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Behandlungsplatz (früher Verbandsplatz) Eine Ziffernangabe gibt die Leistungsfähigkeit an, wie viele Patienten der BHP versorgen kann.

BHP 50 ist z.B. in NRW per Erlass eingeführt.

Rettungstransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
RubrikRettungsdienst zurück
ThemaVerletztenablage beim MANV - Konzepte vorhanden?82 Beiträge
AutorManu8el 8S., Dortmund / NRW689016
Datum18.07.2011 14:38      MSG-Nr: [ 689016 ]22943 x gelesen

Geschrieben von Markus ReichartMeine Frage daher:

gibt es bei Euch Konzepte wie ggf. die Kräfte der Feuerwehr(en) eine erste Verletztenablage errichten (evtl. mit Materialachse aus Notfallrucksack, Feuerwehrverbands- bzw. -sanitätskasten etc.)? Gibt es bei Euch evtl. auch Vorgaben, welche Einsatzgeräte (Materialliste) hier zum Errichten der Verletztenablage verwendet werden soll?


Unabhängig von der, von Frank ja auch bereits angesprochenen, und keineswegs unwichtigen Dingen wie Lageerkdung, Raumordnung, Vorbereitung von weiteren Maßnahmen (die nicht jetzt aber als nächstes eingeleitet werden sollen), Führungsstrukturen, uvm. beschränke ich mich bis auf eine kleine Ausnahme indiesem Posting auf die Patientenablage.

Die Ausnahme ist:
Eine Patientenablage braucht eine Führungskraft!
Ob die jetzt besonders bestimmt wird, besonders ausgebildet ist (was natürlich sehr praktisch wäre) oder ob das einfach jemand ist, der sich hinstellt und sagt: "WEnn sonst keiner das Kommando übernimmt, dann mache ich das. Leute! Ich bin's jetzt! (bis jemand kommt, der es soll oder besser kann als ich)"


Eine Patientenablage ist erstmal definitionsgemäß eine Stelle, wo die Patienten rumliegen :-)
(Und lebensrettende Sofortmaßnahmen durchgeführt werden)

Sobald man die Patienten nach Sichtungskategorien abgelegt hat, gesichtet wird, es einen ein- und Ausgang gibt ist man, definitionsgemäß, eigentlich bei einem Behandlungsplatz (Die MANV-Konzepte der WM haben dazu geführt, dass man unter einem BHP fast nur noch BHP50, BHP25, je nach Bundesland versteht.)

Die Optimale Lösung für ein solches Ereignis ist aber eher eine "Patientenablage mit Struktur", die du ja auch, vollkommen zurecht, einforderst.

Es hilft bei einer Patientenablage schon viel, wenn:
- man dort keine SKIII-Patienten oder gar unverletzte hat.
(Da gibt es dann den "geopferten Helfer", zu dem alle alleine gefähigen Patienten geschickt
werden, der sich dann mit dem Kfz-Verbandkasten um die Leute kümmert. Bis Dort
"unmut" entsteht, dauert es ein paar Minuten.
- Alle Patienten mit dem Kopf in der gleichen Richtung liegen
(klingt banal, erleichtert einem das Arbeiten aber ungemein)

Aufteilung nach Sichtungskategorien
Ob man in der Patientenablage nach SK1 und SK2 aufteilen sollte, kann ich für mich nicht eindeutig beantworten.
Die erste Frage ist, ob es überhaupt funktionieren kann.
Es werden ständig neue Patienten gebracht. Was mache ich, wenn der Platz, wo die anderen SK1 Patienten liegen irgendwann voll ist?
Was ist wenn ein SK1-Patienten SKII wird (ja durchaus nicht so ungewöhnlich wenn man konsequent und fortlaufend sichtet) oder ein SK2-Patient SK1?
Selbst das "Mal ebend die 10m weitertragen" bindet 3 Helfer.
Einen anderen Vorteil bei einer gesunden durchmischung" (ok, keiner der Patienten ist gesund) ist, dass ein Helfer besser 1xSK1 versorgen und 1x SK2 beobachten kann, als 2xSK1 versorgen.
Sobald man an der Patientenablage genug Personal und Material hat, um dort einen eigenen SK1-Bereich einzurichten, (und einen Eingang, auch wenn das nur jemand mit einer erhobenen Winkerkelle ist), sollte man es tun.
(Man sollte aber auch die Variante in Betracht ziehen, dass man nachrückenden Rettungsmitteln den "schlimmsten" SK1-Patienten samt einem Transportziel gibt. Dann ist der Patient weg aus der Patientenablage und verbraucht dort keine Resourcen mehr und der Patient hat einen Vorteil, wenn er zügig im Krankenhaus ist).

Zum Grundsätzlichen Aufbau einer Patientenablage bietet sich in der Tat zwei parallele Reihen mit Tragen an, zwischen denen sich eine, wie auch immer bestückte, Materialachse befindet.
Wenn man Material von anderen FAhrzeugen (also auch Löschfahrzeugen(SB)) sammeln will, tut man gut daran für dieses Material einen Ablageplatz zu bestimmen ("An diesem Pylon") wo "ihr alles von eurem Auto hinbringt, dass man für eine Verletztenversorgung gebrauchen könnte". Von dieser Materialablage kann sich dann die Patientenablage bedienen und es, so wie es am ehesten passt, in die Materialachse legen.


Patientenablagen zusammenlegen:
Bei einem solch weit verstreuten Schadens'objek' gibt es mehrere, spontan gebildete Patietenablagen.
Ob man Patientenablagen zusammenführt oder nicht, ist eine Entscheidung, die leider sehr früh und unter großem Zeitdruck gefällt werden muss.
Ihre Konsequenz wird sich durch den gesamten Einsatz hindurch ziehen. Es wird auch meistens keine gute Variante geben, sondern nur eine, die weniger schlimm ist als die andere.
- Patienten tragen kostet mehr Zeit und Personal als man denkt
- einzeln rumliegende Patienten sind sehr schlecht

Man wird sich in der Anfangsphase nach dem aussortieren der SK3-Patienten ("jeder der alleine gehen kann, geht jetzt ...") rein praktisch darauf beschränken (müssen), Patienten die nur alleine oder zu Zweit herumliegen zum nächsten "Haufen" zu tragen, wo mehr Patienten auf einem Fleck sind.
Die Menge an "Man-Power" die ich zu Anfang habe bestimmt, wie großzügig ich spontan gebildete Patientenansammlungen ich zu Patientenablagen zusammenfassen kann.
Zujeder der Patientenablagen einen "Trupp" (je nach Patientenmenge durchaus ein ganzer RTW, auch wenn ich den erst am nächsten Tag wieder aus der Wiese gezogen bekomme. Wenn der leergeräumt ist, hab ich von ihm eh nicht mehr viel) hinzuschicken.

Mit den inzwischen nachgerückten Kräften kann man dann Patientenablagen wieder weiter zusammenfassen (Man sucht sich dafür am besten die Patientenablage aus, die auf mittelfristige Sicht am besten dafür geeignet ist (Expansionsmöglichkeiten, bereits geschaffene Struktur, Zu/Abwegung, ...)
Oder direkt einzelne Patientenablagen durch Transporte in Krankenhäuser auflösen.
Die Beste Lösung ist eine Kombination aus beiden Möglichkeiten.
SK1 Patienten sollten eh sobald wie möglich einer definitiven Versorgung (also Krankenhaus) zugeführt werden. Die SK2 Patienten zusammenlegen.

Da ich weiß, dass die Methode aus verschiedenen Patientenablagen heraus zu transportieren hier nicht Forumskonform ist sei gesagt:
Mit einer zentralen Transportkoordination, die Patienten, Transportmittel und Transportziele vergibt funktioniert das genauso gut, wie bei einem BHP.



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