam" dabei ein thermisch oder durch Rauchmelder gesteuerter Öffnungsmechanismus ist, der die Zuluft öffnet, wenn die RWGs öffnen.
Weiterhin richtig ist, dass die DIN 18232-2 keine unterstützende Maßnahmen durch die Feuerwehr vorsieht, weil sonst müssten die ja auch genormt sein, einschließlich der Ausbildung. Wobei, da Feuerwehrs ja meist sowas von normgeil sind, würde die Normung ja auch endlich mal die Ausbildung fördern, nicht nur Lüfter kaufen und hinstellen.
Wie vorher schon geschrieben, stelle ich bei der Überdruckbelüftung das gesamte System um, die Antwort passt dann auch auf Geschrieben von Lars Tiedemann"von der Öffnung angesaugt"...?! Das wird aber oftmals anders dargestellt, z.B. Rauch lesen, "Schwerkraftströmung" S.14/15
Wenn ich den Brandraum unter Überdruck setze, dann habe ich an der Dachöffnung (NRWG) eine Druckdifferenz. Der geringere Druck außen "saugt" somit Luft/Rauch aus dem Überdruckbereich innen an. Vergleichbar ist das z.B. mit der Feuerlöschkreiselpumpe, die saugt auch nicht selbst an sondern prduziert durchs Entlüften Unterdruck, und der Überdruck der normalen Umgebungsluft drückt das Wasser in den Saugschlauch.

Geschrieben von Lars TiedemannWobei handelt es sich dann wohl bei dieser Auslösevorrichtung?
Sieht ganz nach manueller Auslösung aus, wobei sich aber nicht genau sagen lässt, ob es für eine RWA ist, weil auch für die Rauchableitungsöffnungen die bereits auf dem Markt vorhandenen Geräte verbaut werden. Warum sollte man da auch was neues erfinden?

Jetzt wirds aber kompliziert.
Geschrieben von Lars TiedemannSo was haben wir in unserer Firma (Hochregallager und Großraumbüros) mehrfach hängen, teilweise mehrere nebeneinander ("Gruppe 1", "Gruppe 2", "Gruppe 3",...). Allerdings wüßte ich nicht, wo sich dann automatisch mit dem Öffnen der Abluftöffnung (RWA) im gleichen Moment eine Zuluftöffnung auftuen sollte/könnte....
Einfache Antwort: schau mal ins Brandschutzkonzept Deiner Firmenbauten ;-)
Nein, es wird wirklich nicht einfacher, noch eine Rauchabzugsvariante ;-(
Hochregalanlagen sind in der Regel gesprinklert, dort macht eine RWA nach DIN 18232-2 keinen Sinn, weil sich durch die Sprinklerung keine Rauchschichtung und keine thermische Strömung einsetzen wird. Dort macht dafür umso mehr die Belüftung (welche auch immer) Sinn, um das Rauch-Wasserdampf-Gemisch aus dem Gebäude zu bekommen. Bestätigen kann dies sicher ein Forant, dessen Brötchengeber bereits mehrere (Werk-)Feuerwehren für genau diesen Zweck mit MGVs beliefert hat.

Geschrieben von Lars TiedemannOb nun RWA oder "unqualifizierte Rauchableitungsöffnung", in beiden Fällen bin ich dafür die Größe der jeweiligen Zu- und Ablüftöffnungen zu kennen, damit das Größenverhältnis von Zuluftöffnung zur Abluftöffnung eingehalten werden kann, die taktischen Ventilation funktioniert und eben nicht das Trial-and-error-Verfahren.
Und wie willst Du das sicherstellen? Bei größeren Objekten mit RWAs hat man meist Feuerwehrpläne, aber bei Rauchableitungsöffnungen? Feuerwehrplan fürs Mehrfamilienhaus? Es wird wohl darauf hinauslaufen:
Geschrieben von Lars TiedemannWir haben also die Qual der Wahl und somit droht also doch Trial-and-error-Verfahren.

Zur ganzen Raucherei: Ich kann nur wärmstens empfehlen, das gigantische Wissen zweier Foranten, wie auch immer anzuzapfen, bei Lehrgängen, Vorträgen, Seminaren und sogar im Studium.
Der eine wurde hier schon erwähnt, der andere hat ein mittlerweile weit verbreitetes Feuerwehrutensil erfunden.

Zur Ausbildung noch eines:
Geschrieben von Anton KastnerHier wären, so meine ich, die SFSen gefragt, hier v.a. Würzburg, die früher in ihren Merkblättern herrliche Hilfestellung gaben für gerade solche Tätigkeiten.
Solange im neuen Truppmann-Ausbildungsordner CAFS so viele Folien gewidmet werden wie keinem anderen Löschmittel und solange dort auch noch das Feuerwehrmärchen vom 1m-Leiterüberstand beim Fensterln (Fenster im Verlauf von Rettungswegen in Bayern 1m x 0,60m ;-)) verbreitet wird, glaube ich nicht an ein Merkblatt "Entrauchung" ;-(

Grüßla,
FP


Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.

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