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Rubrik | Kommunikationstechnik | zurück | ||
Thema | Fernmeldeführung im Digitalfunk von OPTA; ISSI, TTB (o.ä.) usw. | 29 Beiträge | ||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 677741 | ||
Datum | 17.04.2011 23:37 MSG-Nr: [ 677741 ] | 13087 x gelesen | ||
Themengruppe: | ||||
Hallo, interessant.... während sich bei den regional geliebten Rufnamen und dem Unverstand rund um die OPTA (die leider Gottes wie fast alles rund um den Digitalfunk schlecht kommuniziert wird) munter echauffiert wird, folgt das große Schweigen, wenns ans technisch eingemachte geht. Ich vereinfache das Beispiel daher aus dem Abstrakten ins Praktische: Ein Kontigent aus NRW bestehend aus einer Abteilung mit 5 Bereitschaften (das sind grob ca. 750 FA mit ca. 150 Fahrzeugen) wird nach Hilfeersuchen in den Raum Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachen. Sie treffen dort auf Kontingente aus den ebenfalls nicht direkt von ähnlichen Ereignissen betroffenen Hessen und aus Bayern neben weiteren Einheiten aus den betroffenen Bundesländern, sowie von Berlin und Hamburg. Insgesamt sind im Schadensgebiet ca. 3000-5000 BOS-Fahrzeuge unterwegs. Davon ca. 1/3 überregional (also aus den nicht betroffenen Bundesländern und den Stadtstaaten). Natürlich verlegt z.B. das Flächenland Niedersachsen landesintern erhebliche Kräfte ebenfalls überregional. Die überregionalen Einheiten werden sowohl an einzelnen Bereichen autark eingesetzt, wie auch unterstützend (oft mit Sonderfunktionen/-fahrzeugen) bei bereits bestehenden Abschnitten. Bitte jetzt nicht diskutieren, dass es nur 2437 Fahrzeuge sein können (die Polizei, den Zoll, die BuPol usw. nicht vergessen). Bitte einfach überlegen, wie die vor Ort im Digitalfunk untereinander (also im Kontingent), mit den vor Ort eingesetzten Einheiten, in neu zusammengestellten Einheiten) kommunizieren sollen. Zur Erinnerung: 2002 hat nachgewiesenerweise folgendes vorsichtig ausgedrückt "nicht überall" funktioniert: Einheiten Abschnitten zuweisen, die Fernmeldestruktur dazu passend aufbauen und anweisen und alle dazu bringen, dass sie die jeweiligen Kanäle auch schalten (was praktisch jeder an seinem FuG gekonnt hätte) und sich an die Funkdisziplin halten. Die Aufgabe lautet also: - Einbindung von Einheiten die noch keinen Digitalfunk haben, weil das Bundesland diesen für die npol Gefahrenabwehr noch nicht eingeführt hat und das auch noch länger nicht beabsichtigt. - Einbindung von Einheiten, die "gemischt" unterwegs sind. - Einbindung von Einheiten, die nur digital funken können. Für die letzteren: - Zuweisung von freien Gesprächsgruppen für "neue" Abschnitte. - Einbindung von FuG in die Kommunikationsstrukur, indem die entsprechenden Gruppen für die Geräte geöffnet werden. (Es werden nicht alle Geräte in allen Gruppen tätig werden können. Das ist weder den Leuten vermittelbar, noch gibt das Netz das so her! Daher gibts bewusst Beschränkungen.) - Vorsicht mit Funküberleiteinrichtungen analog/digital (gibts mittlerweile, kann aber recht drastische Folgen für den Funkverkehr haben, wenn man damit Unfug treibt oder es einen Störsender gibt.) usw. Ist doch alles nicht so schwer. Füllt nur der Kontingentführer Kreisbrandmeister Lichterloh einfach einen "Fernmeldezettel" über seine 150 Autos mit ca. dann vermutlich 150 FFG (MRT) und ca. 600 - 800 HFG (HRT) aus (oder läßt den ausfüllen, falls sein Kontingent einen eigenen S6 mitbringt, oder jemand dazu verdonnert wird), gibt den ab (beim S6 des jeweiligen Stabes - bei der TTB - beim nächsten blauen Auto vom THW, weil die komischerweise alle Funken können - bei?) und wartet dann darauf, dass ihm per Fernwirken dieser hochkarätig und mehrdimensional besetzten Stelle, zusammen mit ein paar hundert anderen die angegebenen FuG alle eingestellt werden. Zwischendrin wird leider festgestellt, dass - die Kontingentteilnehmer einen Teil der FuG (v.a. HFG) nicht angegeben haben, weil man die im Direktbetrieb ja so betreiben wollte, dummerweise die jetzt doch im Netzbetrieb am Deich braucht und die jetzt nicht funktionieren bzw. nur auf Gruppen, wo sie nicht dafür "gern" gesehen werden. Das fällt aber erst auf, als die ersten 100 FA schon zu Fuß am Deich unterwegs sind. - irgendwie es Mißverständnisse gab, weil Fahrzeuge falsch "gelesen" wurden und die falschen Einheiten zugewiesen wurden. (wie gesagt, MZF ist mal ein Behelfsführungsfahrzeug, mal ein "kleiner RTW", mal ein GW-L, mal irgendwas anderes...) - man vermehrt den Einsatz von Mobiltelefonen feststellt, weil digital irgendwie nichts richtig funktioniert, v.a. es schwierig ist, in den TELén (Größe je ca. ELW 1,5 bis ELW 2) die von den S6 der Kontingente und der vor Ort eingesetzten "heimischen" Kräfte gewünschten 137 Gruppen neben den 10 Kanälen im analogen Betrieb alle zu überwachen.... Da spielt es schon fast keine Rolle mehr, wenn (bewußt überspitzt formuliert) ein bayerisches LF 20/16 (oder LF 20) i.d.R. zumindest noch so ähnlich wie genormt aussieht, während das "namensgleiche" aus anderen Bundesländern ggf. am Deichfuß nicht fahren kann, weils mit 18 t und mind. 11 t echter HA-Last zu schwer ist bzw. ggf. auch keine Bodenfreiheit hat und keinen Allradantrieb und zum Pumpen an einer Pumpstation auch nicht genutzt werden kann, weil keine Saugschläuche und und und ... (Für das Hochwasser recht konstruiert, aber sowas wird bei einem Großwaldbrand ggf. sehr schnell sehr spannend. Drastische Einsatzberichte von diversen Einsätzen - natürlich nicht jedes Jahr und nicht bei jeder Fw, aber sich immer wieder wiederholend, liegen vor...) Das Problem wird im übrigen nicht dadurch besser, indem man es ignoriert.... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | ||||
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