Rubrik | Einsatz |
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Thema | Tornado und Starkregen sorgen für Chaos in NRW | 180 Beiträge |
Autor | Mark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg | 642538 |
Datum | 29.08.2010 22:29 MSG-Nr: [ 642538 ] | 159156 x gelesen |
Infos: | 23.05.16 NonstopNews: Kreis Paderborn; Gewittersturm zerstört Windkraftanlage 02.09.10 Weitere Bilder aus dem Einsatzgebiet sowie zur Sandsacklogistik aus Düdo 29.08.10 Sandsackbefüllung Düsseldorf 29.08.10 Video der KFB Emden auf dem Weg nach OS am 27.08.2010 27.08.10 Kurzbericht der Süddeutschen
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1. Verwaltungsakt
2. Vorderachse
1. Feuerwehrangehöriger (geschlechtsneutral)
2. Facharzt
3. Fachausbilder (JUH)
4. Feuerwehranwärter (Bayern)
Geschrieben von Michael RoleffWie Stabil sind die aktuellen Frontlader für Schlepper bzgl. Seitlicher Kräfte z.B. beim seitlichen Schieben ?
Was willst den seitlich schieben? Bißchen Paletten auf einer ebenen Ladefläche schubsen können sie jedenfalls ab. Frontlader allgemein zu beschreiben geht nicht, ist ungefähr so beantwortbar wie die Frage was den ein LKW wiegt.
Grundsätzlich unterscheidet man drei Baugrößen, definiert durch den Abstand der Schwingen links und rechts (Größe 1 imo 60 cm, Größe 2 80 cm, Größe 3 100 cm).
Schaubild: ungefähre Einordnung verschiedener Ladeverfahren hinsichtlich Hubhöhe / Überladeweite
Die Leistungsfähigkeit eines Frontladers und die Einsetzbarkeit für bestimmte Aufgaben ergeben sich neben der Hubkraft, der Gewichtsverteilung des Traktors (beachte Belastung der VA, Entlastung der HA) aus den technischen Eckpunkten A, B, C, D und den Winkel alpha und beta des Laders:
Weiterhin ist das verwendete Arbeitsgerät entscheident. Gängig und auf den meisten Betrieben zu finden ist die Leichtgutschaufel, die Palettengabel und die Dungschaufel. Evtl. noch eine Siloschneidezange. Alle anderen Anbaugeräte sind recht speziell und in der Fläche nicht vorhanden (aber auch für Feuerwehrs bis auf den Holzgreifer und den Big-Bag-Haken nicht so interessant).
Beachten sollte man, wenn man einen FL für Ladearbeiten anfordert, dass er folgende Eigenschaften mitbringt (heute eigentlich (!) Stand der Technik:
- Parallelführung, heißt das Arbeitsgerät bleibt beim Heben/Senken immer in der gleichen Stellung
- Hydraulisch klappbares Arbeitsgerät, ältere und einfache Modelle verfügen nur über eine mechanische oder elektrische Entriegelung: man drückt auf einen Knopf, und das Arbeitsgerät "kippt aus", heißt es knallt nach unten
- bei Erdarbeiten zusätzlich auf doppelwirkende Hydraulikzylinder, so kann man auch mit Druck senken, das Arbeitsgerät in den Boden drücken
- Vorsicht im Gelände, je nach Belastung ist Heckbalastierung (etwa 50% Nutzlast des Frontladers) erforderlich, seitlicher Kippwinkel reduziert sich durch geänderten Schwerpunkt drastisch um über 60%
- fehlende seitliche Schwenkbarkeit des Frontladers erfordert gute Manöverierfähigkeit und kann nicht jeden Ladewunsch erfüllen.
- starke Belastung der Vorderachse und relativ viel "kurbeln im Stand/bei langsamer Fahrt schädigt unbefestigten Untergrund
Wenn ich mit dem Frontlader nicht nur ein bißchen rumspielen will, sondern effektiv laden will brauche ich:
- Platz, Frontladerschlepper sind lang und breit. Es macht keinen Spaß zu arbeiten, wenn man ständig aufpassen muss, dass man keinen reflexbestreiften Helfer überfährt, weil die meinen ständig um das Gerät kaspern zu müssen. Ladezone ist für Helfer tabu! Noch nerviger sind die gefühlten 40 Einweiser beim Palettenstapel von denen paritätisch verteilt 10 Helfer "Höher!", 10 "Absenken" und jeweils 10 "Links" bzw. "Rechts" rufen. Ein Fahrer, einer der dem Fahrer Anweisungen gibt. Möglichst jemand, der den Fahrer kennt und mit ihm täglich zusammenarbeitet. Der kann dann auch die Leistungsfähigkeit von Mensch und Maschine einschätzen - ein FA kann das in aller Regel NICHT!
- Aufnahmeplatz und Abladeplatz sollten im Winkel von 60-90° zueinander liegen. Ladegut aufnehmen, beim zurückfahren in einer Kurve zum Abladeort ausrichten, Vorfahren, Abladen, Rückwärtsfahren, dabei in einer Kurve zum Ladeort ausrichten, Vorfahren, Aufladen... Ideal ist ein Schlepper mit Wendegetriebe (Vorwärts- Rückwärts per Knopfdruck umschaltbar) und einem Kreuzhel (Nach vorne = Lader runter, nach hinten = Lader hoch, Rechts/Links = Arbeitsgerät Einklappen/Auskippen). Damit lassen sich die meisten Ladezyklen/Zeiteinheit durchführen.
- Freisichttraktor. Je besser der Fahrer auf sein Werkzeug sieht, desto schneller und besser kann er laden. Für die Kenner: Hat mich erst heute wieder genervt, als ich mit einem Deutz K100 mit Alö-Frontlader Paletten stapeln musste. Obwohl der Schlepper sehr kompakt ist keine Sicht aufs Arbeitsgerät. Wer einen Fendt 395 GTA mit dem Fendt Industriefrontlader gewöhnt ist bekommt da schnell die Krise. Zum Paletten auf Zeit verladen absolut ungeeignet, ich bin ständig irgendwo angestoßen und das Treffen der Paletten war mehr oder weniger Blindflug.
Ein paar Eckpunkte, um mal die Schlagfähigkeit eines Frontladers überhaupt einschätzen zu können (bezogen auf aktuelle am Markt verfügbare Modelle, Faustzahlen):
- Hubkraft: Im Werkzeugdrehpunkt unten zwischen 2000 und 3500daN, im Werkzeugdrehpunkt oben 1500-2800daN
- Hubhöhe: zwischen 3,50 und 4,80m im Werkzeugschwerpunkt (max. Überladehöhe ist niedriger!)
- Schürftiefe max. 20-40cm
- Überladeweite (Beginn Werkzeug): ~30 bis 150cm
Das dürfte für die Standard-Feuerwehr den Wissensdurst stillen. Intensiver sollte man sich damit beschäftigen, wenn man selbst nach einem Ladekonzept für seine (größere) Feuerwehr sucht. Bei manchen Bildern aus dem Norden frag ich mich, warum man das noch nicht getan hat. Da sollte man dann noch über weitere Zusatzausstattung, die Wahl des richtigen Traktors (oder evtl. Teleskoplader gl), Motorleistungen, Anbaugeräte und das dahinter stehende Logistikkonzept nachdenken. Das würde aber hier zu weit führen und dürfte die Meisten nicht interessieren.
Gruß,
Markus
Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.
J. Mäschle, Forums-Philosoph
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| 27.08.2010 06:12 |
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., Berlin | |