Hi,
Geschrieben von Anton KastnerWie würdet ihr es machen, wenn ein Kamerad im aktiven Dienst stirbt?
Wie, wenn es ein Kamerad aus der "passiven" Abteilung war?
hatten wir in letzter Zeit leider mehrfach :-(
Wir hatten vor einigen Jahren mal eine Beerdigung mit dem vollen Programm, d.h.
FW-Fahne über dem Sarg
Ehrenwache (6+1 Ehrenwacheführer) steht neben Sarg in der Trauerhalle mit Ausgehuniform, Dienstmützen oder schwarzen Helmen (so ganz genau weiß ich das nicht mehr) weißen Handschuhe, Fackeln und silbernen Äxten.
Die haben dann auch den Sarg zum Grab auf dem Wägelchen gefahren (Tragen dürfte je nachdem ziemlich heftig werden)
Davor einen "Ordenträger", der ein Kissen mit den FW-Abzeichen und Orden vor dem Sarg her getragen hat
Hinter dem Sarg 4 Träger, die zu 2. einen Kranz tragen
Aufstellung der Ehrenwache neben dem Grab, wenn der Sarg durch die Friedhofsmitarbeiter dann abgelassen wird
Ordens- und Kranzträger bleiben vorher in der Nähe stehen bis alle Trauernden an dem Sarg vorbei sind
Die ganze Mannschaft hat sich dann dem Trauerzug angeschlossen in einem angemessenen Abstand, d.h. Familie, Angehörige und Freunde vorgelassen.
Wenn ich das richtig im Kopf habe gibt es bei uns auch eine Verfahrensanweisung oder es gab etwas von der Bundeswehr, an das wir uns angelehnt hatten.
Bei den anderen Beerdigungen wurde feuerwehrseits weniger "aufgefahren". Teilweise mit Ehrenwache aber ohne schwarze Helme, Äxte und Fackeln.
Teilweise auch ganz ohne, wir waren einfach nur in angemessener - gleich aussehender - Kleidung da und haben Abschied genommen.
Jeder,der eine "Aufgabe" auf einer Beerdigung übernimmt sollte sich genau überlegen, ob er damit klar kommt. Die obere Beerdigung von der ich geschrieben habe, war für mich aufgrund des ganzen drumherum mit Fahne über dem Sarg, den Fackeln usw. allein schon richtig heftig.
Wichtig ist bei allem, was man macht, dass es mit den Angehörigen abgesprochen ist. Und wenn man etwas macht, dass es vorher auf jeden Fall vor Ort geübt wird. Nicht alles, was man sich überlegt hat, ist mit jedem Friedhof und manchen beengten Verhältnissen übereinzubringen. Zudem gibt es nichts peinlicheres als übereinander zu fallen oder etwas fallen zu lassen, weil der eine links und der andere rechtsrum geht.
Gruß
Katja
"Wenn ein Deutscher hinfällt, dann steht er nicht auf, sondern blickt sich um, wen er verklagen kann." Kurt Tucholsky
Vorstehendes ist lediglich meine eigene Meinung und keine rechtliche Empfehlung o.ä.!
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