Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Hochwasserlage im Osten Deutschlands eskaliert, erste Räumungen | 25 Beiträge |
Autor | Ralf8 R.8, Reken / NRW | 647484 |
Datum | 02.10.2010 14:47 MSG-Nr: [ 647484 ] | 7791 x gelesen |
Infos: | 30.09.10 Brandenburg: Kampf gegen Hochwasser in Südbrandenburg verstärkt
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Technisches Hilfswerk
Geschrieben von Marc WilleHauptproblem der Transport der Säcke an den Deich. Hinterland großflächig überschwemmt und aufgeweicht.Quads mit Anhängern und Teleskoplader das Mittel der Wahl.
... Transport von Sandsäcken an den Deich als eine der wichtigsten Maßnahmen wenn die Heide brennt sollte auch Teil eines Katastrophenschutzkonzeptes sein - wie geht man da mit der Zeit?
1996 beim Oderhochwasser war ich in Eisenhüttenstadt eingesetzt. Dort gab es im Sportstadion, welches man in "Sand&Sack" umgetauft hatte eine zentrale Sandsackbefüllung (was nicht heißen soll das sonst nirgends am Deich Sandsäcke befüllt wurden) wo große Mengen umgeschlagen wurden. Da wurden auch Sandsäcke bevorratet, und zwar vom einzelnen Sack für den privaten Abholer, über Palettenware für den Lkw-Transport, bis hin zu Big-Packs bzw. Transportnetze die für den Abtransport per Hubschrauber geeignet waren. Als wir in Eisenhüttenstadt ankamen wurde von Hubschraubern von Bundespolizei (damals BGS) und Bundeswehr im Minutentakt hier Großgebinde abgeholt und zu den Einsatzstellen gebracht.
2002 beim Elbehochwasser war ist mir im Raum Lauenburg/Boizenburg aufgefallen das als Transportmittel oft Unimogs vom Bund und vom THW eingesetzt wurden, die ihre Ladungen ebenfalls an zentralen Umschlagpunkten aufnahmen und damit die Einsatzstellen an den Deichen belieferten.
Was ist davon heute noch verfügbar? Die Unimogs beim Bund werden deutlich weniger geworden sein, die THW-Unimogs in den Fachgruppen Infrastruktur und Logistik werden auch immer weniger, wenngleich sie durch geländegängige Mehrzweckkraftwagen verschiedener Größen ersetzt werden.
Wie ist es um die Verfügbarkeit von Transporthubschraubern von Bundespolizei und Bundeswehr bestellt? Sind da im Bedarfsfall ausreichende Kapazitäten? Wäre interessant hierzu Berichte zu lesen.
Als letztes Transportmittel (wenn auch die Hubschrauber nicht mehr über den Deich fliegen können weil er sonst "weglaufen" würde, bleibt immer noch der Mensch, aufgestellt in Ketten. 1996 war auch hier die Bundeswehr das große Rückgrat. Wenn irgendwo eine grosse Anzahl von Helfern benötigt wurde, dann waren das die Jungs vom Bund. Was ist davon noch geblieben? Die Zivil-militärische Zusammenarbeit wird zwar immer beschworen, aber in welchen Katastrophenschutzkonzepten findet sie in belastbaren Zahlen auch ihren Niederschlag?
Freundliche Grüße
Ralf Röhling
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