DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
Geschrieben von Philip Güntherman möge mir widersprechen sollte ich hier Mist erzählen.
Jemand der aktuell damit zu tun hat dürfte hier noch rumschwirren.
Danke für den Hinweis auf das Thema, Phil. Hab mich sogleich mal angemeldet, normalerweise lese ich immer nur mit. Hast übrigens keinen Mist erzählt. ;-) Zum Thema Rauchdurchzündungsanlage:
1. Ich kenne bisher nur die niederländische Firma FireFlash, welche solche feststoffbefeuerten Anlagen für Feuerwehren entwirft bzw. mit diesen im Lander herumfährt und Heißausbildung anbietet. ( http://www.fireflash.nl/training/index.php/de/ )
2. Die Flughafenfeuerwehr des Leipzig/Halle Airport hat diese Anlage 2009 für die Heißausbildung ihrer Mitarbeiter genutzt. Dieses Jahr wurde eine solche Anlage von den Holländern gekauft. Die Kollegen aus Leipzig waren während der Interschutz in der Anlage. Weitere Referenzen findest du auf der Website.
3. Wie Phil schon erkannt hat, ist die Anlage mobil. Problematisch ist wie schon festgestellt der TÜV. In Holland geht das alles wohl ein bisschen unkonventioneller zur Sache. Man brauch halt nur einen Sattelschlepper und schon kann man eine solche Heißausbildung kommunalen Feuerwehren oder Stadtfeuerwehren anbieten - im Sinne von: Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg halt zum Propheten.
4. Die Anlage muss gemäß DIN 14097 Teil I und III ausgeführt sein. Falls sie mobil ist, braucht der Auflieger natürlich wie schon in Punkt 3 erwähnt, eine gültige Plakette. Ansonsten muss noch für die Behörde vom Arbeitsschutz her noch weiteres vorhanden sein: Betriebsanweisung, Betriebsanleitung, Sicherheitsbelehrung, ...
5. Inwiefern Kosten? Betriebskosten? Preis bei der Anschaffung? Wie Phil schon schrieb, bei dem Preis mal bei den Niederländern anfragen. Bei den Betriebskosten kommt einiges zustande: Es sollte aus Gründen des Umweltschutzes nur unbehandeltes Holz in Form von Euro-Paletten genutzt werden, des weiteren kommt da ein PSA-Pool für die Ausbilder und evtl. für die Teilnehmer hinzu, da die PSA nach einigen Durchgängen aufgrund ihrer Kontamination und dem hohen Verschleiß nicht mehr im Einsatzdienst genutzt werden sollten. Des Weiteren brauch man die einen oder anderen Gerätschaften wie Handlampen, welche ebenfalls nicht mehr im Einsatzdienst verwendet werden sollten, da diese nach einem Durchgang in der Anlage nicht mehr ex-geschützt sind. Eins ist klar: Wenn man sich so eine Anlage anschafft, dann sollte man sich drauf einstellen, vor ersten hohen Investitionen nicht zu scheuen. Die Möglichkeiten der Heißausbildung mit dieser Anlage macht diese Investition jedoch mehr als wett.
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