Rubrik | Taktik |
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Thema | Brennende Reetdächer | 47 Beiträge |
Autor | Juli8an 8M., Klein Nordende/Köln / S-H/NRW | 633807 |
Datum | 14.07.2010 17:24 MSG-Nr: [ 633807 ] | 28491 x gelesen |
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Meines Erachtens
1. Alarm- und Ausrückeordnung
2. Allgemeine Aufbau Organisation (Pol)
Geschrieben von Kay StielerEin weiterer, zumindest zu 2/3 erfolgreicher Löscheinsatz eines brennenden Reetdachhauses übrigens hier: FF Kl. Nordende (etwas runter scrollen, Einsatz am 15.08.1996. Dort wird auch besonders auf die Problematik bei mehrmals überdeckten Reetdächern (heute meine ich so nicht mehr zugelassen?!) hingewiesen.
Wobei man dazu sagen muss, dass der Anbau glücklicherweise eine harte Bedachung hatte und der Brand so am Übergang des Reetdaches gestoppt werden konnte. Das große Problem bestand darin, dass das Feuer - wie so oft bei Reetdachbränden - zwischen der Rigipsverkleidung auf der Innenseite und der Reeteindeckung außen ausgebrochen war. Entsprechend schwierig war der Brandherd zu erreichen.
Gerne erzählt man sich auch heute noch von dem durchaus erfolgreichen Versuch, das Feuer nach außen durchbrennen zu lassen, um in der Folge einen effektiveren Löschangriff vortragen zu können. Letztlich konnte zwar ein Vollbrand des Gebäudes verhindert werden, dennoch wurde der reetgedeckte Dachstuhl des Hauptgebäudes vollständig zerstört. Der Sachschaden wurde damals mit rund 1,5 Mio. DM beziffert.
Geschrieben von Volker Leiste Wäre denn da nicht der Einsatz von Schwerschaum sinnvoll ? Deckt ab, kühlt, verhindert weitgehend Luftzutritt und belibt teilweise auf dem Reet / Dachstuhl liegen. Das reine Wasser läuft doch vom Reetdach ab.....
M.E. können folgende Dinge die Bekämpfung eines Reetdachbrandes bei rechtzeitiger Intervention zu einem gewissen Grad begünstigen:
- Unmittelbarer Einsatz einer Wärmebildkamera zum Auffinden von Brandherden in bzw. unter der Reeteindeckung (ist vor Ort keine Wärmebildkamera vorhanden, sollte dies in den Einsatzplänen, der AAO bzw. im initialen Kräfteaufgebot Berücksichtigung finden)
- Gezielter Einsatz von Löschlanzen (Fognails), um die Brandherde im Reetdach überhaupt erreichen zu können
- Verwendung von Netzwasser, um die Fließfähigkeit und damit das Eindringen des Löschwassers in die Reeteindeckung zu verbessern (Wobei die Wirksamkeit von Netzwasser bei Reetdachbränden nach Brandversuchen der FH Lübeck in Frage gestellt wird, Quelle)
- Eine höhere Löschwirkung kann offenbar durch Einstellen eines Sprühstrahls mit geringem Sprühwinkel erreicht werden, sofern das Löschwasser von schräg unten in die Reethalme eingebracht wird (Quelle)
- Abdecken des Reetdaches (zeitaufwändig und verletzungsträchtig)/ Schlagen von Brandschneisen (hat das irgendwo schon mal rechtzeitig funktioniert?)
- Hinzualarmieren von Reetdachdeckern, in besonders prädestinierten Gegenden ggf. vorhalten von Reetstühlen
Trotz allem dürfte der Anteil der durch einen Brand nahezu vollständig zerstörten Reetdachhäuser wesentlich höher sein als der Anteil derer, die gehalten werden konnten. Erst gestern ist in Neritz (Kreis Stormarn, SH) wieder ein Reetdachhaus völlig vernichtet worden (Link), obwohl bei Eintreffen der Feuerwehr zunächst nur ein qualmender Kühlschrank vorgefunden wurde.
Gut erinnern kann ich mich auch noch an einen Reetdachbrand 2005 in Elmshorn (Link 1, Link 2). Damals hatte ein Blitzeinschlag ein reetgedecktes Wohnhaus in Brand gesetzt. Bei Eintreffen der ersten Kräfte stieg zunächst nur relativ begrenzt weißer Rauch/Dampf auf, dennoch konnte der Totalverlust des Gebäudes in der Folge nicht verhindert werden. In wie weit der Einsatz von Fognails oder Netzwasser (die Elmshorner sind recht weit auf dem Gebiet) hier noch versucht wurde, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Vllt. kann Martin Schwier, der hier im Forum auch ab und an unterwegs ist, noch was dazu berichten.
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