Geschrieben von Christian SiedersbeckBeim Lesen der einzelnen Lehrgangsthemen viel mir auf, dass mehr geboten wird, als bei einer reinen Wärmegewöhungs- oder Realbrandausbildung. Da anscheinend hier noch Themen wie Schlauchmanagement, Such- und Rettungstechniken vermittelt werden.
Das bekommst Du bei quasi jedem "freien" Anbieter von Brandbekämpfungsausbildung auch. Und bei mir sind diese Themen sogar im normalen TrM1 und TrFü-Lehrgang enthalten. In Theorie (wenig) und Praxis (viel).
Und bei den meisten Anbietern ist das ganze sogar mit "richtigem" Feuer (= feststoffbefeuert) geboten.
Problem: In Bruchsal auf der LFS steht "nur" ein Gasbrandhaus. Gasfeuer ist mal OK für die Grundlagen um immer wieder 1:1 reproduzierbare Situationen zu schaffen. Ein komplettes Haus dafür ist aber sehr teuer (Bau, Technikeinbauten, Unterhalt,...), die Technik ist sehr Ausfallgefährdet und das System bringt im Verhältnis der Kosten zum Nutzen/ Durchsatz betrachtet nicht so viel mehr Nutzen wie ein Gascontainer neben einer holzbefeuerten WGA und einer holzbefeuerten WGA.
Dazu kommt bei einer zentralen Einrichtung wie einer LFS das Kapazitätsproblem. Pro Landkreis sind es m.W. einen Hand voll Plätze pro Jahr. Und als Multiplikatorenschulung taugt ein Ganbrandhaus m.E. auch nur bedingt, da es eben kein "richtiges" Feuer ist, Du keinen Rauch (Sichtbehinderung) und keine Durchzündungsgefahr (zündfähiger Rauch) hast. Da kommen dann Leute mit vollkommen falschen Vorstellungen von Feuer von der Ausbildung zurück.
Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!
Christian Fischer
Wernau
P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de
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