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Landesfeuerwehrverband
Vorbeugender Brandschutz
RubrikSonstiges zurück
ThemaPersonenrettung mit Flaschenzug per DLK59 Beiträge
AutorFran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern)601632
Datum07.01.2010 10:12      MSG-Nr: [ 601632 ]35221 x gelesen

Guten Morgen liebe Freiwillige Feuerwehr Bremm mit persönlicher Meinung,

trau schau wem.

Hätte das angesprochene Pamphlet ASi-INFO der Unfallkasse des Saarlandes irgendein Mitarbeiter derselbigen geschrieben, könnten sich die Saarländer ja darauf berufen. Da aber der Autor ein ganz anderer ist, der mit Verlaub zwar fachlich hoch anerkannt ist, möglicherweise aber auch ein Augenmerk auf die Füllung von SRHT-Lehrgängen legen wird, hat das ganze irgendwie den Beigeschmack, den ich aus Normenausschüssen kenne, in denen mehr Firmenvertreter als unabhängige Fachleute vertreten sind und in denen dann durchaus mal verkaufsfördernde Normen beschlossen werden.

IMHO ist der ganze seilunterstützte Rettungszinober mittlerweile entzaubert. Man sollte doch mal bedenken, woher das SRHT-Zeuch aus welchen Gründen gekommen ist. AFAIK wegen Hochhäuser außerhalb der Reichweite von (korblosen) DLs, die selbst aber innerhalb ihrer Reichweite auch technisch zu einer aus dem "Westen" bekannten Personenrettung über Rollgliss, Tragenhalterung o.ä. nicht in der Lage waren. Außerdem war/ist der Aufwand der "echten" SHRT doch deutlich höher, als für eine poplige Rollgliss- / Flaschenzugrettung: z.B. aktives Auf- und Abseilen, Schrägseilrettung, Höhen von 100m und höher, ... .
Die Rollglissrettung, die jahrelang ohne Redundanz durchgeführt wurde von Personen, die gerade mal wussten, dass sich das Gerät aufm Fahrzeug befindet und alle Heiligzeit mal damit geübt (es ausgepackt) hatten, wäre auf einmal SRHT? Da lachen ja die Hühner!!! Wieviele Unfälle / Abstürze / schiefgegangene Rettungen sind denn bekannt? Das sollten die Höhenrettungsprediger ggf. mal offenlegen, dann bin ich vielleicht belehrbar. Da sollten doch manche erst mal beweisen, dass ihr Eis dicker ist als das der vielen Feuerwehren, die sich für die Rollgliss-/Flaschenzugrettung ausbilden (lassen) und das ganze auch sicher durchführen.
Leider ist die einfache Rettung aus Höhen und Tiefen (ERHT) noch ein Stiefkind, wie es ehemals die SRHT war. Sie ist aber nicht aufzuhalten, auch nicht durch noch so eifrige Bedenkenträger.

Telekommunikationsunternehmen schei... sich da deutlich weninger in die Hosen als der Angsthasenverein Feuerwehr, in dem scheinbar keiner mehr einen Finger rührt, ohne dass dieses genauestens in irgend einer Vorschrift beschrieben ist. Im Industriebereich sind Rettungsmaßnahmen mit einem Rettungsgerät und einem Seil an der Tagesordnung. Und das auch mit gezielter Übung und Einweisung und ohne einen allumfassenden 80-stündigen SRHT-Lehrgang.

Aber was red ich, man sollte doch besser zu 1000% sichergehen und ja nichts machen, wozu zwar jede Hundshüttenschlauchmagd/jeder Dorflöschknecht mit angemessener Ausbildung und Übung in der Lage wäre, aber ohne SRHT-Lehrgang rechtlich blos nix anfassen darf. Angesichts der Dichte (?) der auf dieser goldwerten Karte gesetzten farbigen Punkte sollte man aber dann zukünftig entsprechend viele Notfallseelsorger ausbilden und vorhalten, die dann einem Erkrankten/Verletzten während der mehrstündigen Wartezeit auf einen lange, gründlich und für alle Eventualitäten ausgebildeten Höhenretter-Trupp ausreichend Sterbesakramente spenden können. Aber bitte nur mit einer entsprechenden gesetzlichen Grundlage. Sollten die Frauen und Männer in Lila mal das Gebetbuch vergessen, macht nix, solange sie das Gesetzbuch dabei haben und dem Betroffenen dann das Klagelied "Du darfst nicht gerettet werden, weils hier nicht explizit drinsteht" vorsingen, kanns nur besser werden.

Vielleicht sollte man unabhängig von der Höhe und vom Objekt ( Baukran, DLK, Brücke usw. ) zukünftig Suizidanten verklagen und vor ein gemeinsames Unfallkassen-Höhenretter-Tribunal zerren, weil die ja für ihr freies Hängen im Seil keine SRHT-Ausbildung, geschweige denn eine Fortbildung haben. Mein Vorschlag für die Höchststrafe: lebenslängliches Weiterleben!

Mein persönliches Fazit, und da spreche ich auch ruhig für die Kameraden, mit denen ich bisher ERHT betrieben habe: Wir sind (sogar durch mehrere Höhenretter) sowohl für die Absturzsicherung als auch für die einfache Rettung aus Höhen und Tiefen gut ausgebildet, üben dies mehrmals jährlich und haben keine Bedenken, sicher eine begleitete seilunterstützte Rettung durchzuführen.
Manche Bedenkenträger sollten vorsichtig sein, dass sie nicht mal unter ihrer schweren Last zusammenbrechen.

Grüßla,
FP


Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.

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