Rubrik | Rettungsdienst |
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Thema | Warum fliegen RTHs nicht in der Nacht? war:Feuerwehrauflösung | 69 Beiträge |
Autor | Kai-8Ola8v R8., Darmstadt / Hessen | 635695 |
Datum | 24.07.2010 15:35 MSG-Nr: [ 635695 ] | 14009 x gelesen |
Rettungshubschrauber
Geschrieben von Stefan RücklWie läuft dass dann mit der Flugsicherung? Oder war ich hier lediglich einem Gerücht aufgesessen, dass es da (eher bürokratische, als tatsächliche) Probleme gibt?
Grundsätzlich ist es so, dass Nachtflüge in der Tat erstmal Flugplanpflichtig sind - das meinst Du wahrscheinlich mit dem "entsprechenden Vorlauf". Es ist aber grundsätzlich in begründeten Ausnahmefällen auch möglich, diesen Flugplan bei der zuständigen Flugverkehrskontrollstelle aufzugeben, wenn sich das betreffende Luftfahrzeug bereits in der Luft befindet (ein sog. "Airfile"). In der Praxis wird das gelegentlich ´mal gemacht, wenn das Wetter unterwegs schlechter ist, als erwartet und die Flugregeln von Sicht- auf Instrumentenflug geändert werden. Wird aber in Deutschland generell nicht sehr gern gesehen, weil es für die Lotsen und Flugdatenbearbeiter einen relativ hohen Koordinierungsaufwand bedeutet. In anderen Ländern (z.B. USA) ist das "Airfiling" mehr oder weniger Standard.
In der Praxis fliegen RTH/ITH nachts relativ häufig ohne Flugplan zwischen den Krankenhäusern herum und werden von den zuständigen Lotsen unbürokratisch mitbetreut und bei Bedarf zu anderem Verkehr gestaffelt. Der Hautptgrund dafür, warum RTH nachts nicht sehr häufig zu Primäreinsätzen fliegen, dürfte darin liegen dass es des nächtens sehr schwierig ist, die Gegebenheiten am Landeplatz einzuschätzen, wenn dieser nicht von anderer Stelle entsprechend vorbereitet ist (bspw. Ausleuchtung durch FW) und eine Landung daher schlicht saugefährlich ist.
Mit kameradschaftlichen Grüssen aus Darmstadt,
Kai-Olav Roscher.
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