Eine Absenkung des 48-Stundendienstes wurde erstmals im Juni 1908 während des ersten Verbandstages des Verbandes Deutscher Berufsfeuerwehrmänner in Charlottenburg diskutiert. 1913 führte dann die Berufsfeuerwehr Charlottenburg das 24-Stundenmodell ein. In der Zeitschrift „Die Berufsfeuerwehr“ findet sich dazu die Notiz:
„Aus dem Onkel, der infolge des unerträglich langen Wachdienstes nur zweimal in der Woche auf einige Stunden in seiner Häuslichkeit zu seinen Kindern kommen konnte, ist ein Familienvater geworden.“
Bei Kriegsausbruch 1914 reduzierte sich der Personalbestand der Charlottenburger so stark, dass man wieder zum 48-Stundenmodell zurückkehren musste.
Nach der Bildung von Groß-Berlin wurde ab dem 1.12.1918 die Gesamtarbeitszeit bei der BF von 120 Stunden pro Woche auf 84 Stunden pro Woche reduziert und gleichzeitig das 24-Stundenmodell eingeführt. Die Bewilligung des 24stündigen Dienstes geht auf eine Verordnung vom 23.11.1918 zurück, mit der im übrigen Arbeitsleben der Achtstundentag eingeführt wurde.
Sinngemäße Zusammenfassung der diesbezüglichen Entwicklung aus Buch “Die Berliner Feuerwehr von den Anfängen bis zur Gegenwart“, Günter Strumpf, efb-Verlag 1987
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |