Rubrik | Einsatz |
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Thema | Zugunglück in Sachsen-Anhalt - Mindestens drei Tote | 30 Beiträge |
Autor | Lutz8 R.8, Weener / Niedersachsen | 665026 |
Datum | 31.01.2011 16:55 MSG-Nr: [ 665026 ] | 8227 x gelesen |
Infos: | 30.01.11 N-TV Bilderserie 30.01.11 Oschersleben 30.01.11 Hordorf (Unfallort) 30.01.11 http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-01/zugunglueck-sachsen-anhalt 30.01.11 Feuerwehr Hordorf 30.01.11 Welt Online
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Hilfsorganisation
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1. Pressluftatmer
2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.
3. Permanent Allrad
Deutsches Rotes Kreuz
Hilfsorganisation
Moin,
Ihr habt soweit recht @ Uli und Ingo. Das Problem dürfte dabei die Unglückliche Situation sein, daß die wenigen Leute, die sich Notfallrettungsmäßig betätigen wollen zu über 90% in der Feuerwehr betätigen und nur wenige in den HoOrg. Und selbst da "vergammeln" die meisten, weil sie wenn überhaupt nur in wirklichen Großschadenslagen alarmiert werden. Wenn ich dann noch die Leute abziehe die in Fw und HiOrg tätig sind und normalerweise als erstes durch die Fw gezogen werden, bleibt nicht mehr viel Personal übrig. Das was dann kommt liefert, mangels Einsatzerfahrung, erschreckendes ab.
In Großstädten mag noch was qualifiziertes dabei rum kommen. In Mittleren Städten wird es schon kriselig. Auf dem Land ist der durchschnittliche Einsatzwert einer 08/15 Bereitschaft/Ortsgruppe zu vernachlässigen oder es ist sogar besser, wenn man sie nicht ruft, damit sie nicht stören und keinem Patienten Schaden zufügen.
Das Problem ist dabei nicht die Ausbildung und sicher auch nicht die Motivation der Helfer. Das Hauptproblem ist die mangelnde Einsatzerfahrung und die daraus entstehende Routine. Die ist in den meisten Fällen fast null. Was passiert ? Es werden keine Einsatzfahrzeuge gepackt ( Effizienz und intuitive Bedienung ) sondern Lastenesel ( Quantität ). Wichtige Materialien für einen Einsatz größeren Ausmaßes werden nicht verladen ( Tragen, Triagematerial, Hinweisschilder zur Funktionskennzeichnung z.B. von Zelten, Infusionsständer, Eigenverpflegung ) Es gibt keine Spinde mit der Einsatzkleidung, die liegt zu Hause. Der Melder wird ständig vergessen und nicht geladen, nicht gewartet etc. und Telefonketten funktionieren nicht. Sirenensignale gibt es nicht mehr und Feueralarm wird nicht auf die eigenen Kräfte bezogen.
Kommen nun diese Kollegen trotz aller wiederigkeiten zum Einsatz kommen sie Spät, unvorbereitet und sind mit der Situation überfordert, machen zu viele Fehler.
Anders lief es im Lk Cuxhaven. Bei Feueralarm haben sich die HiOrg zu ihrem Gerätehaus begeben und haben die Einsatznotwendigkeit erfragt. Wurden sie gebraucht sind sie mit ausgerückt. Eine Melderalarmierung gab es zu dem Zeitpunkt leider noch nicht. Die Einsatzschwelle wurde dabei bewusst niederig gehalten. Sobald es zum Innenangriff kam, mehr als ein Trupp unter PA zum Einsatz kam oder die gesamte Wehr ausrückte ist das DRK mit. DIESE Kollegen konnten wir vor Ort gut gebrauchen ( Ich war im RTD ), weil sie nicht schon bei der Alarmierung in Panik gerieten. Leider ist diese Praxis nicht verbreitet genug.
Aus diesen Erfahrungen kann ich nur an jeden verantwortlichen in Fw und Verwaltung appelieren, ihre HiOrg auch ins Tagesgeschäft einzubinden. Nur so können bestehende Strukturen auch funktionieren. Auch ich habe gesehen was passiert wenn man sich 3-5-8 oder noch mehr Jahre immer nur beim Reitverein Pferdeärsche anguckt und nie wirklich "gebraucht" wird. Das muss nicht sein.
Gruß aus dem Rheiderland
Lutz
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