Geschrieben von Florian LautenschlagerEs zeugt schon von einem selten kuriosem Weltbild, wenn man den diesjährigen Bildungstreik als eine linksextremistische Aktionen versteht.
Dann hör dich mal in den Unis um. Das ist ein Kampf von einigen wenigen gegen die breite Masse, die sauer ist, weil ihre Vorlesungen ausfallen. Oder schau dich mal (bitte nicht vom Arbeitsplatzrechner öffnen!) auf Indymedia um.
Ich bin auch gegen Bologna und heilfroh noch einen Ingenieur gemacht zu haben, größtenteils ging es den Berufsrevoluzzern aber nicht um Bildung, sondern um politische Inhalte oder schlicht Randale.
Uni Frankfurt mehr als 200.000 Euro Sachschaden. Besetzt wurde der Campus der Wirtschaftswissenschaftler, hauptsächlich von Leuten der Geisteswissenschaft, die nebenher ihre Vorlesungen besuchen konnten.
Das ist für mich eine politische Demonstration, und kein Bildungsstreik. Beweisen auch die weiteren Fotos mit Sprüchen wie "Deutschland du Opfa!", "Kekse, Katzen, Kommunismus"etc. pp.
In Karlsruhe hielt die SED/LINKE Reden während des Flashmobs - von einem Unimog der IGM aus. Es wurde Lesestunden gehalten. Gelesen wurde einer der großen deutschen Philosophen: Marx.
In Nürnberg schloss man einen Teil der Studenten gleich ganz aus, weil nicht ins Weltbild passend:
Dafür hatte man weniger Probleme mit dem linken Rand der Gesellschaft, schwenkt AntiFa- und UdSSR-Flaggen (sic!):
Gleiches in Hamburg, Münster, Würzburg - um mal die Unis zu nennen an denen ich Leute kenne, die dort studieren, diesen Streik als politisch empfunden haben und sich daran gestört haben. Sie wurden nämlich nicht gefragt, ob sie für ihre Semesterbeiträge nicht lieber studieren möchten...
- gegen Neoliberalismus (was immer das auch ist)
- gegen Noten und Leistungstests (sic!)
- - usw. usf.
Dieser Streik war in weiten Teilen politisch. Und wenn ich mir die Bilder aus Frankfurt angucke, auf die sich meine Aussage bezog: nenn mein Weltbild kurios, aber wäre ich der Rektor dieser Anstalt gewesen, hätte ich nicht noch lieb angefragt, ob man den jetzt nicht bitte die Uni verlassen würde. Da gibt es nur die sofortige Exmatrikulation, (wenn nötig gewaltsame) Räumung, und die Einzelhaftung jedes Mittäters.
Wenn man bei solchen Dingen schon nicht einschreitet, dann waren die Nägel gegen die Feuerwehrautos erst der Auftakt!
Gruß,
Markus
Um schon vorab die größte Sorge vieler Ausländer vorwegzunehmen: Die Deutschen sind im Allgemeinen sehr, sehr nett, sie haben schon seit 60 Jahren kein Nachbarland mehr überfallen und man kann mit ihnen sogar lachen! (De Volkskrant, Niederlande)