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Rubrikpers. Ausrüstung zurück
Themaaktueller Stand PSA beim VU4 Beiträge
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg634486
Datum18.07.2010 17:42      MSG-Nr: [ 634486 ]3161 x gelesen

Geschrieben von Alexander OdenthalFür uns stellt sich nun die Frage auf, ob folgende Ausrüstungsteile überhaupt vorgeschrieben sind - und wenn ja wo das steht: (Anm.: Es handelt sich hier ums das Bundesland NRW)

Augenschutz (Schutzbrille)
Gehöhrschutz
Mundschutz


Beurteile, welche Gefährdung besteht.

Augen: Wer gesehen hat, was so an "Kleinzeug" durch die Gegend fliegen kan und wer weiß was für ein sensibles System ein menschliches Auge ist und wie wichtig es ist (für das weitere Leben, für den Broterwerb, die Lebensqualität,...) der wird hier eine hohe Schutzwürdigkeit ansetzen. Zumal die Möglichkeit dass da etwas passiert recht hoch ist.

Denn sind wir ehrlich. Das Visier (davon abgesehen das es unten offen ist wie ein Scheunentor) ist doch gerne wenn z.B. der GrFü 3m vom Auto entfernt steht hochgeklappt (besonders dann wenn es gerade beschlägt). Mit ist in ca. 5m Entfernung auch schon bei einer Übung was gegen die Schutzbrille gepfiffen.

Andere Möglichkeiten zum Schutz davor wären Abstant (Problem weil ich muß ja arbeiten), Abdecken der Schnittstelle z.B. mit einer Schutzdecke beim Schnitt (Problem: Ich muß sehen, was das Werkzeug macht). Für mich keine Lösung.

In sofern würde ich sagen: Nach der sehr oberflächlichen Beurteilung ein Muß.

Ohren: Das wäre (neben dem Einsatz von lauten Werkzeugen) dann der Fall, wenn einer oder mehrere Airbags auslösen. Hier kann es zu Schäden am Gehör kommen. Werkzeugeinsatz wäre zeitlich begrenzt. Man könnte aber (vgl. Kettensäge) darauf durhc einen temporären Schutz reagieren.
Dem Gehörschutz steht nun wiederum die Notwendigkeit der Kommunikation gegenüber. GrFü mit TrFü des Angrifstrupps. GrFü und ATr mit dem inneren Retter. Innerer Retter mit Patient. GrFü mit Notarzt/ Rettungsdienst. Und das möglichst nicht so, dass man brüllen muß und der Patient alles in Klartext mit bekommen.
Und auch und gerade die Unterhaltung innerer Retter bzw. RettD und Patient muß möglich sein.
Dieser Personenkreis aber ist wiederum am hächsten an den "Explosionsorten"dran.

Einfacher Gehörschutz (z.B. Stöpsel o.ä.) fallen m.E. aus Kommunikationsgründen aus. Also bräuchte man aufwendigere Systeme wie ich sie schon vor Jahren im Schußsport gesehen habe. Dieser Kapselgehörschutz mit elektronischem System mit Mikro, Filter und Lautsprecher in der Kapsel drin hat zwar die Stimme des Trainers oder der Standaufsicht durchgelassen, aber den Schußknall abgeblockt. Das wäre aber m.E. vergleichsweise aufwendig für ein Ereignis, das vergleichsweise selten auftritt.
Und neben der Gefahr für die Ohren sehe ich bei einer Airbagauslösung ganz andere (mechanische) Gefahren. Hier hilft u.a. Abstand, ggf. Abklemmen der Batterie, Arbeit so dass die Sicherheitssysteme nicht ausgelöst werden,...
Die Folgen für die Ohren können denoch nicht unerheblich sein. Aber wenn ich überlege was die beim Schießen oder bei der BW alles mit machen mußten...
Und hier ist es eine Frage der Ereignishäufigkeit/ -wahrscheinlickeit. Bei wie vielen Unfällen kommt es vor?
Der Unterschied zum Augenschutz ist eben, dass fast bei jedem Einsatz VU mit Rettungsgerät irgend etwas wegfliegt.

Trotzdem durch Abstand für alle die nicht am Auto sein müssen (sollten wir ja ohnehin haben) Reduzierung der möglichen Opfer.

Gehörschutz: Für mich zwar nicht 100% aus der Welt, aber eher zu vernachlässigen und wenn dann mit einer Hightec Lösung.


Mundschutz: Wird i.d.R: über das Sägen von VSG-Scheiben ins Spiel gebracht. Das Zeug ist in der Tat in der Lunge sicherlich langfristig der Gesundheit nicht förderlich.
Hier ist zum einen die Frage: Wie oft kommt das vor. Da ist sicherlich die Mannschaft die auf Wettbewerbe trainiert und dann in der Übungsphase 2-4 Autos in der Woche zerlegt anders dran, als die Wehr die 1 x im Jahr einen VU PKlemmt fährt.

Zum anderen: Wen betrifft es.

Wenn, dann der der mit der Säge die Scheibe bearbeitet. Und dann kombinieren wir Ereigniswahrscheilichkeit mit Personalidentität des "Sägers" (also wie oft in seinem Leben sägt der selbe Mann). Ich denke, dass der Aufenthalt in mancher Raucherkneipe, im Schulungsraum des Fw-Hauses ohne Rauchverbot, am Holzkohlegrill am TdoT für 8 Stunden auch gefährlich sein kann für die Lunge.

Auf der anderen Seite kann man sich hier überlegen, ob man nicht durch geänderte Verfahren den Gefahr beseitigen kann.
z.B. Blechaufreißer oder Hallogan mit Blechaufweißerklaue statt Glassäge. Geht genau so schnell und macht keinen "Feinstaub". Außerdem Minimierung der Shcnitte. Frontscheibe ganz raussägen (=4 Schnitte) ist i.d.R. nicht erforderlich. Es sei denn, NA muß in besonderen Lagen darüber versorgen. Ansonsten reicht 1 x quer rüber für die Dachabnahme oder ich lasse das Dach drauf und klappe es nur an der A-Säule nach vorne, damit kann die Scheibe bleiben wo sie ist. Oder ich mache eine Sardinenbüchse draus,....

Also: Wenn jemand häufiger mit dem Glasstaub in Berührung kommt, dann würde ich für Mundschutz plädieren (wichtiger ist da der 100%-Schutz des Patienten, denn Glas in Wunden ist großer Mist). Ansonsten eher für ein anderes Verfahren um die Gefahr gar nicht erst aufkommen zu lassen (weder für den Helfer noch für den Patienten.


Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de

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 18.07.2010 17:14 Alex7and7er 7O., Kaarst
 18.07.2010 17:39 Pete7r L7., Frankenberg
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