Rubrik | Rettungsdienst |
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Thema | Warum fliegen RTHs nicht in der Nacht? war:Feuerwehrauflösung | 69 Beiträge |
Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 635706 |
Datum | 24.07.2010 17:49 MSG-Nr: [ 635706 ] | 14083 x gelesen |
Notarzteinsatzfahrzeug
Search an Rescue = Suchen und Retten;
Mit Search and Rescue (SAR) (deutsch: Suche und Rettung) werden international in staatlichem Auftrag tätige Such- und Rettungsdienste für Notfälle in der Luft- und Seefahrt bezeichnet. Am bekanntesten sind die Bundeswehr SAR Hubschrauber die teilweise auch in die Luftrettung eingebunden waren dazu gehört auch die DGzRS
Notarzteinsatzfahrzeug
Notarzteinsatzfahrzeug
1. Notarzt
2. Normenausschuss
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Geschrieben von David JohoKann mir jemand sagen, weshalb die "offentlich rechtliche Rettung" nur Tagsüber fliegt?
i.d.R. fliegen diese Luftfahrzeuge nach Sichtflugbedingungen. Unter anderem auch dehalb, weil sie ja Außenlandungen an der Einsatzustelle durchführen und eben nicht kontrolliert von Flugplatz zu Flugplatz fliegen.
Und Sichtflug und Nacht ist erst mal grundsätzlich ein Problem. Das kann man nur technisch lösen, i.d.R: mit Bildverstärkerbrillen (BIV).
Hierzu muß die Besatzung gesondert geschult sein. Und es reicht dann auch nicht ein Luftfahrzeugführer alleine aus. Sondern auch der Mann daneben braucht die entsprechende Ausbildung (war bei unseren Heerefliegern nie ein Problem da vorne links und rechts ausgebildete Piloten saßen wohingegen die Luftwaffe in den Helis nur einen Piloten hatte).
Neben der Ausbildung und in Übung Haltung muß dann noch das Luftfahrzeug entsprechend technisch umgerüstet werden. Da die BIV Brillen das Restlicht verstärken sind alle Leuchtmittel im Cockpit Störquellen. Sprich Du brauchst Abdeckungen die das Licht so dämpfen dass es bei BIV nicht stört, aber dennoch wenn eine WArnlampe leuchtet mit der BIV-Brille wahrgenommen werden kann.
Die BIV-Technik kann auch keine Wunder. Sie kann nur vorhandenes Licht verstärken. Ist keines da, weil Neumond, Wolken zwischen Mond und Boden,... wird es "düste". Ganz übel, wenn das unterwegs passiert, also die Maschine bereits airborne ist wenn das Licht zu wenig wird.
In den NAchflugbriefings waren deshalb Bedeckung, Mond, Entwicklung der Wolken,... immer sehr wichtig. Und das eben nicht nur am Platz, sondern auch auf dem Flugweg und im Zielgebiet. Da saß jedes Mal jemand ein Meteorologe der Bundeswehr dabei und auf dessen Datenbasis wurde dann entschieden ob geflogen werden kann oder nicht.
Also ein ziemlicher Aufwand. Und das bei X Unbekannten Zielgebieten. Dafür kann man eher ein bodenbgebundenes NEF besetzen.
Und dann kommt dazu, dass man eben auch mit BIV-Technik nicht so gut sieht, wie bei Tageslicht. Ein Kabel o.ä. wird da schwer. Also ist die Flugplanung noch Anspruchsvoller und dauert noch länger als tagsüber.
Vom der Feinorientierung im Zielgebiet wollen wir gar nicht erst reden. Da wird dann kein Pilot Landeplätze wählen wie wir sie von tagsüber kennen (Kreuzung, kleine Wiese zwischen den Häusern,...).
Die SAR der BW haben m.W. nachts eine Vorlaufzeit von 60 Minuten, bis sie airborne sein können. Und das letzte Wort hat immer die Besatzung. Kommen z.B. Licht und Wetter (Regen,...) zusammen wird im Zweifel nicht geflogen.
Fazit: Es ist nachts sicherlich möglich mit entsprechendem Vorlauf eine Route von Klinik zu Klinik an bekannten Landeplätzen mit bekannter Hindernissituation zu ermöglichen (wenn vür Sichtflug das Wetter und das Licht mit machen). Da geht es dann aber darum, jemanden der bereits versorgt ist z.B. in eine Spezielklinik zu fliegen.
Aber als primäres Retungsmittel um einen Arzt vor Ort zu bringen halte ich einen Hubschrauben für so ziemlich die teuerste und unsicherste (Wetter, Licht, Wind, Hindernisse, Vorlaufzeit,...) Variante, die man sich so vorstellen kann. Es mag ausnahmen geben z.B: in abgeschnittenen Gebieten, Inseln,...
Aber in der Fläche ist es um ein vielfaches verläßlicher und sicherer, zusätzloiche NEF vorzuhalten. Und sei es als Reservedienst falls die regulären NEF ausgelastet sind mit einem NA (auch niedergelassener Arzt) als "Alleinfahrer" oder besser einem Fahrer der örtlichen FF oder der örtlichen ehreanamtlichehn HiOrg.
Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!
Christian Fischer
Wernau
P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de
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