Hallo,
dazu findet sich folgendes in GIHL, "Geschichte des deutschen Feuerwehrfahrzeugbaus" Bd. 2, S. 215:
In Luckenwalde wurden ab 1963 schließlich auch hydraulische Drehleitern DL 25 und ab 1968 Drehleitern mit 30 m Rettungshöhe (auch mit Rettungskorb) produziert. Der VEB Luckenwalde versuchte mehrfach, seine DL 30 als Divisenbringer in Westdeutschland einzuführen und ging zu diesem Zweck 1984 eine Zusammenarbeit mit der Firma Gebr. Bachert in Bad Friedrichshall ein. Obwohl die Drehleitern von Typ DL 30 bzw. DL 23/12 auf Fahrgestellen von MAN und Mercedes-Benz aufgebaut wurden und erheblich billiger als westdeutsche Fabrikate angeboten wurden, gelang es nicht, eine FGL- *) /Bachert-Drehleiter an eine westdeutsche Feuerwehr zu verkaufen. Lediglich Ägypten nahm zwei DL 30 für Alexandria, Nigeria eine für Lagos und Argentinien drei Drehleitern ab.
Anm.: "FGL" hier für "VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde", nicht die spätere Nachfolgefirma.
Wären schon sechs DL, zuzüglich der holländischen, aber: Etwas unklar bleibt in dem Text, jedenfalls für mich, ob es sich bei besagten sechs Leitern sämtlich um Fahrzeuge aus der Kooperation mit Bachert handelt, oder ob nicht auch Drehleitern direkt aus der DDR, auf dem bekannten W50-Fahrgestell (oder auch anderen, importierten?), geliefert wurden und in dieser Aufstellung eingeschlossen sind? Geht man davon aus und nimmt an, daß es sich bei der Leiter in Holland um ein von Bachert vertriebenes Fahrzeug handelt, können bei drei von Bachert angefertigten Prototypen bzw. Vorführfahrzeugen nicht noch drei ins Ausland geliefert worden sein. Schade, daß es die Firma Bachert nebst Werksarchiv nicht mehr gibt.
Gruß
Daniel
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |