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Rubrik | Feuerwehrtechnik | zurück | ||
Thema | Bundeskartellamt verhängt Millionenstrafe an 3 Hersteller | 384 Beiträge | ||
Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 690551 | ||
Datum | 30.07.2011 13:03 MSG-Nr: [ 690551 ] | 564145 x gelesen | ||
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Geschrieben von Axel Pawlowsky Es geht allenfalls um 10%, Ich weiß ja nicht, welche Maßstäbe Du so hast. Aber wenn jemand die Rendite von 5% auf 15% erhöhen kann, dann ist das in anderen Branchen schon "Zauberei". Sprich die 10% mehr sind eine ganz ordentliche hausnummer, für die es sich schon lohnt. Dazu kommt, dass es sich ja nicht um ein reines Preiskartell gehandelt hat, sondern um ein Mengenkartell. Das ist sogar noch mehr wert als der reine monetäre Gewinn, da ich so für meine Fertigungskapazitäten eine Planung unter relativer Sicherheit durchführen kann. Sprich wenn es darum geht eine neue Fertigungshalle zu bauen, die Technik der Fertigung zu modernisieren,... dann weiß ich schon, ob und wenn ja ab wann sich das für mich rechnet. Hast Du wirklich einen freien Markt in dem die Preise nur durch Angebot und Nachfrage gebildet würden, dann hättest Du hier wesentlich mehr Unsicherheit, was bei vielen Unternehmensentscheidungen dann sehr viel mehr Risiko bedeuten würde. Dazu kommt, dass Du bei einem entsprechenen Kartell auch eine gute finanzielle Planung machen kannst und es freut jede Bank, wenn Dein Planergebnis doch sehr gut eingehalten wird. Dieses bringt dann ggf. noch ein paar Zehntelprozentpunkte Vorteile für deine Kreidtlinie. Auch das spart wieder über den eigentlichen Wert den man bei einer Absprache erkennen kann hinaus. Ein Kartell ist alles andere als eine triviale Sache. Und der Unterschied einer freien Preisbildung (auch in einem Oligopol) zu einem Quasi-Monopol (nichts anderes ist vereinfacht gesagt ein Kartell) ist was die Produzentenrente betrifft immer noch erheblich. Geschrieben von Axel Pawlowsky Interessanter ist aber ein anderer Ansatz. Die Feuerwehr der alten Tage hat ja immer eine flächendeckendes Außendienstnetz gefordert, damit da regelmäßig einer zum Kaffee kommt. Das kann heute aber keiner mehr bezahlen. Gleichzeitig schreit der Vertrieb aber Alarm, wenn man da reduzieren will. In der Tat. Das ist aber das Grundproblem unserer Feuerwehrstruktur ohne Zentralbeschaffung und damit mit sehr vielen Ausschreibungen und Angeboten darauf. Es muß jedem Käufer klar sein, dass im Preis seines LF das er kauft mindestens die Kosten für die Erstellung des Angebots für das eigene Fahrzeug drinne stecken (und das ist bei einer guten Ausschreibung ein guter vierstelliger Betrag) und eben die anteiligen Kosten für die Ausschreibungen aller Angebote die nicht zu einem Auftrag geworden sind. Mal vereinfacht gerechnet. Nehmen wir an, dass nur jedes vierte Angebot zu einem Auftrag wird, dann habe ich in jedem Fahrzeug die Kosten für vier Angebote drin. Das kann dann in Summe schon ein fünfstelliger Betrag sein. Habe ich hingegen ein Kartell dann weiß ich als Auftragnehmer, dass ich den Auftrag mit >90% wahrscheinlichkeit habe. dadurch biete ich zwar weniger oft mit, habe aber im Zweifel genauso viele Aufträge wie ohne Kartell, aber wesentlich weniger Angebote geschrieben und damit weniger Kosten. Die interessante Frage ist dann, ob diese Ersparnis an den Kunden weiter gegeben wurde, oder die o.g. Vorteile des Unternehmens noch erhöht. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | ||||
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